16:15 Berlinale Kamera an Ulrike Ottinger

VON Dr. Wolf SiegertZUM Samstag Letzte Bearbeitung: 22. Februar 2020 um 02 Uhr 00 Minutenzum Post-Scriptum

 

Verleihung Berlinale Kamera an Ulrike Ottinger am Samstag, 22. Februar 2020, ab 16:15 Uhr im Haus der Berliner Festspiele

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit der Berlinale Kamera zeichnen die Internationalen Filmfestspiele Berlin seit 1986 Filmpersönlichkeiten oder Institutionen aus, denen sie sich besonders verbunden fühlen und denen sie mit dieser Ehrung ihren Dank ausdrücken möchten.

Wir möchten Sie herzlich zur Berichterstattung über die Verleihung der Berlinale Kamera an die Regisseurin und Künstlerin Ulrike Ottinger einladen. Die Verleihung findet in Anwesenheit der Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und des Künstlerischen Leiters Carlo Chatrian am Samstag, den 22. Februar, im Haus der Berliner Festspiele statt.

Ablauf:

15:45 Uhr: Einlass ins Haus der Berliner Festspiele
16:05 Uhr: Photo Call Ulrike Ottinger, Intendanz, Yoko Tawada, Filmteam (Photo Wall)
16:15 Uhr: Verleihung der Berlinale Kamera an Ulrike Ottinger
Moderation: Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian
Laudatorin: Yoko Tawada
16:45 Uhr: Filmbeginn der Weltpremiere Paris Calligrammes
18:55 Uhr: voraussichtliches Ende der Filmvorführung

[...]

Ulrike Ottinger gehört seit den 1970er Jahren zu den bedeutendsten deutschen Filmemacherinnen. Neben der Berlinale wurden ihre Filme auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und vielfach gewürdigt, u.a. in der Cinémathèque française in Paris und dem Museum of Modern Art in New York. Ottingers Filmwerk umfasst 25 Kurz-, Dokumentar- und Spielfilme. Sie wurde mit dem Bundesfilmpreis und wiederholt mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet, 2011 erhielt sie den Hannah-Höch-Preis der Stadt Berlin für ein hervorragendes künstlerisches Lebenswerk. Dieses beinhaltet neben Film- auch Theaterregie, Malerei und Fotografie. Ihre künstlerischen Arbeiten wurden bei der Biennale di Venezia, der documenta und der Berlin Biennale gezeigt.

Ulrike Ottinger arbeitete zunächst als freie Künstlerin in Paris, bevor sie gemeinsam mit Tabea Blumenschein 1972-73 bei ihrem ersten Film Laokoon & Söhne Regie führte. Im Anschluss zog sie nach Berlin, wo sie bis heute lebt. Ab 1979 realisierte sie ihre „Berlin Trilogie“: Bildnis einer Trinkerin, Freak Orlando und Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse. Es folgte eine Reihe langer Dokumentarfilme wie China. Die Künste – Der Alltag und Taiga, die auf Reisen durch asiatische Länder entstanden. Eine vergleichbare ethnografische Perspektive wandte sie in Countdown auf ein Berlin zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung an. In ihrem bisher längsten Dokumentarfilm, Chamissos Schatten von 2016, reist Ulrike Ottinger monatelang auf den Spuren Adelbert von Chamissos durch das Beringmeer.

Chamissos Schatten ist nur einer von einem Dutzend ihrer Filme, die im Laufe von Ottingers Karriere zur Berlinale eingeladen wurden. Ihre Arbeiten liefen mehrheitlich im Forum, Johanna D’Arc of Mongolia konkurrierte 1989 im Wettbewerb. Ihr erster Berlinale-Beitrag, Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse von 1984, war erneut im vergangenen Jahr im Kontext der Retrospektive „Selbstbestimmt – Perspektiven von Filmemacherinnen“ zu sehen.

Die Berlinale Kamera besteht aus 128 Einzelteilen und ist einer realen Filmkamera nachempfunden. Hergestellt wird sie von dem Düsseldorfer Goldschmiedekünstler Georg Hornemann.

Hier ein Rückblick auf die Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt aus dem Jahr 2019:


 Paris Calligrammes. Eine Erinnerungslandschaft von Ulrike Ottinger...
... und ein Ausblick auf die Filmpremiere heute:
 Paris Calligrammes

P.S.

Eine Beteiligung an dieser Veranstaltung und eine Berichterstattung darüber wird nicht möglich sein.
Mehr dazu am Ende des Beitrages vom vorangegangenen Tag: GOETHE Gäste @ Berlinale.


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