Preview: YouTube statt Daimler: der neue JU-Partner

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 18. Februar 2020 um 01 Uhr 03 Minuten

 

Am 17. Februar 2020 treffen drei Nachrichten im Büro ein:

„Wir brauchen die nicht mehr“
DJV kritisiert Merz‘ Aussagen über Medien

Äußerungen des CDU-Politikers Merz zur Rolle von Medien haben Kritik hervorgerufen.

Der Deutsche Journalisten-Verband wandte sich in einem offenen Brief an Merz. Darin heißt es, man sei in hohem Maß irritiert über seine Aussagen zum Verhältnis von Politikern und Journalisten.

Merz, der als möglicher nächster CDU-Vorsitzender und auch Kanzlerkandidat gehandelt wird, hatte bei einer Veranstaltung in Aachen gesagt, Politiker könnten über Youtube und andere eigene Social-Media-Kanäle ihre Interessen wahrnehmen und ihre Deutungshoheit behalten. Das sei eine gute Nachricht der Digitalisierung. Über herkömmliche Medien sagte Merz wörtlich: „Wir brauchen die nicht mehr.“

Der DJV warnte in seinem offenen Brief davor, die Medien als vierte Säule des Staats aushebeln zu wollen. Der Bundesvorsitzende Überall fragte Merz, ob er Journalisten für eine überflüssig gewordene Berufsgruppe halte.
Merz: stelle Bedeutung freier Presse nicht in Frage

Merz reagierte per Twitter und veröffentlichte ein Antwortschreiben auf den offenen Brief des DJV. Darin betonte Merz, er stelle die Bedeutung einer freien Presse nicht in Frage. Pressefreiheit sei eine Grundvoraussetzung einer freien Gesellschaft.

Der Bundesvorsitzende des DJV, Frank Überall, begrüßte die Klarstellung. Überall schrieb, er sei froh, dass Merz den gesellschaftlichen Wert eines freien Journalismus klar herausgestellt habe.

Mehr dazu in diesen Tweets [1]