La belle bête

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 16. Januar 2015 um 00 Uhr 24 Minuten

 

Gestern, am 16. Februar 2010 wird auf der ntv-Website erstmals in einem Fahrbericht ein Einblick in das neue "Wohnzimmer auf Sparkurs" gewährt: Markus Mechnich spricht von der "Bescheidenheit im neuen Audi A8", einem opulenten "Luxusgeschöpf, das aber auch sparsam sein kann". Dass sich dieses Aussage allerdings wohl eher auf die Frage des Verbrauchs bezieht, denn auf das neue Audi-Flaggschiff selbst, macht der Autor am Schluss seines Artikels unmissverständlich deutlich, wenn er schreibt "So werden wohl die wenigsten A8 das Werk für einen Preis unter 100.000 Euro verlassen."

Klar also, dass Journalisten wie unsereins nicht zu der ausgewählten Zielgruppe gehören - auch wenn es dem Autor vergönnt sein wird, im "Huckepackverfahren" noch vor Ostern selber am Steuer einer dieser Limousinen sitzen und sie vielleicht auch einen Moment lang fahren zu können.

Dabei wird natürlich besonders von Interesse sein in wieweit der IT- und Multi-Media-Bereich Eingang in das Konzept dieses Autos gefunden haben wird. Beim neuen BMW ist hat ja bereits das Internet Einzug ins Auto gehalten und auf der Windschutzscheibe werden bereits eine Reihe von volatilen Daten projiziert.

Der Autor hält sich allerdings bei der Beschreibung des aus siner Sicht innovativen Multimediasystems MMI sehr zurück: er spricht lediglich von einer "Technikzentrale, die den Fahrer mit Informationen fast überschüttet", die aber dennoch in den grundlegende Funktionen, wie Navigation, Telefon oder Audiosystem" schnell auffindbar sei und beendet diesen Teil der Darstellung mit dem Satz "Das MMI in seinen ganzen Funktionen zu erläutern, würde aber den Rahmen dieser Vorstellung sprengen."

Und so bleibt es bei seinen Hinweisen auf die "Integration von Google-Earth-Daten in das Navi und das Lautsprechersystem von Bang&Olufsen." Dass allein der Zukauf dieses Systems mit einem Preis von 6.500 Euro zu Buche schlägt, unterschlägt er in seinem Text nicht.


Nachtrag vom 28. März 2010.

C’est fait: der Wagen war in der Hand des Autors. Und benahm sich - auch bei voller Besetzung - so, wie man es von einem klugen Auto erwarten darf: diskret aber performant, unaufdringlich aber von hoher Durchsetzungskraft, gutmütig und doch von sportlichem Temperament.

Allein, die Navigationssysteme und all das damit verbundene Drumherum konnten nicht im Detail erprobt werden: hier war die Wirklichkeit härter und stärker als alle für die Naviationsprobleme vorhergesehenen Features und Gadgets - denn Berlins Strassen waren den Streckenregelungen und Verriegelungen eines Halb-Marathons unterworfen: Hier half auch kein Navi mehr und kein Google-Earth... sondern schlussendlich nur noch der Presseausweis und - Dein Freund und Helfer - die Polizei. Dank eines Kradfahrers mit eingeschaltetem Blaulicht konnte es überhaupt gelingen, zumindest bis zum Aussenministerium und dem daneben gelegenen Hotel de Rome, dem Ausgangspunkt der Testfahrt, zu gelangen. Dafür - auch auf diesem Wege - nochmals ein herzliches "Merci" und "Dankeschön".

WS.


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