"notes"-Notizen

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 21. August 2016 um 18 Uhr 54 Minutenzum Post-Scriptum

 

Was gab es vor Lotus® Notes (heute IBM® Notes® )?
Richtig, die Post-it®s von 3M.

Und was gibt es danach?

Für dem heutigen Tag hat die Microsoft Deutschland GmbH in Berlin zu einem #EateryWorkshop eingeladen mit dem Titel:

OneNote - Digitale Notizen schnell und einfach

• Analoge Papier- und Ordnerverwaltung war gestern – die Zukunft gehört OneNote •Wie organisiere ich mich mit OneNote richtig?
• PDFs, Bilder und andere Dateien organisieren in OneNote
• OneNote und OneDrive – das perfekte Paar

Der Bericht über diese OneNote-Schulung (oder vielleicht sollte man besser sagen: -Einführung) wird erst später und auch dann nur auf eine persönliche Anfrage hin nachgereicht werden. Es macht(e) einige Mühe, ihn fair auszuformulieren: Auf der einen Seite war der Typ, der dafür zur Verfügung stand, echt nett und hatte wahrlich Ahnung. Auf der anderen Seite waren die organisatorischen, technischen und didaktischen Vorgaben entweder gar nicht existent oder unzureichend.

P.S.

Wie es der "Zufall" so will: am 21. August trifft die 27. Ausgabe von Miriam Meckels "Serendipitiy"-Texten ein. Und darin geht es diesmal....

... um "Die Erfindung des berühmtesten Notizzettels der Welt.

Die einen nutzen sie als Gedächtnisstütze am Kühlschrank, die anderen verwenden sie als Lesezeichen im Lehrbuch, wieder anderen dienen sie als Organisationshelfer am Arbeitsplatz: Post-its sind für Millionen Menschen weltweit unersetzbar.

So weit verbreitet sie heute sind, so ungewöhnlich ist ihre Entstehungsgeschichte.

Alles begann damit, dass der Chemiker Spencer Silver, Angestellter des amerikanischen Mischkonzerns 3M, im Jahr 1968 einen neuen Klebstoff erfinden wollte. Wie jeder gute Innovator war er ehrgeizig und getrieben von einer Vision. Der neue Stoff sollte so stark und hart sein wie noch nie ein Kleber zuvor, denn Silver wollte ihn eines Tages im Flugzeugbau einsetzen. Umso größer war seine Enttäuschung, als er nichts weiter zustande brachte als eine pampige Masse.

Gut, sie hatte zwei interessante Eigenschaften: Sie ließ sich leicht wieder ablösen, ohne Spuren zu hinterlassen - und zwar immer und immer und immer wieder. Fünf Jahre lang warb Silver bei 3M in diversen Besprechungen für seine Innovation, doch so recht überzeugt war niemand. Und so landete die Erfindung zunächst buchstäblich in der Schublade. "Meine Entdeckung war eine Lösung, die auf ein Problem wartete", sagte Silver später einmal. Und dieses Problem tauchte Jahre später in einer Kirche auf.

Damals sang der 3M-Mitarbeiter Arthur Fry in einem Chor. Zwar genoss er die Proben und Auftritte. Allerdings ärgerte er sich darüber, dass ihm die Papierschnipsel, mit denen er gewisse Stellen in den Notenblättern kennzeichnete, beim Umblättern regelmäßig herauspurzelten.

Büroklammern oder Nadeln wollte er aber nicht benutzen, um die Blätter nicht zu beschädigen. Da erinnerte er sich an diese Besprechung, in der ein Kollege Jahre zuvor seine Erfindung vorgestellt hatte.

Zurück im Büro, kontaktierte er Silver und begann, mit einer Probe des Stoffes zu experimentieren. Beim nächsten Auftritt des Chors hafteten seine neuen Lesezeichen zuverlässig und ließen sich ohne Probleme wieder entfernen - die Geburtsstunde der weltberühmten Post-its.

Im April 1980 gingen die gelben Klebezettel in Serienproduktion, zunächst nur im Format 76 mal 76 Millimeter. Heute werden davon allein in Deutschland pro Jahr 4,5 Millionen Blöcke verkauft, es gibt sie in mehr als 1000 Variationen und über 100 Ländern.

Auch deshalb, weil 3M als einer der innovativsten Konzerne weltweit gilt, der neuen Gedanken bewusst Raum gibt: "Wir erzählen von neuen Ideen immer ganz am Anfang", sagte Fry einmal, "bevor wir ein konkretes Produkt im Sinn haben. Wir reden über unsere Probleme, unsere Misserfolge. Das erfordert Mut und Vertrauen. Aber wir werfen eine Idee niemals weg - denn man weiß nie, ob sie ein Kollege nicht eines Tages noch mal brauchen kann."