CeBIT Vision: The Day after

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 16. Januar 2015 um 00 Uhr 00 Minuten

 

In der kurzfristig zugegangenen Einladung war zu diesem Tag zu lesen:

Erleben Sie "Connected Worlds" auf der CeBIT VISION 2010!
• am Dienstag, 24. November 2009, von 9:30 bis ca. 16:00 Uhr
• in der Robotation Academy auf dem Messegelände Hannover

Das Motto der CeBIT 2010 – Connected Worlds – wird bereits am 24. November 2009 zum Leben erweckt. Der Medientag CeBIT VISION in der Robotation Academy auf dem Messegelände Hannover stellt die Hot-Topics der ITK-Branche vor. Erleben Sie, wie unterschiedliche Arbeits- und Lebensbereiche intelligent vernetzt werden.

Nach einer einführenden Begrüßung durch Ernst Raue, Vorstand der Deutschen Messe AG, erwarten Sie 15 hochkarätige Experten aus Forschung und Wirtschaft mit ihren Visionen für die ITK-Welt von morgen. So erfahren Sie unter anderem auf der CeBIT VISION von Thomas Endres, CIO der Deutschen Lufthansa, wie sich Unternehmen im Wechselspiel von IT-Innovationen und Businessprozessen entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern können. Prof. Jo Groebel, Direktor des Deutschen Digitalen Instituts, verrät, welchen Platz der Nutzer in den "Connected Worlds" einnimmt.

Dr. Mario Tobias stellt die neue CeBIT-Präsentation "BITKOM Broadband World" mit den brandaktuellen Themen zum weiteren Ausbau des Breitbandnetzes vor. Eine runde Sache wird die CeBIT VISION auch durch Boris Notzon vom SportsLab des 1. FC Köln. Der Pionier in Sachen Sport-IT erläutert, wie Videoanalysen und zentrale Datenbanken den Fußball revolutionieren. Damit wird die schönste Nebensache der Welt zu einer der "Connected Worlds".

Interessant vor allem für Kamera-Teams sind auch die im Foyer der Robotation Academy ausgestellten Exponate, die im März auf der CeBIT 2010 zu sehen sein werden.

Wir freuen uns, Sie am 24. November in Hannover begrüßen zu können!

[...]

Mit freundlichen Grüßen

Hartwig von Saß • Gabriele Dörries • Anne-Kathrin Seibt

Deutsche Messe AG

Bereits im vergangenen Jahr positionierte sich die CeBIT VISION als Magnet für die Medien – mit Top-Referenten wie Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, Berater von Kanzlerin Merkel und Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, oder SPD-Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel. Rund hundert Vertreter von Print bis TV nutzten die einmalige Chance, sich schon im Vorfeld über die Top-Themen der bevorstehenden CeBIT zu informieren. Alle Videoclips der vergangenen Veranstaltung finden Sie hier.

Auch hier sei dem Publikum empfohlen, sich die einzelnen Ausführungen im Rahmen des nachfolgend hier wiedergegebenen Programms direkt auf der Website www.cebit.de/56787/ anzusehen.

Nachfolgend wird aus dem Programm und dem hier auch als WSX-File präsentierten Stream ausschnittsweise zitiert:

09.15 Akkreditierung / Empfang / Frühstück

10.00 Begrüßung durch Ernst Raue, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG

"100 Tage noch bis zur CeBIT: Das ist jetzt die heisse Phase in die wir jetzt hineingeraten und - es macht wieder Spaß. CeBIT ist immer wieder anders [...] CeBIT verändert ständig das Gesicht und ist insofern eine total spannende Veranstaltung".

10.05 Vorstellung der 5 Aussteller
und ihrer Exponate

10.25 Web Life – der User zwischen den Welten
 Prof. Dr. Jo Groebel, Deutsches Digital Institut

"Wenn ich gleich zum Anfang etwas sehr Kritisches sagen darf, dann gestehe ich - ich habe letzten Samstag noch informell mit Herrn Pfaffenbach zusammengesessen der ja für Breitband nicht ganz unwichtig ist um es mal gelinde zu sagen - und in diesem informellen Gespräch kann ich sagen, ohne zu plaudern, war ich wieder mal erstaunt, dass zwar unglaublich viel gemacht ist in der Bundesrepublik, in Deutschland. Aber, wenn ich mal so schau: Wo ist, wo konzentriert sich eigentlich echter Enthusiasmus in dieser ganzen Welt, wo taucht in [...] Berlin "Vision" auf, über die Wirtschaftskrise hinaus? Ich sage ganz offen, ich bin mal gespannt auf die neue Regierung, aber bislang fehlt mir, sage ich ganz ehrlich, dieser Enthusiasmus in diese neue Welt hinein. Und wenn wir das, was Sie eben vorgestellt haben, die Unternehmen, dann ist das schon fast ein ziemlich repräsentatives Abbild, auch wenn es nur einige wenige Unternehmen waren, für das, was ja alles in dieser neuen Welt möglich ist. Aber sie findet auf eine seltsame Art und Weise einerseits ganz selbstverständlich überall statt aber auf der anderen Seite wirklich - sorry, vielleicht sind Sie ja ganz anderer Meinung - ohne für mich jedenfalls sichtbaren Enthusiasmus. Also keine zentrale Figur, die das alles herausragend repräsentieren würde. Frau Merken macht ihren Videoblog, das ist alles ganz toll - das ist auch keine Kritik gegenüber jetzt dieser Regierung oder der vorhergehenden - mir, sage ich ganz offen, fehlt dieser Enthusiasmus. Insofern ’gerne’ wo CeBIT-’Vision’ draufsteht und auch ’Vision’ drin ist.

"Es galt einmal unter
Verbraucherschützern ‚Man schütze die Nutzer vor den Unternehmen’. Wenn
überhaupt jemals zutreffend, müsste die Formel heute umgedreht werden: Die
Branche ist vor den Kunden zu schützen.“

11.00 IT in the air – IT-Strategien in der Luftfahrt
 Thomas Endres, CIO Lufthansa

"Mittlerweile der wichtigste Punkt bei der CeBIT: Hier trifft man sich. Hier trifft sich die IT-Anbieterbranche mit den IT-Anwendern. Und welche Bedeutung das aus meiner Sicht hat [...] so ist das vielleicht ganz gut beschrieben in der Formulierung: ’Business drives IT - IT drives Business’. Also manchmal kommt der Impuls für die Innovation aus der Business-Seite, da kommt eine neue Idee, eine neue Möglichkeit, ein neues Geschäftsmodell. Und das hat Auswirkungen auf die IT mit der Frage, was machen wir denn jetzt IT-technisch, ist das denn umsetzbar oder, anders gefragt, ist die Zeit reif dafür. Gleichzeitig gibt es aber auch Situationen, wo ’IT drives Business’ im Vordergrund steht, technologische Möglichkeiten verändern sich, Mobilität nimmt oder die Möglichkeit, Prozesse sich anders vorstellen zu können, und dann gilt es von der IT aus ein Angebot an das Business zu machen: da geht was, wollen wir da nicht mit rein, ist das nicht ein Weg für uns. Und in dem Fall ist dann "IT drives Business die andere Seite der Perspektive - und im Doppelpass, im Dialog zwischen beiden Perspektiven findet ein Grossteil der Innovationen statt. Die CeBIT ist einer der Plätze wo genau das passieren kann: da können Business-Anwender wie ich jetzt einer bin als CIO der Lufthansa sich mit der IT-Anwenderbranche treffen. Und die IT-Anwenderbranche hat die Chance uns in gehäufter Form zu finden."

11.35 CeBIT Sounds! – Music, Business and Festival
 Henning Wehland, Söhne Mannheims

"Musik, Business und Festival kann für einige hier und da auch mal ein bisschen kompliziert sein. Und in der Vorbereitung auf diesen Vortrag - de mich doch in höchster Erregung in Form von Nervosität getroffen hat - muss ich ganz ehrlich sagen, habe ich mir in meiner Vorstellung so ausgemalt, dass ich irgendwo zwischen einem holländischen Motivationstrainer und Steve Jobs präsentieren sollte um diesem Thema ein bisschen Charakter zu verleihen [...] Musik, Business und Festival heisst in erster Linie auch, dass wir versuchen wollen, anders als die Messen bisher - ich weiss eben von der CEOPopp, von der Poppkomm, von der Laut, [...] der "Get together now" und auch von der Midem in Cannes, wo es in erster Linie um Musikrechte geht - glaube ich sind wir hier mit dem Versuch sehr gut weitergekommen, [für] das Musikbusiness nicht neue Lösungen anzubieten, sondern einen Marktplatz zu schaffen, Kommunikation zu schaffen, Welten zu verbinden, die immer in irgendeiner Form durch Musik zusammengehalten werden. [...] Auf dieser Basis müssen neue Geschäftsmodelle entstehen und dafür ist es extrem wichtig, dass verschiedene Welten zusammengebracht werden und dass man die Kommunikation mit diesen Welten herbeiführt. Und dafür - glaube ich - ist die CeBIT nicht nur ein hervorragender Boden, sondern auch CeBIT Sounds die absolut notwendige Konsequenz in einer Zeit, wo die Popkomm wahrscheinlich wegen politischen Themen erst einmal abgesagt wurde... aber hier, mit anderen Ansätzen, einen neuen Marktplatz aufzubauen.

12.10 Walk-Around durch Ausstellungsbereich im Foyer
(Speed-Dating in kleinen Gruppen / je Ausstellungsstand etwa 5 Minuten Vortrag durch den Standleiter)

12.50 Mittagessen

13.35 Smart on wheels – Mobile Ticketing bei der Bahn
 Birgit Wirth, Die Bahn

"Eine Vision ist immer was wichtiges. Aber eine Vision in die Realität dann zu überführen ist dann auch immer ein hartes Stück Arbeit und benötigt in der Regel auch immer Zeit. Und was steckt hinter dieser Vision ’Touch and Travel’? Da steckt einfach dahinter: Im öffentlichen Verkehr einzusteigen und loszufahren. Und so sind wir auch gestartet, einfach deswegen, weil unsere Marktkenntnisse und unsere Rückmeldungen von Kunden und auch Nichtkunden immer war: dass eines der grössten Hemmnisse ist, sich ein Ticket zu kaufen, zu wissen, dass man das richtige Ticket hat und dann womöglich noch mehrere Tickets [...] Und damit auch zum Thema "Conncted Worlds": Wir versuchen auch, verschiedene Räume miteinander zu verbinden. Das stellt heute unser Kunden und potenzielle Kunden vor echte Herausforderungen - und das wollten wir lösen."

14.10 Sports check – IT-Analysen in der Bundesliga
 Boris Notzon, SportsLab 1. FC Köln

"Im Querschnitt kann man sagen, dass eine höhere Einsatzbereitschaft, eine höhere Laufleistung zu einem besseren Ergebnis führt.
Uns ist folgendes gelungen: Dank der Arbeit des SportsLab haben wir nicht nur den einen oder anderen Transfer machen können, den vielleicht andere noch nicht [so] gesehen haben - also wir sind einfach besser und schneller informiert und für uns als Club suchen wir nach Lösungsmöglichkeiten für Nischen, die wir besetzen können.
Wenn Sie bei Leverkusen, bei Wolfsburg oder beim HSV arbeiten, dann haben Sie grosse Konzerne oder Emirates im Rücken - dort ist es nicht notwendig nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, wenn die sportliche Entscheidung für einen Spieler gefallen ist, dann wird der einfach transferiert, dann kommt ein Renato Augusto einfach mal in der Transferperiode für Betrag X nach Leverkusen - und der Erste FC Köln streckt sich doch erheblich, um für 10 Millionen Wert einen Spieler wie Podolski nach Köln zurückzuholen.
Deswegen wollen wir schneller sein und effektiver sein wie andere - und das gelingt uns mit Technologie. [...]
Mit der Arbeit des SportsLab in Köln können wir zumindest eine Sache lösen: Wir haben die Arbeit in unserem Verein strategisch geändert. Das heisst: Wir gucken selber was wir wollen und gehen selber an den Markt und nutzen die IT um für uns die beste strategische Unternehmensentscheidung zu treffen und den Spieler für sich, nachdem der dann bei uns ist, am besten zu analysieren und voranzubringen." [...]
Nachdem was wir jetzt gehört haben können wir sagen, dass Technologie es ermöglicht aufgrund einer verbesserten Informationsbasis bessere strategische Unternehmensentscheidungen zu treffen."

14.45 Quick Web – noch schneller im Internet
 Dr. Mario Tobias, BITKOM

" Das Interessante wird sein [...] wenn der Erste FC Köln so ein tolles Projekt macht, dann wird er all diese Anwendungen nur über Breitband realisieren können. Und wir haben ein grosses Problem, nämlich dass die Hoffenheimer nicht in einem grossen Ballungszentrum wohnen und vielleicht noch gar keine Breitbandanwendung haben. Das heisst, selbst diese tollen Technologien sind nur möglich, wenn wir entsprechende Voraussetzungen schaffen. Und dass die CeBIT das im nächsten Jahr auch zeigen wird unter dem Stichwort "Connected Worlds" und spezifisch auch mit Themen wie der Breitbandvernetzung, das möchte ich heute gerne vorstellen. "

15.20 Small but mighty – Neue Herausforderungen im Mittelstand
Podiumsdiskussion mit u. a.
 Heinz-Paul Bonn, BITKOM,

"Was sind die Stärken des mittelständischen IT-Hauses. Es gibt da ganz wenige Unterschiede.
Der eine ist, der IT-Mittelständer ist in der Regel schneller in der Umsetzung, er muss es sein. Er hat eine kleine Organisation, der kann schneller umsetzen.
Das Zweite ist: in seinem Planungshorizont ist er weniger als die Grossen auf die sogenannten KPI’s die sogenannten Performanceindikatoren, die Leistungszahlen orientiert, sondern orientiert sich eher an einer mittelfristigen oder langfristigen Idee: Das ist gut für unsere Kunden, damit denken wir kontinuierlicher, sind planbarer und sich auch langfristig verlässlicher in dem was wir anbieten.
Die Schwäche die wir haben - das will ich nicht verkennen, ist auf der einen Seite mit Sicherheit - aber dafür gibt es dann ja die CeBIT - eine zögerliche Binnennachfragestruktur udn einer zögerlichen Exportnachfrage die es ja wieder gilt anzufeuern, und das grosse Problem ist mit Sicherheit auch die Finanzierung, das heisst, die Beschaffung des Geldes für die notwendige Durstzeit dazwischen bzw. auch für die nötigen Aufrechterhaltungsmassnahmen oder Investitionen."

 Hartmut Fuchs, Managing Director IT, Hannover Rück

" Wir reden nicht nur über Produkte, über Server, über Netzwerke, über Betriebssysteme, sondern wir reden über SERVICE, also die Dienstleistungen, die wir sinnvoller Weise nicht selbst erbringen. Stellen Sie sich vor: 2000 Mitarbeiter. Ich habe keine 200 IT-Mitarbeiter weltweit, keine 10%, eher 7% IT-Mitarbeiter . Damit müssen wir durch durch unsere Aufgabenstellung. Für uns ist also ausserordentlich wichtig, welche qualifizieren Dienstleistungen in guter Partnerschaft können wir von IT-Anbietern bekommen. Wir kaufen, wie gesagt, nicht Geräte, nicht Produkte sondern wir müssen ein bestimmtes Level an Services selber sicherstellen und brauchen dazu verlässliche Partnerschaften.

Moderation Hartwig von Saß

15.45 Get Together

16.45 Ende der Veranstaltung


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