Weizenbaum in Potsdam

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 28. Januar 2006 um 19 Uhr 37 Minuten

 

Abschluss der Ringvorlesung MEDIENPRODUKTION IM WANDEL der Universität Postsdam und der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" im Wintersemester 2005/2006, heute am Mittwoch, den 25.1.2006 um 17.00-18.30 Uhr im grossen Kinoraum 1104 in der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in der Marlene-Dietrich-Allee 11, in 14482 Potsdam
mit einem Vortrag von Professor Dr. Joseph Weizenbaum zum Thema:

Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft

[...] Als Provokateur und lebendiges Gewissen der computerisierten Gesellschaft wird Prof. Dr. Weizenbaum die Hauptrolle auf der Diskussionsplattform der
Abschlussveranstaltung spielen. Als Entwickler des Computerprogramms Eliza schuf Weizenbaum in den siebziger Jahren einen Meilenstein auf dem Weg zur
künstlichen Intelligenz. Zehn Jahre nach dieser sensationellen Innovation eröffnete er als "Professor of Computer Science" am Massachusetts Institut of Technology (MIT) mit seiner Veröffentlichung "Computer Power and Human Reason" ("Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft") einen weltweiten, medienkritischen Diskurs. In den Zentren der technologischen Entwicklung und der wissenschaftlichen Forschung fordert Weizenbaum zur Reflexion der Prozesse, die den Menschen in die Programmatik seiner Apparate, unter die Übermacht der Maschinen zwingen. Er mahnt dabei den kritischen Umgang mit Computern und die Verantwortung des Wissenschaftlers für sein Tun an.
Weizenbaum liebt die Kontroverse und schätzt unorthodoxe Fragen. Dabei ist "Joseph Weizenbaum ein großer Geschichtenerzähler. Er hat die Kunst des Geschichtenerzählens in die Wissenschaft zurückgeholt." (Gunna Wendt, Franz Klug)
Fragen zu folgenden Themen werden im Rahmen der Ringvorlesung berührt:
 Komplexität der Systeme - Chancen und Risiken
 Fehleranfälligkeit und Abhängigkeit
 Dialektik zwischen technologischen Parametern und Inhalt u.ä.

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

"Alles ist sagbar mit Worten
ausser die lebendige Wahrheit"

"Da wir sehr viel wissen, was wir nicht sagen können
bedarf es des Künstlers, diese Grenzen zu überwinden
und des Films um dieses Unsagbare [1] ’sagen’ zu können."

"Daddy, kannst Du mir sagen, wie spät es ist
ohne dass ich wissen muss, wie eine Uhr funktioniert?"

Anmerkungen

[1mit seinen Mitteln- WS.


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