DIGITall

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 19. Januar 2015 um 17 Uhr 36 Minuten

 

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Dieser - inzwischen schon "alte" - Brandtrigger eines grossen asisatischen Elektro(nik)-Konzers ist heute eine für alle in diesem Gewerbe Tätigen die Leitgrösse für das weitere Denke und Handeln geworden. [1]

Am 13. September vorgetragen von Bertelsmann-Chef Thomas Rabe als Ergebnis des vorangegangenen Management-Meetings in Gütersloh [2]

Das Interview kann sowohl online abgerufen werden unter:

http://www.bertelsmann.de/Presse/Videos.html

als auch als Download angefordert werden.

 [3]

Wer sich mit diesem Statement bekanntgemacht hat, sollte alternativ umschalten auf die Seite mit den Statements von der dmexco 2012, die am 12. und 13. September in Köln stattgefunden hat - und eigentlich ein "Must" für alle Digital-Freaks - auch bei Bertelsmann - hätte sein sollen.

Hier einige Zitate in der Reihenfolge der auftretenden Personen:

 ANTONIO HIDALGO, Philips, CO Innovation, Marketing and Strategy
— Die neue Kundenerfahrung sei immersiv.
— Die Beziehung zwischen Kunde und Marke verändere sich.
— Markentreue sei der Ergebnis der erfüllten Konsumentenanforderungen
— Auch das Marketing werde digital und damit neu sein.
— Die Produkte würden ein digitales Herz ("digital Heart") bekommen.
— In Zukunft wird es geben: "digital nannys", die dazu beitragen werden, dass die Kinder besser schlafen können.

 DAVID SABLE, Young & Rubicam, CEO
— der reale Konsument benötigt etwas wie "digital exponential", die Umsetzung der Erfahrung aus der digitalen Welt in seiner realen Umgebung.
— "digital transformation" sei nur ein "buzz-word" (wenn auch ein gutes). Alles Geschäft ist - und bleibe - "retail". Egal, ob off- oder online.
— Die einzige Währung, die wirklich von Bedeutung sei, sei die Kreativität. Denn mit Kreativität werden Geschichten geboren - und erzählt. "Performance" und "Innovation", alles schön und gut. Aber damit werde auch nicht mehr gemacht, als die Geschichten neu erzählt - und vielleicht sogar besser als bisher.

 GREG COLEMAN, Criteo, President
— "inventory explosion on the network"
— "monetising the inventory in an intelligent way"
— "noise in the marketplace ... is confusing. We need testing beds."
— "you have to be trying ... all the time"
— The future? "a personal recommondation engine" ("I need to be enlightened"). Social marketing will be the biggest wave of marketing that we will ever see in our lifetimes.
— Selection monitored by the experience of the others (friends, respected colleagues).
— "I don’t have time. So my digital future says: help me, understand me, and help me figure out what it needs."

 DR. STEFAN TWERASER, Google, Country Director DACH
— die grösste Herausforderung: das mobile Internet (Google Suche am Desktop wächst um 40%, im mobilen Bereich um 500%). Die Zukunft des digitalen Business ist mobil.
— Es geht im die Integration aller Kanäle, online wie offline. Aber die Zukunft der Kommunikation ist im digitalen Bereich.

 LISA UTZSCHNEIDER, Amazon, VP Global Advertising Sales
— Die wichtigste Aufgabe der Zukunft sei "to create relevant connections to the customer every day".
— Wir schauen nicht danach, was sich in den nächsten 5 bis 10 Jahren ändern wird, sondern was für sich wichtig bleiben wird.
— Ab Herbst 2012 werde es Werbung auf dem Kindle Fire geben.

 BORIS LÜCKE, Gettings, Direktor Marketing
— Technik, Innovation und Usability müssen stimmen
— Das Zukunftsthema wird sein: "mobile paymant" & "nfc"
— Wünsche? Mehr Akkuleistung für die Handys und mehr Wettbewerb bei den Betriebssystemen.

 MATTHIAS EHRLICH, United Internet Media, Vorstand
— der Trend in Richtung "mobile media" und "social services" gehe weiter
— Targeting sei als Thema ausbaufähig, eben so wie der Ausbau der Display-Flächen
— das Online-Wachstum wird ein grosses Potential für TV freilegen und die Onliner werden versuchen, sich dieses Potentials zu bemächtigen.
— es bedarf neuer Anstrengungen in Bezug auf die Standardisierung der Tools und Technologien (die Add-Server können schon jetzt nicht mehr die anstehenden Aufgaben in ihrer Vielfalt zeitgerecht erfüllen).
— Wünsche? Mehr Effizienz und Effektivität bei den Werbetreibenden. Fairer Interessenausgleich der Partner im Publishing- und Werbeträger-Markt. Das Geld nicht in dunklen Löchern in Europa verschwinden lassen.

 MICHAEL RUBENSTEIN, Appnexux, President
— Nach der Revolution der Werbung von der Offline- in die Online-Welt wird sich nun auch der Prozess von "Buying and Selling Media" deutlich verändern. "Big Data" und "Analytics" werden immer wichtiger werden.
— Keine Angst vor Veränderungen, sondern Innovationen als Chance für etwas Neues sehen.
— "dmexco is the Oktoberfest for digital advertising"

 ILYA SEGALOVICH, Candex, CTO & Founder
— "In the very near fututure we are doing things we still can not think about [today]"
— sehr komplexe teure Technologien werden nun eine preisgünstige "commodity"

 ASHLEY SWARTZ, Furious Minds, CEO & Founder
— TV wird in ein neues Konversations-Medium überführt, dabei sei die Migration von TV zu mobil derzeit fünfach stärker als von mobil zu mobil.
— The next big thing? Context! [and tagging on frame-by-frame-basis]

 JACK KLUES, VivaKi, CEO
— Media-Planung und Kreative seien voneinander abhängig.
Jetzt wird es "Technology Designer" geben, einen "Data Analyst", sowie einen Kreativen und einen Mediaplaner.
— Neben dem deutlichen Wechsel von Offline nach Online werden sich die TV-Inhalte in neuen Umgebungen neu verteilen.

 RIOT !N PARIS, Brooklyn, New York
— in ihrem "Track-Me-Project" wurden die individuellen Publikums-Online-Social-Media-Profile genutzt um daraus neue Geschichten für ihre Songs zu schreiben.

 FRANK COOPER, PepsiCo, Consumer Engagement Officer
— Digitales Marketing ist das neue Zentrum der Anziehungskraft geworden. Es geht vor allem darum, die Beziehungen mit den Kunden neu aufzubauen, bidirektional und mit dem Ziel eine langanhaltenden Bindung.
— "more ground up innovation" , die mehr und mehr von den Konsumenten selbst angestossen werden wird
—  "new forms of storytelling", "collaborative" & "non-linear"
— "use of data"
— im Schnitt werden pro Brand 20% für Online ausgegeben, in einigen Fällen aber auch bis zu 50%

 ULI HOENEß, FC Bayern München, Vorsitzender des Aufsichtsrates
— 50 Millionen Klicks pro Monat.
— selbst kein Online-Nutzer

 NICK EMERY, Mindshare Worldwide, CEO
— "Data Scientist, Behaviour Scientists, Dashboard Journalists"... das seien die neuen Profile um bessere Ideen zu entwickeln.
— "mass-audience"? Jetzt wissen wir, wer unser Publikum ist.
— TV wird im Zentrum bleiben (50%), darum herum wird es das Web (30%) und Social Media geben.

 JEFF LEVICK, Spotify, Marketing and Int. Growth Officer
— Mobile is the future... Social & Content seien die wichtigsten Tends.
— "people are definite more social..."

 RALPH KLIN, Deutsche Post, SVP Online Marketing
— Tracking, Analyse und Vorschläge für Massnahmen, das sollte Hand in Hand gehen - und dann zu "einer Optimierung der Budgetallokation führen".
— der Online-Kanal ist stärker in den Kundendialog zu integrieren
— Dazu wird in neue kleine Firmen investiert - aber zugleich mit den Kunden getestet, wie Online und Offline besser zusammengehen könn(t)en.
— Auch in 5 Jahren wird es noch die gleichen Gattungen geben, aber die Verknüpfung zwischen den Kanälen wird deutlich verstärkt werden.

Anmerkungen

[1Inzwischen auch von anderen Firmen aber auch Einzelpersonen in Anspruch genommen, etwa als Marke der Firma Klartext Direct Communikations GmbH oder der Firma DIGIT’ALL WEB SOLUTIONS oder als facebook-Name.

[2Zitat aus der Presse-Erklärung dieses Tages:
Parallel zur geschäftlichen Neuausrichtung startet Bertelsmann eine Initiative, um die Digitalexpertise des Managements weiter zu stärken, ein Sponsorship-Programm für noch mehr Diversity in den Führungsebenen des Konzerns sowie neue Anreizsysteme, die sich an der neuen strategischen Zielsetzung orientieren.

„Wir drehen an vielen Stellschrauben und legen damit heute die Grundlage für den Umsatz und die Gewinne, die Bertelsmann in zehn Jahren erzielen wird“, erklärte Thomas Rabe. „Bertelsmann verbindet die Ressourcen eines weltweiten Medien- und Dienstleistungskonzerns mit den Vorzügen eines ‚small-company-feelings‘ und den damit einhergehenden unternehmerischen und kreativen Freiheiten. Damit bietet dieses Unternehmen die ideale Heimat für Kreative und Unternehmertalente, die ihre Geschäftsideen mit einem Partner umsetzen wollen. Diese Stärken wollen wir künftig intern wie extern sichtbarer machen. Es ist unser gemeinsames Ziel, Bertelsmann in den nächsten Jahren entlang klarer, messbarer Leitlinien umzubauen – und damit ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte dieses Hauses aufzuschlagen.“

[3In diesem Fall werden die folgenden Angaben abgefragt:

Vorname
Nachname
Redaktion/Medium
E-Mail
Telefon
Ich wünsche weitere Informationen
Grund für den Download

Als Grund wurde der folgenden Text eingegeben:

TO WHOM IT MAY CONCERN
Seit dem Eintritt von Th. Hesse und einem ersten ausführlicheren Gespräch im Rahmen der Bilanz PK in Berlin gibt es ein weitergehendes grosse Interesse an dem Digitalisierungs-Thema und den hier angesprochenen aber nur wenig konkret benannten Schwerpunkten.
MfG: Wolf Siegert

PS: Der Link zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, denen es zuzustimmen gilt,
http://1236.3716.m.edge-cdn.net/
funktioniert - zumindest bei uns - nicht.


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