PROLOG
Diese Einladung zum 19. September 2024 schliesst an ein Symposium an, das genau vor zehn Jahren unter dem Titel ""Werte in der digitalen Welt"" ausgerichtet wurde - und das, bei Interesse, an dieser Stelle nochmals angehört werden kann: O-Töne & Gäste [2].
Retrospektiven wie diese machen klar, dass wir, als die Protagonisten und Macher der Entwicklungsschritte dieser (nunmehr nach-)industriellen Revolution, in der Verantwortung eben dieser Entwicklungen stehen. Und das bedeutet: einer zunehmenden Digitalisierung der Arbeit - und des Lebens.
Mehr als jede andere Generation vor uns, die noch gar nicht abzusehen vermochte, welche Entwicklungen sie mit ihren Erfindungen auf den Weg bringen würde, können wir aktuell und konkret selbst erfahren, welches die Folgen und Konsequenzen eines Paradigmenwechsels sind, den wir mit zu verantworten haben.
Jene von uns, die [3] unser Wirken (demnächst) beendet haben werden, haben nicht nur entscheidende Schritte in diese post-industriellen Revolution getan, wir haben auch die Pflicht und Schuldigkeit, noch zu Lebzeiten für die bis dahin eingeleitete und umgesetzte Digitalisierung die Verantwortung in die Hand zu nehmen.
Diese Verantwortung gilt für jede und jeden von uns.
PROFIL
Daher war zunächst beabsichtigt, im Verlauf dieser Veranstaltung über diese Verpflichtung hinaus auch das "Werk und Wirken" der eigenen Person zum Thema zu machen, sondern noch weit grössere Themen aufzurufen und Aufgaben anzusprechen, die über den Zeitpunkt der eigenen Lebensgeschichte hinaus von Bedeutung sein - und bleiben - werden.
Dabei sollte erneut - wie schon vor zehn Jahren - die Frage nach den Werten und Haltungen im Vordergrund stehen [4]. Und so haben sich im Vorfeld der seit langem aufgenommenen Planungen nach und nach eine Reihe von Themen herauskristallisiert, für deren Vortrag und Diskussion sich schon fachkundige und persönlich gut bekannte ProtagonistInnen zur Teilnahme bereiterklärt haben ... bis dann der freundlich formulierte Hinweis vorgetragen wurde, dass im Rahmen dieser Veranstaltung und der bislang ausgearbeiteten und besetzten Themen doch jene Gesprächsanlässe in den Vordergrund gestellt werden sollten, die mit der eigenen berufliche Praxis verbunden waren und bestenfalls immer noch sind.
Also wurde die gesamte Palette nochmals neu angemischt, eine Reihe von Themen in das Postskriptum verbannt, jeder der jetzt hier aufgerufenen Programmpunkte in Bezug auf den eigenen Kontext gestellt und mit Namen versehen [5].
PROZEDERE
Das vormals erprobte und oben angezeigte Format hat sich bewährt. Da einige der Gäste erst am Vormittag anreisen, wird nach einem Vorlauf von einer Stunde das Programm um 14 Uhr starten. Es wird eine Reihe von Podien mit jeweils zwei Persönlichkeiten und einer Moderatorin geben. Hinzu kommen Gesprächsformate von nur zwei Personen und zumindest ein Einzelvortrag. Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache durchgeführt, aufgezeichnet werden und so auch nachzuverfolgen sein. Gegen Ende wird es voraussichtlich eine ’Schalte’ in englischer Sprache in die USA geben. Das Ganze solle nicht länger als drei Stunden, keines der Formate länger als eine halbe Stunde dauern. Eine Simultanübersetzung, auch in Gebärdensprache ist möglich, aber vorher anzumelden.
Die hier nachfolgend genannten Themen erscheinen noch nicht in der abschliessenden Programmabfolge.
PROGRAMMPUNKTE
– Start-ups, downturns, desasters -> Design Thinking
Kontext: Die Erfindung des ersten Auto-Reiseführers und dessen europaweite Patentierung als "Integriertes Reise und Informationssystem", IRIS® legten die Basis für die Gründung weiterer Firmen wie der IRIS®-Media und der IRIS® Technologies GmbH, der Vision Consult und der EIUF Ltd, aber auch von neuen Vereinen wie der Digital Cinema Society in Studio City, LA und dem Virtual Reality Berlin-Brandenburg, heute XRBB.
Content: auf dem Hintergrund dieser Erfahrungen und mit der langjährigen "Design Thinking" Lehre fortgeführten Praxis werden eine Frau und ein Mann eingeladen, für die beiden Pole dieser Entwicklung zu sprechen.
Sie vermag unter Beweis zu stellen, wie schwer es ist und wie es gelingen kann, sich trotz all der zugewiesenen behindernden Konnotationen durchzusetzen: als Frau mit dunkler Hautfarbe, als Wissenschaftlerin in einem hochtechnischen Spezialfach und als Führungskraft.
Er ist der Group CIO eines der größten von Deutschland aus operierenden internationalen Versicherungskonzerne und wird davon Zeugnis ablegen, von welcher gerade zu existenziellen Notwendigkeit es ist, auch in einem so gut wie vollständig digitalisiertem Unternehmen immer wieder neu die Rahmenbedingungen von Schutz- und Freiräumen zu definieren.
– Internationale Funk Ausstellung
Kontext: Das ’Redesign’ und die Weiterentwicklung der Internationale Funkausstellung zu einer Show mit vernetzten multimedialen AV-Angeboten und -Produktionen über mehr als ein Jahrzehnt, begann mit einem Pitch, in dem die IFA als AFI = All Freaks Invited aus ihrem Kokon der ’braunen Ware’ befreit wurde und endete mit der HighLight-O - Inszenierung am Himmel von Berlin aus Anlass des 75jährigen Jubiläums. Es folgten langjährige Engagements der Deutschen Messe zur Weiterentwicklung der CeBIT in Hannover, Istanbul und Sydney und durch die National Association of Broadcasters zur Entwicklung von Strategie und Inszenierung der NAB-Show in Las Vegas.
Content: Zum Zeitpunkt dieser Veranstaltung werden die Feiern zu einhundert Jahren IFA gerade erst beendet, die Hallen gerade erst wieder ausgeräumt worden sein. Und mit der Umbenennung der Veranstaltung in "Innovationen für Alle" wird nach dem vorhersagbaren Jubel über den gelungenen Neustart zu fragen sein, wie mit diesem historischen Erbe umzugehen und seine Überwindung zu bewerkstelligen sein wird.
Für diese beiden Schwerpunkte, Geschichte und Transformation, werden zwei ebenfalls seit langer Zeit bekannte Persönlichkeiten auf der Bühne vertreten sein, für die eine halbe Stunde kaum reichen wird, um dieses Thema in seiner Tragweite zu entschlüsseln, über das Tagesgeschäft hinaus zu verorten und dabei einen Ausblick auf die zukünftige Bedeutung der Unterhaltungsindustrie als ökonomischer wie auch als gesellschaftlicher Herausforderung anzubieten.
– Bürger- und lokale Medien
Kontext: Hier steht natürlich die Tätigkeit im Rahmen der Mitgliedschaft im Deutschen Journalisten Verband, DJV, im Vordergrund (gepaart mit den langjährigen Beziehungen zum BDZV und MVFP - ehemals VDZ - durch ihre arbeitgebenden Mitgliedsverbände, als Tarifpartner, und - seit der Herausgebertätigkeit für diese Online-Publikation DaybyDay ISSN 1860-2967 - auch als Kooperationspartner).
Content: Aus diesem umfangreichen und langjährigen Tätigkeitsfeld werden für diesen Tag zwei - miteinander im Zusammenhang stehende - Schwerpunkte herausgestellt.
A.
Die Erfindung und Entwicklung sogenannter "Bürgermedien": von der NFLCP in den USA, den Offenen- und Bürgerservice-Kanälen und Deutschland, bis hin zu den aktuellen und zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten, die weitestgehend von der US-amerikanischen und VR-chinesischen ’Privat’wirtschaft vorgehalten werden - und heute noch möglichen Alternativen.
Hierzu werden gegen Ende der Veranstaltung zwei prominente Köpfe aus den USA zugeschaltet. Und eines ihrer Themen werden Lösungs-Ansätze und Praxis-Beispiel sein, was getan werden kann angesichts der sich immer weiter ausbreitenden news-deserts.
B.
Danach werden wir eben dieses Thema auf die Herausforderungen ’vor Ort’ herunterbrechen: mit zwei Fall-Beispielen, voraussichtlich aus Konstanz und aus Brandenburg. Wobei sich hier die schon angesprochenen Tätigkeitsprofile von RedakteurInnen und BerichterstatterInnen zunehmend überschneiden werden mit jenen von HerausgeberInnen und EntrepreneurInnen. Zwei dieser Protagonisten werden auf der Bühne anwesend sein, um Rede und Antwort zu stehen.
Wir - die Vierte Gewalt?!
Kontext: Die Chancen wahrgenommen, die in frühen Jahren öffentlich-rechtliche ’Anstalten’ wie Radio Bremen, der Westdeutsche Rundfunk und später der SFB/rbb und Andere angeboten hatten und zugleich seit der Gründung der ’Privaten’ dort für einen gesamten TV- und Radio-Sender zuständig... bis zu dem Zeitpunkt, als das ’Kabel’ durch digitale und mobile Sende- und Empfangswege erweitert werden konnte. Spätestens in diesem Moment galt es, dem - bis heute immer noch nicht aufgegebenen - Diadochenkämpfen der Mediensysteme zu entsagen und sich auf die neuen - internationalen - Herausforderungen vorzubereiten und in der Praxis anzunehmen und umzusetzen.
Content: Aus diesen Zeiten gibt es zwei Menschen, die sich bis heute im Umfeld ihrer so ganz unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern profiliert haben, seit einem halben Jahrhundert dem Veranstalter persönlich bekannt sind und aus diesem Anlass das erste Mal gemeinsam auf’s Podium gebeten werden. Denn es gibt ein zunehmend drängendes Thema, das alle die bisherigen systemischen wie politischen Grenzen in den Hintergrund rücken lässt, das Streben um die Sicherung einer informierten Öffentlichkeit in einer zunehmend bedrohten Demokratie.
Bücher - Träume und ein neues Traum-Buch
Kontext: Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, sich nicht länger vor seinem Publikum verstecken zu können. Der Hintergrund ist eine ganze Reihe von Beiträgen in Publikationen des Springer Verlages. Jetzt geht es um einen bei Springer Nature unterschriebenen Verlagsauftrag, in einem Buch schriftlich darüber Zeugnis abzulegen, was im Verlauf der seit 2008 gestellten Frage "Was ist die grösste Herausforderung n a c h der Digitalisierung" geantwortet wurde und welche eigenen Positionen und Perspektiven dazu vertreten werden [6].
Content:
B.
In einem Gespräch mit dem Verleger wird es nicht nur um dieses Buch gehen, sondern um die Frage, um die Herausforderungen, wie Fach- und (in diesem Fall Sach-)Bücher von morgen aussehen werden. Und mit ’aussehen’ ist die ganze Phalanx der Herausforderungen aufgerufen, die die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage mit ihren Print-Titeln schon jetzt kaum noch zu managen in der Lage sind - trotz all der positiven Ausnahmen, die diese Regel mit ausmachen.
A.
Diesem Gespräch vorangestellt ist der Vortrag des Herausgebers eines Buches zum Thema "Traumarbeit in Gruppen", für das ebenfalls ein eigener Beitrag [7] verfasst worden war. Aus dem Umfeld der Neurologie und der Psychotherapie kann er sowohl auf die besonderen Herausforderungen der Genese dieses Textes durch den Autor und danach auf sein nachfolgendes, inzwischen fertiggestelltes Buch "Nachtschichten" eingehen.
C.
Wäre die Zeit dafür da, gäbe es mehrere namentlich wohlbekannte Panel-Protagonisten, mit denen es ein Vergnügen wäre, zumindest im Ansatz Antworten auf die hier gestellte beyond-digital-Frage mit dem Publikum zu erörtern und zu formulieren.
[...]
PROTOKOLL
Die hier aufgeführten Themen sind immer noch nicht DAS Programm, aber immerhin schon eine komprimierte Ansammlung von Entwürfen, für deren Ausgestaltung in allen Fällen Personen angefragt wurden, die in vielen Fällen auch schon zugesagt haben.
Dennoch ist die Sichtung der Themen immer noch nicht abgeschlossen und kann immer noch erweitert, verändert, korrigiert werden, auch mit Ihren/Deinen Vorschlägen.
Sollte keine persönliche Kontaktadresse bekannt sein, gibt es hier diesen FEEDBACK-LINK.
Sowohl im Verlauf diese Tagesveranstaltung - als auch am Abend - siehe PARTY - wird es musikalische, handgemachte Beiträge von FreundInnen geben. Es sind Präsentationen von musikalischen Beispielen für die Interdependenz von Qualität und Spontaneität, von Struktur und Freiheit, von Harmonie und deren Aufhebung.
Für die Anmeldung zur Teilnahme wird eine eigene, dafür gültige Adresse zu Beginn der zweiten Jahreshälfte bekannt gemacht werden. Das gilt auch für den Ort der Veranstaltung und die Medienpartner. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der genaue Programmablauf und die Liste aller Beteiligten bekannt gemacht werden.
PARTY
Die Abendveranstaltung mit Speisen - voraussichtlich aus der Syrischen Küche - und Getränken aller Art und Stärke beginnt um 19 Uhr an diesem Ort:
Jede/jeder der Anwesenden wird gebeten, ein (möglichst grosses) Foto aus ihrer/seiner Jugendzeit mitzubringen. Im Verlauf des Abends wird mit diesem, neben dem eigenen Gesicht hochgehalten, ein individuelles The Me & Myself-Doppel-Porträt gefertigt. Aus dieser Sammlung wird dann im Nachgang ein Sammelband erstellt und allen Gästen zugestellt [8].
Es werden MusikerInnen anwesend sein und vieles von dem vorstellen, was während des Symposiums den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte.
Wenn die eingeladenen Gäste rechtzeitig vorab einige ihrer ‚Lieblingstitel‘ benennen, werden diese dann am Abend in den Spotify-Stream eingeblendet sein.
Geschenke? Jede und Jeder, die / der an diesem Tag anwesend ist, ist ein Geschenk. Es war zunächst nicht zu erwarten, dass es überhaupt noch zu einer Umsetzung dieser Einladung kommen würde.
Vielmehr gilt die Empfehlung, stattdessen die ALS-Forschung und -Versorgungan der Charité, auch zum eigenen Nutzen, mit einer Spende zu unterstützen [9]. Danke!
WS.