Prof. Karagiannidis über Corona und die "alten Knacker"

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 29. Juli 2020 um 17 Uhr 24 Minutenzum Post-Scriptum

 

Man könnte als Autor fast versucht sein, diesen Link auf das Interview mit Prof. Christian Karagiannidis mit der Zeile "in eigener Sache" zu überschreiben. Auch und gerade dann, wenn dieses Thema in dieser Online-Publkation bislang eher selten zur Sprache gekommen ist.

Hier und heute wird aber Bezug genommen auf ein DLF Gespräch von Ralf Krauter mit dem Intensivmediziner Prof. Christian Karagiannidis von den Kliniken Köln, das sich auf eine Studie bezieht, die im Fachmagazin „THE LANCET Respiratory Medicine“ publiziert wurde. Darin wurde der Krankheitsverlauf von über 10.000 Patienten ausgewertet wurde, die in der Zeit vom 26. Februar bis zum 19. April 2020 mit der Diagnose COVID-19 in 920 deutsche Krankenhäuser eingeliefert worden waren.

Hier im vollen Wortlaut nachzulesen:

Case characteristics, resource use, and outcomes of 10 021 patients with COVID-19 admitted to 920 German hospitals: an observational study

Er sagt dazu im Interview:

Der Hauptrisikofaktor bei dieser Erkrankung scheint in der Tat das Alter zu sein. Wir haben eine Sterblichkeit von über 70 Prozent gehabt bei Patienten, die mehr als 80 Jahre alt sind, und bei den unter 60-Jährigen lag die Sterblichkeit unter 30 Prozent. Das ist ein sehr klarer Hinweis darauf, dass ältere Patienten besonders schwere Verläufe erleiden

Und (was Anlass für diesen etwas fetzigen Titel war):

Was aber sehr auffällig ist, ist, dass unter den beatmeten Patienten die Männer doppelt so häufig vertreten waren wie die Frauen. Also da spielt das Geschlecht ganz offensichtlich eine große Rolle.

Das gesamte Interview ist am 29. Juli 2020 auf dem Sendeplatz "Forschung aktuell" gesendet worden und ist online unter diesem Titel nachzulesen:
Sterblichkeit durch COVID-19
„Es ist wichtig, dass wir die ältere Bevölkerung schützen“

P.S.

Wir wollen an dieser Stelle sogleich die Ergebnisse einer zweiten sogenannten "Sondererhebung der Bertelsmann Stiftung und des MÜNCHNER KREIS" zur Seite stellen, in der auch die Folgen der Krise für die "Bildung 2035+" untersucht wurden.

Hier die Pressemitteilung vom 27. Juli 2020 als PDF anbei:

Digitales Arbeiten und Lernen in 2035+