Reaktionen auf den DigitalGipfel, Teil 1

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 11. Dezember 2018 um 21 Uhr 08 Minuten

 

0.

Hier eine Sammlung von Reaktionen und Kommentaren auf den DigitalGipfel 2018.
Diese unterscheidet sich von den Einträgen der vergangenen Jahre, da in diesem Jahr eine Einladung als Geschäftsfüher und nicht als Presse erfolgte. Daher wurde(n) auch keine Pressekonferenz(en) besucht, die Beobachtungen als Tweets abgesetzt und die Fragen - genauer gesagt: nur eine einzige Frage - an andere TeilnehmerInnen gerichtet ("II"). Nur zum Schluss dieses Beitrages gibt es noch einige Auszüge mit den Reaktionen aus der Tagespresse ("III").

I.

Eine Zusammenstellung der eigenen während der letzten beiden Panels im Verlauf des 4. Dezember 2018 in Nürnberg abgesetzten Tweets:

II.

Die Arbeit an diesem Abschnitt bedarf noch etwas Zeit und Sorgfalt. Die seit Jahren immer wieder gestellte - und auch hier immer wieder dokumentierte - Frage [1] - "Welche grosse Herausforderung kommt nach der Digitalisierung?" wurde auch im Verlauf dieser Gipfeltage - abends im Vorlauf des bitkom-Empfangs und am Folgetag in den Warteschlagen vor der Kaffee-Theke - immer und immer wieder gestellt.

Die erstaulich vielen Antworten werden hier hoffentlich bis zum Ende dieser Woche in einigen thematischen Clustern zusammengefasst veröffentlicht werden.

III.

In der morgendlichen Presseschau des Deutschlandfunks werden die Beiträgen dieser Zeitungen herausgestellt:

DER NEUE TAG:

"Künstliche Intelligenz – KI – ist so wenig gut oder böse wie das Rad [...] Man kann es zum Transport von Waren verwenden oder die Ketten eines Panzers damit antreiben. KI kann das Arbeitsleben von monotonen Tätigkeiten befreien oder im großen Stil Arbeitsplätze vernichten. Es kommt immer auf den Faktor Mensch an. KI hat verschiedene Gesichter. In China macht das Unternehmen Sensetime den totalen Überwachungsstaat möglich. Künstliche Intelligenz kann aber auch die Kollisionswahrscheinlichkeit autonomer Autos reduzieren, in Millionen Aufnahmen Anzeichen von Krebs erkennen. Mit einem Budget von drei Milliarden Euro bis 2025 wird sich Deutschland kaum an die KI-Spitze setzen"

 [2]

NÜRNBERGER NACHRICHTEN: Drei Milliarden Euro bis 2025?

Zum Vergleich: Allein Audi gibt in den kommenden Jahren 14 Milliarden Euro für die Digitalisierung aus; in Europa flossen 2018 rund 23 Milliarden Euro in Start-Ups. Auch die braucht Deutschland: Die Übergänge zwischen Hochschulen und der Wirtschaft sind anderswo leichter; das Scheitern eines Unternehmens gilt anderswo als Auszeichnung dafür, es wenigstens probiert und daraus gelernt zu haben – bei uns aber als Niederlage. Natürlich müssen die Risiken im Blick bleiben. Aber mehr Mut, mehr Zuversicht bei der Digitalisierung wären hilfreich

.

DIE RHEINPFALZ:

Kritisch kann es dort werden, wo Algorithmen Entscheidungen über Menschen treffen [...] Transparenz muss gewährleistet werden, um Vertrauen in die neue Technologie und Akzeptanz durch die Bevölkerung zu schaffen. Ein kluges Regelwerk ist also nötig, das unerwünschte Folgen ausschließt, aber Innovation nicht ausbremst.

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:

Von Entschlusskraft ist wenig zu spüren. Die Digitale Bildung soll eigentlich die erwarteten Umwälzungen im Arbeitsmarkt abfedern, doch bislang stottern sich Bund und Länder durch Föderalismus-Zank. Hat man wirklich verstanden, was die Stunde geschlagen hat? Trotz teilweise erheblicher Rückstände in Schlüsselbereichen der Digitalisierung ertönen Mahnungen, etwa vor Technologien im so wichtigen Gesundheitssektor, noch bevor irgendjemand eine Gefahr aufspüren konnte. Mit dieser Einstellung hat sich Europa schon eine andere Eisenkugel ans Fußgelenk gebunden, die Datenschutzgrundverordnung. Der Gipfel jedenfalls, er kann weg.

Anmerkungen

[1Zum Beispiel anlässlich der hub.berlin am 28. November 2017

[2In der gleichen Ausgabe ist auch davon die Rede, dass es fast während der gesamten Zeit in der Region nur geregnet hat - und wie: Endlich Wasser.


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