Das "Vom Regen in die Traufe"-Foto

VON Dr. Wolf SiegertZUM Sonntag Letzte Bearbeitung: 15. März 2024 um 01 Uhr 00 Minutenzum Post-Scriptum

 

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Dieses Foto wurde mit dem Hinweis "Einen erwachten Gruß aus Miltenberg" zugestellt. Eine Zensur findet nicht statt, aber ein Dagegen-An-Argumentieren über Gebühr... erscheint zwecklos:

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Anstatt einer ’Gegendarstellung’ der Verweis auf einen Film, der bis zum 7. Mai 2024 in der ARTE.TV-Mediathek zu sehen ist: Impfgegner - Wer profitiert von der Angst? [1]

P.S.

Hier die erweiterte Fassung:

Anmerkungen

[1

[...] Während die weltweit größte Impfkampagne der Geschichte im Gange ist, begehren die Impfkritiker dagegen auf. Ihren enormen Einfluss verdankt die Bewegung verschiedenen Methoden sowie finanzieller Unterstützung und einigen Leitfiguren. Die Dokumentation folgt einer dieser Galionsfiguren: dem in Großbritannien mit einem Berufsverbot belegten Arzt Andrew Wakefield. In einer wissenschaftlich unsauberen und mittlerweile zurückgezogenen Studie stellte er anhand von zwölf Fällen einen Zusammenhang zwischen der Impfung mit dem MMR-Kombinations-Impfstoff, der gegen Mumps, Masern und Röteln eingesetzt wird, und Autismus her. In der Folge fielen die Impfraten insbesondere in Großbritannien deutlich ab.

Anhand dieser Geschichte und ihrer Einordnung von verschiedenen Experten wird die aktuelle Entwicklung innerhalb der Anti-Impf-Bewegung beleuchtet. Es geht um finanzielle Mittel und wirtschaftliche Interessen, alternative Behandlungsmethoden und Spezialkliniken, Propaganda und rhetorische Mittel, die die Impfgegner einsetzen. Seit der Schweinegrippe haben politische Extreme und Verschwörungstheorien rund um das Thema Impfung zugenommen: von der Überwachung per Mikrochip bis zum "großen Neustart", dem "Great Reset".

Außerdem trifft der Dokumentarfilm Menschen in unterschiedlichen Ländern, die das Impfen kategorisch ablehnen oder skeptisch abwarten. Warum will sich der junge US-Amerikaner Ethan impfen lassen, obwohl seine Eltern dagegen sind? Was treibt den französischen Landwirt Julien dazu, den Impfpass seines Sohnes vor dessen Einschulung zu fälschen? Weshalb war die Pariserin Julie, die wegen einer Masernerkrankung auf den Rollstuhl angewiesen ist, erst nach 20 Jahren bereit, sich impfen zu lassen? Und was erklärt, dass in Deutschland eine Homöopathie-Ärztin falsche Maskenatteste und Impfzertifikate ausstellt? Die Porträts der aktuellen oder ehemaligen Impfgegner und -skeptiker machen deutlich, wie sehr die eigene Lebensgeschichte die Impfentscheidung eines Menschen beeinflusst.


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