Schäden statt Freude: auf der CeBIT_06

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 5. April 2006 um 12 Uhr 10 Minuten

 

Dieser Tagesbericht wurde vielmals umgeschrieben und wird erste am Ende des Monats März zur Publikation freigegeben.

Der Umstand ist darin begründet, dass - ausgerechnet zur CeBIT - der eigene Rechner nacheinander gleich zwei Ausfälle produzierte und damit das Gerät für die Aufzeichnung von Daten und deren Kommunikation nicht mehr eingesetzt werden konnte.

Die aktuelle persönliche Verstimmtheit war erheblich - und sollte aber dennoch nicht nicht Gegenstand dieses Berichtes sein. Also musst das Thema erst einmal "heruntergekocht" und "wasserfest" gemacht werden, denn schliesslich lässt sich niemand gerne etwas Schlechtes über sein Produkt nachsagen: Weder T-Mobile noch HP.

Über den ersten Punkt war bereits mit einer Anmerkung im Rahmen des Beitrages zum 7. März [1] diesen Jahres aufmerksam gemacht worden.

Es ging um den Einsatz einer T-Mobile Multi-Media-Card, die zu Testzwecken zur Verfügung gestellt worden war.

Nicht nur, dass sich herausstellte, dass die auf der Pressekonferenz dieses Tages angekündigten Verbesserungen beim Datentransfer auf dieser spezifischen Karte nicht haben realisiert werden können.

Es stellten sich nach dem Einspielen der mit dieser Karte mitgelieferten Software eine Reihe von Problemen ein, die die interne Speicherverwaltung des Rechners betrafen.

Besonders schmerzlich, dass zunächst das plötzliche Versagen des bereits installierten AOL-Dienstes und dem Einspielen der neuen Software zunächst nicht offensichtliche war. [2]

Vielmehr wurden zunächst eine Reihe von "Operationen" im Umfeld der AOL-Software vorgenommen, die aber alle nicht zu dem gewünschten Ergebnis führten. Schliesslich wurde auf Anraten der Experten-Hotline der Rechner - mit dem Betriebssystem Windows XP professional - durch die Reaktivierung eines früheren Wiederherstellungsdatums bis in die Zeit und bis in einen Zustand zurückversetzt, an dem noch keine der neuen T-Mobile-Software-Tools zum Einsatz gebracht worden ist.

Als dieses Problem schliesslich gelöst zu sein schien - und auch das war erst nach der Messe möglich, da sich auf der CeBIT niemand Kompetentes von AOL hatte finden lassen - wurde dann der Rechner so hergerichtet, dass der ganze Installationsversuch nochmals als case study wiederholt werden konnte. Und siehe da: das gleiche Phänomen trat erneut auf und soll hier nochmals für den Leser in dem folgenden Snapshot dokumentiert werden.

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Dass aber auch dieser Vorgang nicht früher dokumentiert werden konnte, hatte an einem zweiten Problempunkt gelegen. Der Rechner hatte noch kurz vor dem Beginn der Messe im Rahmen der erweiterten Garantierleistung einen neuen Plasma-Bildschirm verpasst bekommen. Und fiel dieser ausgerechnet auf der Messe erneut aus. Und das auch noch - wohl zufällig - dann, nachdem der oben beschriebene Softwarefehler bereits aufgetaucht war.

Da sich aber auch von der Firma HP auf dem Messegelände niemand finden lies, den man dazu hätte ansprechen können - und auch die Hotline sich nicht in der Lage sah, einen erneuten Austausch des Bildschirms auf der Messe vorzunehmen - konnte aus angeblich logistischen Gründen eine Nachbesserung der Reparatur erst nach dem Ende der Messe im berliner Büro ausgeführt werden.

Die These, dass auf der CeBIT die Arbeits- und Lebenswelten immer stärker ineinander verflochten sind, machte sich geradezu frappierend bemerkbar, wenngleich in diesem Falle von der negativen Seite. [3]"Dumm gelaufen", so der Kommentar eines Kollegen.

Das eigentlich Ärgerliche an diesem Umstand ist eigentlich "nur", dass diese Kaskadierung von Fehlern dazu geführt hat, dass während der kostbaren Messe-Zeit viel Zeit "für Nichts" vertan wurde. Und dass der kostbare Platz dieser Seite, die thematisch eigentlich für eine ganz andere Beobachtung vorbereitet war, nun von diesem Umstand belegt worden ist. Aber gemäss dem Motto, immer das "Wichtigste" oder "Nachhaltigste" in "DaybyDay" dessen zu beschreiben, was sich ereignet hat, ist der Ausfall des eigenen Arbeitsgerätes nun einmal das letztendlich markierendste und nachhaltigste Ereignis dieser Tage.

Für diejenigen, die sich über diesen Einzelbericht hinaus einen Einblick über die aktuelle Support-Landschaft bei Notebooks in Deutschland machen wollen, dem sei der Artikel von Dr. Jürgen Rink ab Seite 178 in der c’t 2006, Heft 6 anempfohlen, veröffentlicht unter dem Titel:
"Wenn der Kunde zweimal klingelt".


Nach der Offenlegung dieses Artikels waren die Reaktionen promt und kompetent. Noch am gleichen Tag gabe es einen Anruf von der T-Mobile-Hotline und alle potenziellen Fehlerursachen wurden nach und nach durchgesprochen - und ausgeschlossen. Selbst ein "linux-test-bed-environment" wurde diskutiert, falls es einen Hardware-Konflikt gegeben hätte. Aber dem war nicht so. Nachdem alle Spuren und Reste der 2.3er Installation als auch des 2.5er updates der T-Mobile-Software wieder entfernt und die aktuelle 2.5er Version direkt via FTP vom Server geholt, dekomprimiert und erneut eingespielt worden war, verlief der Startvorgang zunächst reibungslos

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

und führte dann am Ende doch zu genau dem gleichen Ergebnis:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Und das: noch bevor die Karte überhaupt eingesteckt worden wäre.

Also: Neustart mit "F8": im abgesicherten Modus. Und in diesem Modus nach und nach die neu installierte Software wieder entfernen. Aber auch das ist leichter gesagt als getan. Da da gibt es etwa das Programm: "Odyssey", das sich im abgesicherten Modous partout nicht entfernen lassen will - über den weiteren Verlauf des Tages schweigt des Sängers Höflichkeit an dieser Stelle.

WS.

Anmerkungen

[2Und dass sicherlich auch keiner bereit wäre, sich mit dem Vorwurf auseinanderzusetzen, dass hier der "Krieg der System" zu Lasten jener Endkunden ausgetragen wird, die nicht bereit sind, sich nur mit einer Anwendung der einen Firma zufrieden zu geben...

[3Wie gesagt, über die persönliche Stimmungslage soll hier Stillschweigen bewahrt werden.


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