Medienforum (II) IFA (0)

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 29. September 2006 um 08 Uhr 25 Minuten

 

Der zweite Tag des Medienforums ist in verschiedene parallel verlaufende Abteilungen unterteilt, von denen hier die folgenden zwei eine besondere Berücksichtigung erfahren werden.


Die digitale Avantgarde - Screening Games and more...

in Kooperation mit dem Bundesverband interaktive Unterhaltungssoftware (BIU)

Content für’s Handy, die Konsole und das Web - im aktuellen Wettbewerb wird es immer wichtiger, neue Inhalte für neue Plattformen zu entwickeln. Die Technologie ist die Voraussetzung, der richtige Content und ein starkes Interface sind die Garanten für erfolgreiche Geschäftsmodelle im noch unübersichtlichen Markt. Der „Content Day“ präsentiert die neusten Formate und ihre Macher.

10:00 - 11:00 Medialution: Next Generation User
 Dr. Eike Wenzel, Chefredakteur, Zukunftsinstitut, Kelkheim

11:00 - 12:00 Presentations: Digital Life Style - The New TV
TV goes Mobile:
 Gunnar Garfors, Director of Mobile Services, Director of
Mobile Services, Norwegian Broadcasting Corporation NRK, Oslo

12:00 - 13:00 Presentations: Mobile Life Style - Mobility und Entertainment
 Paul Bennun, Director of Interactive, Somethin’ Else, UK
 Michael Rüger, Entertainment Designer,
UFA Film & TV Produktion GmbH, Potsdam
 Thom Brenner, Geschäftsführer, bit-side GmbH, Berlin
 Jens-Uwe Bornemann, UFA Film und TV-Produktion GmbH, Potsdam
 Marc Lepetit, Producer, Phoenix Film GmbH, Berlin

14:00 - 16:00 Presentations: Next Gen Games - New Consoles, New Worlds
 Kai Zeh, Director Development, Nintendo of Europe, Frankfurt/Main
 Guillaume de Foundaumière, COO, Quantic Dreams, Paris

16:30 - 18:00 Presentations: Web 2.0 - Where the masses meet
 Teemu Huuhtanen, Director Sales and Business Development,
Habbo Hotel, Helsinki
 Teut Weidemann (World of Warcraft), Geschäftsführer,
CDV Software Entertainment AG, Karlsruhe

European Forum for Mobile TV 2006
in cooperation with DICE and der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen

Commercial DVB-H services are now available in different European countries. The German mobile service providers intend to co-operate to establish a platform to transmit mobile TV in the DVB-H format. The first commercial TV mobile service rolled out in Italy in June 2006. In Finland, Digita has signed an agreement with Nokia to supply Nokia’s Broadcast Solution with the rights to roll-out the mobile TV services in 2006. There are ongoing trials with different market participants in the UK, Switzerland and Austria.

The European market is on the move. At the "European Forum for Mobile TV 2006" which is arranged in co-operation with the network DICE (Digital Innovation through Cooperation in Europe) the following issues will be debated: regulatory aspects, technical innovations as well as the chances for different business models with political representatives and with participating companies. Digital strategies of the Eastern European countries will be presented in a special workshop.

02.00 pm - 02.30 pm Keynote:
Perspectives for mobile TV in Europe
 Matthias Kurth, President, Federal Network
Agency Germany, Bonn

Spectrum Regulation
The challenges to political regulations and frequencies planning
_ The ITU’s Regional Radio Communication Conference (RRC-06), which was held in May and June 2006 in Geneva, concluded with a treaty agreement on digital terrestrial broadcasting services. The switch-over from analogue to digital is planned for 2012 through 2015. The digital dividend will afford new distribution platforms and will allow more channels as well as extending the potential for wireless services and new innovations. What role will Mobile TV play? What are the opportunities and the obstacles for mobile TV?

Moderation: Prof. Dr. Klaus Goldhammer, CEO Goldmedia GmbH Media Consulting & Research

02:30 pm - 02:50 pm Results of the RRC-06-Conference: Opportunities for
Mobile TV?
 Anirban Roy, Policy Project Manager, Spectrum Policy Group,
London

02:50 pm - 03:10 pm The European debate on frequencies for multimedia services
 Dr. Rüdiger Hahn, Head of Department 2, Legal Aspects of
Telecommunication Regulation, Frequency Regulation,
Federal Network Agency Germany, Bonn

03:10 pm - 04:00 pm Panel Discussion:
Concepts for the digital Dividend (in German)
 Jürgen Doetz, President, Association of Private Broadcasting
and Telecommunications (VPRT), Berlin
 Dr. Rüdiger Hahn, Head of Department 2, Legal Aspects of
Telecommunication Regulation, Frequency Regulation,
Federal Network Agency Germany, Bonn
 Dr. Hans Hege, Director, Berlin-Brandenburg Media
Broadcasting Authority (MABB), Berlin
 Dr. Verena Wiedemann, Secretary General of the ARD, Berlin

Platform Strategies and Business Models
The business models will open doors to co-operation between broadcasters, mobile service operators and broadcast network operators. This panel will examine the business models behind the services and will debate issues like: How are business models changing in the new media universe? Who will play which role in the value chain? What are the future prospects?

04:15 pm - 04:45 pm Keynote:
Development of Mobile TV in different European markets:
competing platforms, business models, value chain
& future prospects
 Alex Mestre, Vice President of DigiTAG/Strategic Marketing
Manager, Abertis Telecom, Barcelona

04:45 pm - 06:00 pm Panel Discussion:
Platform Strategies and Business Models
Broadcaster - Mobile Network Operator - Telecommunication
Company - Mobile Operator
 Henrik Rinnert, CEO MFD Mobiles Fernsehen Deutschland,
Düsseldorf
 André Aldejohann, Vice President, Group Strategy,
T-Mobile International, Bonn

Am Abend dieses Tages dann die offizielle Eröffnung der diejährigen IFA mit einer Gala-Veranstaltung unter dem Titel: "A Journey to New Horizons",

Foto: Messe Berlin GmbH
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

die offensichtlich von dem nach wie vor überwiegend männlichen Publikum sehr gut angenommen wurde [1].

Foto: Messe Berlin GmbH
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Die Gespräche mit den Tischnachbarn, alle zuvor nicht bekannt, waren von hohem Interesse. Jeder von ihnen kam schnell zur Sache:
 der Aussteller sagt: in Berlin ist die Stadt besser als die Messe, in Hannover sei die Messe besser als die Stadt
 die leitenden Mitarbeiter eines deutschen Mobilfunkúnternehmens sagen: dass sie nach dieser Messe entscheiden werden, ob sie in Zukunft noch auf der CeBIT bleiben oder ganz zur IFA wechseln würden. Beide Messen, das sei für sie in Zukunft nicht mehr drin [2]

 der Marketing-Mann sagt: dass der Titel des Abends, wonach die Branche nach neuen Horizonten Ausschau halten wolle, nur wenig mit der von ihm erlebten Umsetzung zu tun habe
 der Agent sagt: dass Doppelmoderationen und der Zwang zur Zweisprachigkeit in einer solchen Veranstaltung immer ein besondere Herausforderung darstellen [3]

Zu guter Letzt gab es - im wahrsten Sinne des Wortes - wieder eine weisse, ohne einen Brandnamen eingefärbte Papiertasche mit einer Abendgabe: nach der "portable music box" im letzten Jahr - noch als "IFA Edition" mit in einer besonderen Umverpackung versehen - gab es in diesem Jahr einen in einer Blister-Verpackung eingeschweissten DVB-T-USB_2.0-Stick aus dem Hause FREECOM .

Eine schöne Bescherung. Danke schön.
Und doch gibt gerade sie Anlass zu mancherlei Fragen:
 Warum wird nicht ersichtlich, dass diese Firma hier in Berlin ihren Sitz hat?
 Warum wird nicht deutlich, dass hier in Berlin der weltweite DVB-T-Start stattgefunden hat?
 Warum wird nicht erkennbar, dass hier in Deutschland diese Technologie entwickelt und weiter vorangetrieben wird?

In Bezug auf die Rede der Kanzerlin an diesem Abend formuliert könnte man auch fragen:
 Warum lernt keiner aus der auch von Frau Dr. Merkel wiederholten Einsicht, dass man nicht die gleichen Fehler wiederholen dürfe, wie man sie mit dem hier entwickelten MP-3-Format gemacht habe: Hier in Deutschland enwickelt aber nicht von hier aus als Quelle der Gewinnerwirtschaftung genutzt worden.

Immerhin: nach einem sehr angeregten, offenen und erkenntnisträchtigen weiteren Gespäch mit dem Partner einer renommierten Unternehmensberatungsfirma steht auch den letzten noch verbliebenen Gästen ein Shuttle-Auto zur Verfügung: ein Audi-A-Acht aus Deutschen Landen: EDV und Entertainment auf 4 Rädern.

In der Konsole dieses Super-Autos: Das Navigationssystem. Und das arbeitet nach Prinzipien, die vor nunmehr 25 Jahren in einem eigenen Patent - als dem Integrierten Reise- und Informations-System - niedergelgt worden sind. Seitdem sind Entwicklung und Vermarktung in der eigenen Hand verblieben. Das System ist heute in aller Hand. Wirklich verdient aber haben damit eigentlich nur die Ämter und die Anwälte.
Gute Nacht, Deutschland.

Anmerkungen

[1Auch hier gibt es eine ausführlichere persönliche Einschätzung nur auf individuelle Anfrage

[2Solche Aussagen gibt es natürlich schon seit längerem auch in veröffentlichter Form nachzulesen. So schon im pressetext austria vom 12. November 2005, als mit dem folgenden Titel aufgemacht wurde:

Cebit gerät unter Konkurrenzdruck
Computer-Messe droht Abwandern von Unternehmen

Die renommierte Computermesse Cebit sieht schwierigen Zeiten entgegen. Große Unternehmen wie E-Plus und Sony wollen im kommenden Jahr nicht mehr in Hannover ausstellen. Starke Konkurrenz für die Cebit stellt vor allem die IFA dar, die künftig jährlich stattfinden wird (vgl.: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=051027004 ) und auf die Hersteller von Unterhaltungselektronik eine zunehmende Anziehungskraft ausübt, berichtet die FAZ. Mitte August hatten die Veranstalter der Cebit noch mit einem Zuwachs von zehn Prozent der verkauften Fläche sowie der Aussteller gerechnet, derzeit liege der Anmeldestand nur mehr noch leicht über dem des Vorjahres, heißt es seitens der Deutschen Messe AG.

"Die meisten von uns angesprochenen Kunden besuchen keine IT- und Technologiemesse", so Claas Sandrock, Unternehmenssprecher von E-Plus. Deshalb passe das Ausstellen auf der Cebit auch nicht zum Gesamtauftritt des Unternehmens. Bei der Deutschen Messe AG stößt die Begründung Sandrocks auf Unverständnis: "Die von E-Plus genannten Angaben für die Absage können wir nicht nachvollziehen", erklärt Ernst Raue, zuständiges Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. Mit rund 480.000 Besuchern biete die Cebit die qualitativ und quantitativ beste Plattform für den Kontakt zu den Kunden.

Die Konkurrenzveranstaltung IFA wird vor allem von dem Elektronikkonzern Philips stark unterstützt. Das niederländische Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr nicht auf der Cebit ausgestellt und eine neuerliche Absage für 2006 bekannt gegeben. Vor allem Firmen, die ihr Geschäft mehrheitlich bei den Endkunden sehen und die Computermesse bisher als Marketingevent genutzt haben, wenden sich inzwischen eher der IFA zu. Allerdings sind viele Konzerne auch noch unentschieden, welche der beiden Veranstaltungen besser zu ihrem Unternehmenskonzept passt. Während die Handyhersteller Nokia und Motorola zwar an der Cebit teilnehmen wollen, jedoch noch keine Position gegenüber der IFA eingenommen haben, will Panasonic auf beiden Großevents vertreten sein.

Computerkonzerne wie Intel, Microsoft und IBM werden jedenfalls an ihrer Cebit-Präsenz festhalten. "Uns lässt der Rückzug von E-Plus oder Sony unberührt", so eine IBM-Sprecherin. Man habe die Deutsche Messe AG bereits in den vergangenen Jahren dazu gedrängt, der Cebit eine stärkere Orientierung hin zu Unternehmenskunden zu geben. Insgesamt scheint für die Computermesse der Fokus künftig mehr auf der Vermittlung von Lösungsangeboten für Geschäftsprobleme zu liegen, als auf der bloßen Unterhaltung der Besuchermassen.

[3Über weitere Einzelheiten, so wurde ausdrücklich zugesichert, schweigt an dieser Stelle des Sängers Höflichkeit.


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