Der Manager und seine Mannen

VON Dr. Wolf SiegertZUM Samstag Letzte Bearbeitung: 27. Juni 2005 um 23 Uhr 32 Minuten

 

Angesichts der 2:3 Niederlage der deutschen Nationalmannschaft dennoch etwas Gutes sagen zu können: Das ist die neue Kunst der Sport-Kommunikation.
Daher an dieser Stelle kein Wehklagen, sondern einige Zitate vom Team-Manager Oliver Bierhoff, die für sich selber sprechen [1]:

Bierhoff: Die Deutschen sind bekannt dafür, nicht reformfreudig zu sein. Man wollte hier auch die französische Revolution haben und hat sie nur halb nachgemacht. Es wurden in der Vergangenheit im deutschen Fußball immer wieder Veränderungen gefordert. Jetzt haben wir die Dinge geändert, jetzt wird aber von einigen Seiten Polemik aufgebaut, alles gleich ins Negative gezogen. Das ärgert uns.

Frage: Wie gehen die Spieler damit um?

Bierhoff: Ich habe die Spieler aufgefordert, eine gewisse Offenheit und ein gewisses Vertrauen gegenüber Sponsoren und Medien zu zeigen. Im Fußball geht es noch sehr verspannt zu. Ich möchte mündige Spieler, die Persönlichkeiten sind und auch mal anecken. Ich habe bei vielen noch den Eindruck, dass sie Angst davor haben, etwas Falsches zu sagen.

Frage: Wollen Sie ihren Weg gegebenenfalls überdenken?

Bierhoff: Nein. Wir sind überzeugt von unserem Weg. Der ist gut, und davon lassen wir uns auch nicht abbringen. Wir sehen, dass eine Entwicklung stattfindet. Letztendlich wissen wir aber, dass es bei der WM auf das Ergebnis ankommt.

Zitiert aus einem am 27 Juni in ©
SPIEGEL ONLINE veröffentlichten Interview, das von der Redaktion mit einem Reuters-Foto und der folgenden Unterzeile angespickt wurde:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Podolski (l.) klatsch mit Bierhoff ab: "Absolut positive Typen"

Anmerkungen

[1Die Fragen stellten Thomas Nicklaus und Thomas Häberlein