Take a penny - leave a penny ...

VON Dr. Wolf SiegertZUM Montag Letzte Bearbeitung: 16. Januar 2015 um 00 Uhr 18 Minuten

 

Nun steht fest, dass die folgenden Tage in England verbracht und diese Tage auch hier in "DaybyDay" begleitet werden.

Aber: Was für ein Hin- und Her, bis alle geklärt und erklärt war, beschlossen und bestellt, gebucht und bestätigt...

Die bevorstehende Reise nach England - eigentlich nur ein "Katzensprung": eineinhalb Stunden mit dem Flugzeug - hat eine Reihe von vorbereitenden Überlegungen und Recherchen ausgelöst, nachdem sich herausgestellt hat, dass viele der Freunde und Kollegen alle zwar noch da waren, aber fast alle inzwischen an anderen Plätzen leben und arbeiten.

In keinem anderen Land scheinen die Menschen so schnell und so oft ihre Wohn- und Arbeitsorte zu wechseln wie im Vereinigten Königreich. Die Entscheidung, sich erst eine Woche vor Reiseantritt auf die Suche nach diesen Menschen zu machen, war ein Fehler, da viel zu kurzfristig.

Es stellte sich heraus, dass es besonders schwer war, gerade jene Personen noch zu identifizieren, mit denen schon Kontakte in jenen Jahren hergestellt worden waren, in denen es noch kein Internet und keine elektronische Lokalisierung gab.

Andererseits war diese Herausforderung aber auch ein interessanter Versuch wieder Möglichkeiten und Methoden zu aktualisieren, die noch in den Vorzeiten des Internets Gang und Gäbe waren.

Dazu gehören sowohl Freunde und Bekannte, sich sich bis heute nicht an das Internet als eine neu Kommunikationsplattform haben gewöhnen wollen, aber auch solche, die sich auf dieser Ebene ganz bewusst nicht haben in Erscheinung treten wollen.

Das Vereinigte Königreich - in den letzten Jahren im Rahmen der eigenen Arbeitsaufträge ein wenig "out of scope" geraten, tritt jetzt bei der Wieder-Annäherung in einem dafür um so interessanteren Licht in Erscheinung, da sich im Verlauf der aktuellen Recherchen durchaus alte Kontakte wiederbelebt und in neue Beziehungen gestellt werden konnten.

Aber es gab eben auch Post von Freunden und Kollegen, die entweder ihre grossen Firmen - zumeist an US-Investoren - verkauft hatten, um sich nun so traditionell wichtigen Aufgaben wie der Pferdezucht oder dem Sammeln von Landkarten aus dem Mittelalter zuzuwenden. Oder aber diejenigen, die nach wie vor im TV- und Film-Geschäft verblieben waren, und die sich heute - mehr den je - den "traditionellen Themen" ihres Landes und ihrer Kultur zu widmen scheinen, jenseits jeglicher Digitalisierung.

So heisst es in einer der eingegangenen Antworten unter anderem:

[...] "I won’t be at the Digital Switchover Conference, I’m afraid — I’m rather out of the digital world, and I’ve been concentrating on what will seem like very traditional programme making. We have recently produced HD films for the BBC of Hamlet and Macbeth, and if I am honest my interests have to an extent moved away from the future of media to its past."

Diese ersten Eindrücke mögen ebenso flüchtig wie zufällig sein. Und es wird spannend sein zu erleben, wie sehr sich das "Good Old England" in den letzten Jahren, ja in dem letzten nicht miterlebten Jahrzehnt, verändert hat, noch weiter verrottet und verschrottet wurde oder sich doch endlich verjüngt haben würde.

Die Teilnahme an der Konferenz ist wichtig und richtig: Deutschland war einer der Wegbereiter dieses Paradigmenwechsels in die digitale Rundfunkwelt und sollte nun wahrlich auch mit einer kompetenten Stimme in diesem Themenumfeld vertreten sein.

Doch nach dem schliesslich für alle Seiten zufriedenstellend abgeschlossenen Geschacher um Leistung und Gegenleistung, Wert und Wertschöpfung fallen - schon der grauen Vorzeit geschuldet - die folgenden zwei Zeilen wieder ein:

If you haven’t got a penny, then a ha’penny will do.
If you haven’t got a ha’penny, then God bless you.

und als Gegenpart dazu der folgende Dialog:

Man: God?

God: Yes?

Man: Can I ask you something?

God: Of course!

Man: What is for you a million of years?

God: A second.

Man: And a million of dollars?

God: A penny.

Man: God, Can you give me a penny?

God: Wait a second


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