† Erika

VON Dr. Wolf SiegertZUM Sonntag Letzte Bearbeitung: 12. April 2016 um 20 Uhr 56 Minutenzum Post-Scriptum

 

© Alexander Janetzko / Berlinale

Die Berlinale trauert um Festivalfotografin Erika Rabau

Die langjährige Berlinale-Fotografin Erika Rabau ist am 10. April 2016 verstorben. Über 40 Jahre hat sie als offizielle Festivalfotografin die Berlinale begleitet und ermöglichte durch ihren besonderen Status neben Impressionen vom Festivalglamour und den Stars auch den Blick hinter die Kulissen.

„Erika Rabaus Berlinale-Fotos sind Dokumente unvergesslicher Festivalmomente. Erika wird uns fehlen, ihre unverwechselbare Energie und ihr Temperament ebenso wie ihre Eigenwilligkeit auf dem Roten Teppich. Wir hatten viel Spaß miteinander und sie liebte ihren buntgestreiften Berlinale-Schal, den ich ihr für ihren unermüdlichen Einsatz auf dem Roten Teppich umgebunden hatte. Sie wird uns fehlen“, sagt Festivaldirektor Dieter Kosslick.

1972 war Dr. Alfred Bauer, der Gründungsdirektor der Internationalen Filmfestspiele Berlin, auf die umtriebige junge Fotografin aufmerksam geworden und engagierte sie umgehend als offizielle Berlinale-Fotografin. Seither hat Erika Rabau nahtlos Jahr für Jahr für die Berlinale fotografiert. Ihre Erscheinung im wahlweise blauen oder schwarzen Lederoutfit war nicht von den Roten Teppichen oder Pressekonferenzen des Festivals wegzudenken. Im Februar 2016 musste sie erstmalig krankheitsbedingt aussetzen.
Neben Ihrer Fotografenkarriere hat sie im Laufe der Jahre auch in über 30 Filmen in kleinen Rollen mitgewirkt, unter anderem unter der Regie von Wim Wenders, R. W. Fassbinder und vor allem Lothar Lambert.
Und 2008 wurde sie selbst zum Filmsujet. Die Berlinale zeigte im Panorama den Dokumentarfilm Erika Rabau – Der Puck von Berlin (Regie: Samson Vicent).

Für Ihre Verdienste um die Internationalen Filmfestspiele Berlin wurde sie vom Festival 2004 mit einer Berlinale Kamera ausgezeichnet.

Presseabteilung
12. April 2016

The Berlin International Film Festival mourns the loss of festival photographer Erika Rabau

Long-time Berlinale photographer Erika Rabau passed away on April10, 2016. For over 40 years, she accompanied the Berlinale as an official festival photographer, where she used her special status to make possible a glimpse behind the scenes, in addition to snapshots of stars and festival glamour.

“Erika Rabau’s Berlinale photos are documents of unforgettable festival moments. We will miss Erika, her distinctive energy and her temperament, as well as her willfulness, on the Red Carpet. We had a lot of fun together, and she loved the brightly striped Berlinale scarf I wrapped around her neck for her tireless work on the Red Carpet. We will miss her,” says Festival Director Dieter Kosslick.

In 1972, Dr. Alfred Bauer, founding director of the Berlin International Film Festival, noticed the energetic young photographer and soon hired her as an official Berlinale photographer. Ever since, Erika Rabau shot for the festival seamlessly, year after year. Neither the Red Carpet nor the Press Conferences would have been imaginable without her presence in an either blue or black leather suit. She was forced to sit out for the first time due to illness in February of 2016.
Besides her career as a photographer, Erika Rabau also played more than 30 small parts in films over the years, working with directors like Wim Wenders, R.W. Fassbinder and, above all, Lothar Lambert.
And in 2008, she herself became the subject of a film. The Berlinale screened the documentary Erika Rabau: Puck of Berlin (Director: Samson Vicent) in the Panorama section.

For her work on and with the Berlin International Film Festival, Erika Rabau was awarded a Berlinale Camera in 2004.

Press Office
April 12, 2016

P.S.

Siehe dazu die Ankündigung der Filmpremiere von "Der Puck von Berlin" von Samson Vicent auf der Berlinale 2008:

Samson Vicent: Der Puck von Berlin 2008

Siehe auch den Beitrag auf der DJV-Berlin-Start-Seite - dazu die Seite etwas nach unten scrollen - von der Eröffnung der Ausstellung mit Fotos von Erika Rabau am 11. Februar 2016 in den Räumen der Geschäftsstelle.


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