Erika geht, Carola bleibt

VON Dr. Wolf SiegertZUM Samstag Letzte Bearbeitung: 3. Februar 2006 um 19 Uhr 32 Minuten

 

Nach den Begegnung in Köln und Berlin, wo werden wir uns das nächste Mal noch sehen und sprechen können?

Nur noch in den Büchern und Filmen und Tondukumenten und Fotos und Skripten und Briefen und in alldem, was bislang immer die eigenen Arbeit der Spurensuche mit Fundstücken belohnt hat?

Dennoch: die wirklichen Belohnungen bleiben die persönlichen Begegnungen: in Köln und in Berlin.

Wie wird es weitergehen, wenn es nicht mehr weiter geht?

WS.

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Für die, die sie nicht persönlich kennengelernt haben: Jetzt können wir Erika Asmus in Gestalt von Maria Simon und die Carola Stern in der Rolle von Renate Krößner und ihren Lebensgefährten Heinz Zöger in der Person von Uwe Kockisch erleben: in einem ARD Fernsehfilm von Thomas Schadt, der zum ersten Mal in der ARD am 8. September 2004 ausgestrahlt wurde.

Carola Stern: Doppelleben

Fernsehfilm Deutschland 2004

Es gibt wenige noch lebende Persönlichkeiten, die die deutsche Geschichte vom Nationalsozialismus bis heute derart intensiv miterlebt und teilweise mitgestaltet und mitgeprägt haben wie Carola Stern.

Carola Stern sagt von sich selbst, sie habe "neun Leben" gelebt. Sie war das Jungmädel Erika Assmus bei den Nationalsozialisten, sie wurde Junglehrerin in der Sowjetischen Besatzungs-Zone. Während sie für die Amerikaner spionierte, war sie Eliteschülerin in der Parteihochschule der DDR und floh, als ihre Tarnung aufgedeckt wurde, nach West-Berlin. Es folgten Stationen beim Institut für politische Wissenschaften in West-Berlin, bei Kiepenheuer & Witsch in Köln als Lektorin, sie war Gründungsmitglied des deutschen Sektion von amnesty international und einige der ganz wenigen sichtbaren Frauen auf dem Bildschirm beim WDR. Als Autorin schrieb sie 2001 u.a. ihre Autobiografie "Doppelleben", ein viel beachtetes und gelesenes Buch.

Inspiriert durch diese außergewöhnliche deutsche Geschichte ewig wechselnder Identitäten, begaben sich die Autorin Gabriela Sperl und der Dokumentarfilmer Thomas Schadt auf die Suche nach dieser rätselhaften, schillernden Frau. In ihrem wechselbadhaften Schicksal spiegelt sich fast ein Jahrhundert deutscher Geschichte. Mit ihrer Lebensgeschichte verknüpft sich eng die Frage nach einer deutschen Identität, die bruchstückhaft-gebrochen sich erst in der Rückschau zu einem Ganzen fügt. Gabriela Sperl schrieb das Drehbuch, Thomas Schadt folgte Carola Stern auf ihren verschlungenen Lebenspfaden.

Aus dem Zusammenspiel dieser so unterschiedlichen Blickpunkte entstand ein komplexes Bild: das eines vielfach versehrten Kindes, das, vor allem Liebe und Anerkennung suchend, seine Heimat im jeweils herrschenden System findet, bis endlich die erwachsene Frau erfährt, dass nicht der wechselnde Zuspruch und Applaus von außen, sondern die eigene, innere Haltung der einzige Weg ist, seine einst verlorene Identität wieder zu finden.

Von den vielen persönlichen Aufnahmen hiernach einige von jenen, die vor nicht allzu langer Zeit - am 4. September 2005 - bei einer öffentlichen Lesung am Deutschen Theater entstanden sind:

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