ILA_08: Insight for Lifetime Aviators

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 20 Uhr 50 Minuten

 

Sehr geehrter Herr Dr. Siegert,

vielen Dank für Ihren Presse-Akkreditierungsantrag.

Folgende Angaben sind an ’ila-presse@messe-berlin.de’ übermittelt worden:

Medium/Redaktion: "DaybyDay! ISSN 1860 2967 / IRIS® Media
Anrede: Herr
Name: Dr. Siegert
Vorname: Wolf
Land: Deutschland
Postleitzahl: 10627
Ort: Berlin
Strasse: Kantstr. 54
Telefon: 03046200660
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Arbeite für: Fachpresse
Arbeite als: Pressefotograf, Redakteur
Sonstiges: Herausgeber
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Mit freundlichen Grüßen,

Das Presseteam der ILA2008

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

0.

Einmal Flieger - immer Flieger. Selbst wenn man nicht immer die Gelegenheit hat, so oft in die Lüfte zu "gehen" wie man möchte; und selbst dann, wenn man öfters in der Luft ist, als man dazu wirklich noch Lust gehabt hätte: Fliegen ist ein Beruf und eine Notwendigkeit, aber auch jenseits aller Nützlichkeit ein Ereignis, das jedes Mal von Neuem einmalig erscheint. Pure Physik, Mechanik und Elektronik und doch - nach wie vor - die eitle Freude sich im dreidimensionalen Raum bewegen zu können. Und das rund um die Erde - und selbst darüber hinaus.

I.

Die letzten Wochen und Tage waren immer wieder von der Fliegerei geprägt: Als Passagier an Bord von Lufthansa, Quantas, Singapore Airlines und Swiss, heute als Zaungast auf dem EADS Stand mit Blick auf das Rollfeld 07R/25L und zukünftig als Reporter an Board eines Airbus-Flugzeuges nach der Wiederaufnahme des FlyNet- Dienstes der Deutschen Lufthansa.

Die letzte der drei Aufgaben [1] wird sicherlich erst zu einem späteren Zeitpunkt weiter beschrieben und entfaltet werden, nachdem wirklich „Nägel mit Köpfen“ gemacht worden sind [2].

Aber auch aus den vorangegangenen Punkten gibt es vor allem einen „roten Faden“, der immer wieder eine markantes Moment in dem eigenen Erleben ausmachte: Es gab gleich drei Erlebnisse, in denen jeweils das Ende einer beruflichen Tätigkeit im Dienste der Luftfahrt angekündigt worden war.

II.

Das erste Mal geschah dies auf dem Flug von nach Asien. Und hier war es der Pilot, der den vorletzten Flug eines Flugbegleiters ankündigte, bevor dieser in Pension gehen würde.

Das war durchaus bewegend, ja anrührend und klopft selbst als blanke Nachricht durchaus an die Türen der eigenen Erinnerung: von der ersten Freundin, die selber als Purser in Düsseldorf stationiert war bis hin zu der Bezugnahme auf den eigenen „Lebensabend“, der sich möglichst nicht mit einer Pensionierung und dem „wohlverdienten Ruhestand“ einstellen sollte.

Daher die Entscheidung, diesem namentlich vom Flugkapitän angesagten Manne ein Geschenk zu hinterlassen - und den Dialog mit ihm über diesen Punkt hinaus fortzusetzen.

III.

Das zweite Mal geschah dieser Abschied von der aktiven Laufbahn im Flieger ebenfalls auf einem Swiss Flug: von Bangkok nach Zürich. In diesem Fall war es der letzte Flug eines Piloten.

Und nach seiner letzten Landung in seiner schweizer Heimat nahm er das Angebot gerne an, sich noch einmal an seinem Arbeitsplatz fotografieren zu lassen:

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Auch diese kleine Extratour hatte eine sich daran anknüpfende Geschichte, die – nach Aussagen der Flughafenpolizei in Zürich – die besondere Bedeutung hat, so bislang noch nicht vorgekommen zu sein.

Kurz: Nach der Fertigstellung der Fotoserie aus dem Cockpit und dem Verlassen des Flugzeuges durch den „Finger“ in Richtung Ausgang, gab es an des langen Ganges eine echte Überraschung: die Tür zur Haupt-Gangway in Richtung des Flughafengebäudes war verschlossen. Und blieb es auch. Es gab kein vor und kein zurück: Und : „No way out“.

Was also tun. Nach allerlei Zeit des Wartens und Nachdenkens schliesslich nochmals zurück in den Flieger. Das Flugpersonal hatte diesen aber schon längst verlassen und es war niemand mehr zu finden.

Halt. Doch: Die Flugtechnik, die sich um die Wartung der Maschine kümmert, war bereits an Bord gegangen, aber sie war aber angeblich nicht autorisiert, den "Finger" zu betreten und dort die Tür durch die Aktivierung des Codes zu öffnen. Stattdessen wurde nach vielen Überredungsbemühungen einer der Mitarbeiter dazu motiviert, über sein Funkgerät Hilfe anzufordern.

Und so führte der Weg zurück an die Tür. Und das Warten begann, und das Warten und das Warten. Und so gab es Zeit genug, dieses Foto zu machen.

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Zugleich aber wurde die Zeit knapp, um noch eine Anschlussflug nach Berlin erreichen zu können. Selbst mit der bereits in Singapur ausgestellten Boardkarte. Schlimmstenfalls, so die letzte Hoffnung, würde vielleicht der No-Show dazu führen, dass sich jemand auf die Suche nach dem verschollenen Fluggast machen würde?

Aber selbst dann wäre der Weiterflug mit der avisierten Maschine nicht mehr gewährleistet. Und – einmal mehr – würde die Teilnahme an einer weiteren Beerdigung ebenfalls nicht mehr möglich sein, so wie es bereits nach der Ankunft aus den USA geschehen war. [3]

Was tun? Die einzige Möglichkeit, die noch blieb, war das Mobiltelefon. Und nach der Wahl der Rufnummern 110 – über die keine Verbindung hergestellt werden konnte – wurde die „112“ angerufen. Und, höre da, es meldet sich die Polizei der Stadt Zürich. Nach dem Kurzvortrag der Situation bittet der Beamte, „in der Leitung zu bleiben“ und vermittelt das Gespräch an die Polizei des Flughafens. Dort wird dem vorgetragenen Anliegen aufmerksam zugehört. Es kommt zu der schon oben zitierten Aussage, dass man so etwas bislang noch nicht erlebt habe – und zur Zusage, dass alles getan würde, um den Anrufer aus dieser misslichen Lage zu befreien.

Danach vergeht weitere wertvolle Zeit. Und schliesslich kommt eine ganz in blau gekleidete Frau und eine andere als die weiterhin verschlossene Tür geht wie ein Rolltor auf und gibt dem Gast einen Ausblick auf eine ansteigenden Rampe, über die der Zugang in das innere des Flughafengebäudes möglich zu sein schein. Als die Dame allerdings beginnt, den Kontakt zum Eingeschlossenen mit Vorhaltungen zu beginnen, wird diese „links liegengelassen“ und stattdessen der schnellste Weg zum Gate das Anschlussfluges gewählt [4]

IV.

Das dritte Mal, das war am heutigen dritten Tag der ILA, der „Berlin Air Show“, wie die Internationale Luft- und Raumfahrt-Ausstellung jetzt genannt wird.

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Hier wird das Ende des lezten Fluges von der EADS-Presse-Tribüne erzählt:

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Von der Vorbereitungen am Boden...

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... von der Begrüssung am Boden ...

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... von der Übergabe des Dokuments ...

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... von dem Bild für die Fotografen ...

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... und von der Übergabe des Schlüssels.

WS.

Anmerkungen

[2Die Erfahrungen um die [letztendlich: Nicht-] Teilnahme an dem Airbus 380-Flug nach Hong Kong waren mit Sicherheit dafür eine gute Lehre. Siehe auch: Ahhh...380

[4Später stellte sich heraus, dass diese Dame nicht von der Polizei sondern aufgrund des Anrufes des Technikers herbei“geeilt“ war und danach noch eine zweite mit der Befreiung des Gastes beauftragte Personen diesen dann in seinem Gefängnis nicht mehr angetroffen hatte, was zu einer erneuten – zeitweisen – Verwirrung führte.


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