München: Digitale Wirtschaft - in Bayern

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 22. November 2012 um 18 Uhr 59 Minuten

 

Der Kommentar vorab:

Martin Zeil, der stellvertretende Ministerpräsident, begrüsst die Teilnehmer in einem der "schönsten Wohnzimmer, das die Staatsregierung anbieten könne".

Und Avner Warner, Director of Economic Development aus Tel Aviv, legt in einem persönlichen Gespräch in einer der Raucher-Pausen den Finger genau in diese Wunde. "Wenn ich meine Zigarette in dieser super gestylten Stadt an der falschen Stelle ablegen würde, hätte ich schon das Problem, hier überhaupt noch toleriert zu werden."

Er sei das erste Mal in München und nur zu diesem Anlass gekommen, und von daher sei seine Beobachtung sicherlich eher oberflächlich.

Und doch: Dieser Blick des Fremden macht klar, worum es geht. Es stellt sich die Frage, wie ein so erfolgreicher, teurer und sich selbst genügender Standort in der Lage sein wird, auch an der Spitze der Innovation eine gute Position zu besetzen.

Man investiert aus Einsicht, aber nicht aus der Not heraus.

Das ist der Vorteil dieses Standortes, aber auch seine Krux. Umso spannender - und besser -, dass solche Dinos wie die BLM sich dieses Themas annehmen. Auch dort leidet niemand in Ermangelung einer nicht gesicherten Finanzierung. Aber auch dort muss man sich nach der Decke strecken, die in Zukunft aus einem anderen Stoff gewebt sein wird als pure Baumwolle und nicht länger nur mit Daunen gefüttert.

In diesem Sinne ist diese Gesprächsrunde heute von hohem Interesse.
Und da sie als Stream ins Netz gestellt werden wird, auch offen einzusehen. Weshalb auf dieser Seite im folgenden nur einige Punkte festgehalten werden, die von allgemeinerem Interesse sein könnten - und sollten.

 Dirk Specht, Leiter Business Development Elektronische Medien Frankfurter Allgemeine Zeitung
stellt sich als Moderator vor und macht sogleich klar, dass er nicht sehr viel mehr machen werde als die Aufsager zur Person und zur Sache - und natürlich die Leitung der Podiumsgespräche. [1]

10.30 Uhr Begrüßung

 Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), München

Gesungen wird das Loblied der traditionellen Medienwirtschaft und der hier engagierten Partner.

Auf-stehend gedenken wir des Todes von Anton Kathrein.

Der Einbruch der Digitalisierung werde zu "tiefgreifenden Veränderungen" führen: in der Wirtschaft - aber auch in der Politik (sic!)

Die traditionellen Grenzen würden sich nach und nach auflösen.

Das bedeute ein Bedrohung, aber auch eine Chance.

Die Staatskanzlei habe das Mediennetzwerk Bayern gegründet, "um den Anschluss nicht zu verlieren".

Verweis auf den Bericht der WELT über das SPREE-VALLEY in Berlin.

Aber: "Wir sind gut gerüstet". Bayern sei nach wie vor die IT-Gründerstadt.

- Martin Zeil, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.

Die Digitalisierung sei DER Wachstumsmotor für die Branchen, aber auch für den Standort insgesamt.

Der Freistaat Bayern wolle immer vorne mit dabei sein. ("Wir tun das nicht wie die Berliner mit fremder Leute Geld und bedauern, dass wir dazu nicht noch mehr Geld aus dem Finanzausgleich haben".)

München sei - nach London - auf Position zwei in Europa.

Hier habe ein Umdenken zu einer Willkommenskultur stattgefunden.

"Die Mischung macht’s" - und diese sei hier in Bayern einzigartig.

Zeil spricht von einem "idealen Nährboden".

Das Ziel: Weltweit DER Standort zu sein für diesen neuen Wettbewerb.

Und die Politik: Sie solle helfen, dass sich diese Digitale Wirtschaft hier wohlfühlen könne: "nirgendwo so wie hier in Bayern"

Es folgt eine Darstellung der wichtigsten Förderprogramme.

Gelobt wird die internationale Konferenz "DLD" und das schöpferische Umfeld, das hier geschaffen worden sei.

Das Thema Sicherheit wird betont.

Das Motto: erfolgreich sein durch Fortentwicklung.

Voraussetzung: Hochgeschwindigkeitsbreitband.

500 Millionen für die nächsten drei Jahre sollen für diese Entwicklung bereitgestellt werden.

"Die Digitalisierung ist nichts weniger als die nächste Stufe der Industrialisierung."

"Wir setzen die Hoffnung auf die Jungen, Kreativen, Interkulturellen, die Start-ups."

10.40 Uhr Standortbestimmung: Position der digitalen Wirtschaft in Deutschland

Keynote:
 Dietmar Koesling , Sektor Leader für den Bereich TME Telecom Media Technology in Deutschland, Österreich, Schweiz, Ernst & Young, München

Thema: Wie stellt sich der Standort Bayern als Ganzes und München im Speziellen heute hinsichtlich Wettbewerbsfähigkeit und Anziehungskraft für junge, innovative Unternehmen dar?

Wo liegen Schwächen und Stärken des Standorts, gibt es ungenutzte Potenziale?

Zunächst die Zahlen:
Nach NRW gebe es in Bayern die meisten Unternehmensgründungen.

Die Studie fragt nach den Voraussetzungen für den Erfolg junger Unternehmer. Und diese fragen nach:
— Kultur (entrepreneurship culture: Fehler sollen als Chance gesehen werden, das Scheitern ist als Teil des Geschäftsmodells zu akzeptieren)
— Ausbildung (es bedarf eines spezifischen Trainings für junge Unternehmer, dies wurde von 70% der Befragten gefordert. Gefordert wird ein funktionierendes Ökosystem. Ein Unternehmen kann auch an einem zu schnellen Wachstum scheitern.)
— Finanzen (von allem gibt es weniger als bisher, dennoch seien die Voraussetzungen in Deutschland besser: so zum Beispiel das "Media for equity"-Modell)
— Recht (beklagt wird nach wie vor der hohe Verwaltungsaufwand, die hohen Steuerlasten)
— koordinierte Unterstützung (Goethe: Aus dem Wissen wächst der Zweifel. Hier müssten neue Plattformen errichtet werden.)

Es sei wichtig, die richtigen Leute zusammenzubringen. So wie heute.

 Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im bayerischen Finanzministerium und IT-Beauftragter des Freistaates Bayern.

Am Ende der Rede des Ministers schon als "die besondere Innovation" angekündigt.

Sein Ministerium sei durchaus IT-affin (am Beispiel Steuern und Geo-Daten).

Das Ziel sei ein "Trialog" - und dazu gehöre auch die Medienwirtschaft.

IT? Die Systems haben wir verloren. Aber die Bürger sind heute online und Smartphone-Nutzer (Boston Consulting spricht von 80% Nutzung in der näheren Zukunft).

Zukunftsstudie digitales Bayern 2020 in Auftrag gegeben.

"Wir geben viel Geld aus, eine halbe Milliarde", um Bayern flächendeckend mit Breitband zu erschliessen.

Und wir spielen hier nicht in der Champions League, dort sei man schon in anderen Ländern sehr viel weiter: Österreich und Estland. Dort gäbe es heute schon die "eID".

Die zukünftigen Schwerpunkte für das Thema Digitalisierung seien:
— Medienkompetenz
— Arbeiten
— Gesundheit
— Mobilität
— Wohnen
— Energie
&
— Open Data & Open Government

Noch offen ist das Thema einer offenen Entscheidungsplattform. "Diesen Weg werden wir voraussichtlich nicht gehen".

Zusammen mit Fujitsu wurde ein Projektbüro installiert mit den Ziel, 120 Schulen in ein digitales Bildungsnetz einzubinden. Alle Schulen sollen in Zukunft sicher ins Netz gebracht werden.

"Netz bedeutet Chancen und Risiko. Und es gibt im Netz keinen digitalen Radiergummi."

11:30 [2] Tel Aviv Global City: Drehscheibe für kreative Köpfe und Internet- Start-ups

Keynote:
 Avner Warner, Director Economic Development Tel Aviv Global City

Thema: Tel Aviv ist in den letzten Jahren zur nahöstlichen Drehscheibe für kreative Köpfe und Internet-Start-ups avanciert.

Die Jungunternehmer schätzen die Aufbruchstimmung und die Gegenwart Gleichgesinnter. Was macht neben dem mediterranen Flair den Reiz der Stadt für die Netzavantgarde aus?

Was unternehmen Stadt und Land, um Innovatoren anzuziehen und dann auch zu halten?

Er beschreibt die Gründungsgeschichte der Stadt und zeigt ein Foto von den ersten "Rufern in der Wüste". Er verweist auf die neuen Werte dieser jungen Geek-Town, oft von den Militärs unterstützt, wo sie bereits Anfang der 20er Jahre gelernt haben, zu forschen und Teams zu führen. Das Motto:

"Talent, Technology & Tolerance"

Es gibt über 800 Start-ups mit knapp 40 Grossunternehmen auf der anderen Seite.

Heute auf Platz 5 der leading start-up-cities: Silicon Valley, London, Toronto, Tel Aviv.

Wichtige Elemente für den Erfolg: "Daring", "Walkability", "Serendipity", "Networks", "Knowledge Transfer", "no respect for hierarchy".

Die Ziele:

Wachstum generieren. Durch "Micro-Multi-Nationals". Durch Technologieexport. Durch Innovations-Wettbewerb. "Die Erfindung von "Plastics". Nach der Infrastruktur und der Technologie sei es nun notwendig, daraus etwas Nützliches zu machen.

Was braucht man:

— Supportive Environment

— Top Talent

— Smart Capital

— Local Industry

Der Plan:

— Man braucht Unterstützung und Verständnis durch die Bevölkerung.
Am 15./16. November gibt es ein Open Start-up Forum

— Man unterstützt die Erfolgsgeschichten dieser Unternehmen

— Die Umgebung muss positiv sein (freies WiFi in der Stadt)

— Die Hemmschwellen müssen gesenkt werden

— Die internationalen Partnerschaften und Begegnungen seien weiter zu entwickeln.

Was in Tel Aviv am meisten respektiert wird, ist der Charakter, nicht der Porsche! Der Respekt zählt mehr als das Symbol.

12:30 Uhr Think Big and Global: new generation – new digital trends – new ventures - die nächsten zehn Jahre!
 Andy Goldstein, Executive Director LMU Entrepreneurship Center, München, Steering Comitee German Silicon Valley Accelerator Inc, Berlin
 Dr. Helmut Schönenberger, Geschäftsführer und Institutsleiter UnternehmerTUM, München

Thema: Nachwachsende Generationen sind zunehmend global orientiert, neue digitale Trends und Unternehmungen aus ökonomischen Gründen ebenfalls. Regionale und nationale Lösungen haben offenkundig ausgedient.

Um international bestehen zu können, sind von Start-ups und Innovatoren Konzepte gefragt, die keine nationalen Begrenzungen mehr kennen. Was werden die kommenden zehn Jahre der Branche an Veränderungen bringen.

... [3]

Andy: Er habe 14 Jahre gebraucht, um aus den Fehlern zu lernen. Und nie einen Venture-Fund gefunden. Und jetzt aus eigener Kraft seinen Weg hier in Deutschland gemacht. Der Punkt dabei sei, dass man einen solchen Werdegang auch schneller zum Laufen zu bringen habe.

Was funktioniert, ist das Netzwerk, was fehlt, ist die Haltung des "Daring". Dazu werden hier die besten in Deutschland ausgewählt und in die USA verbracht. "German Engineering" ist immer noch das beste Argument - weltweit. Und dort werden die besten Vorteile aus Deutschland und USA zusammengebracht. "Get up be global"! Und mit den Erfahrungen aus den USA soll dann das Know-how wieder nach Deutschland zurückgebracht werden. Ein Drittel dieser Gesellschaften kommt mit Funding-Money zurück nach Deutschland. Denn das Ziel seien am Ende die "Local Companies."

Nach den US-Charts ist München einer der besten Plätze in der Welt, an denen man leben möchte. Aber nicht der Platz, an dem Kunden gefunden werden, die Interesse zeigen. Und die einen nicht drei Monate auf einen Termin warten lassen.

12.30 Uhr Neue digitale Medien: Geschäftsmodelle und potenzielle Chancen für Start-ups

Paneldiskussion: [4] [5]

Thema: Welche Anforderungen von Investorenseite müssten erfüllt werden, um München wieder stärker in den Investmentfokus zu rücken? Wo müssen Politik, Wissenschaft und Unternehmen aktiv werden, um das Investitionsklima zu verbessern?

Teilnehmer:
 Dr. Alexander Henschel, Managing Director und Leiter Industriegruppe TME goetzpartners, Frankfurt

Bei uns bewerben sich 1000 Start-ups pro Jahr. Wir investieren in vier von diesen.
"Wir haben eine unglaublich gute Förderkultur in Deutschland."

 Rainer Maerkle, Partner Holtzbrinck Ventures Adviser GmbH, München
ehemals aus dem Verlag heraus gegründet, heute eine selbständige Firma, die sich auf dem Kapitalmarkt refinanziert.
Man habe sich ausschliesslich auf Internet-Commerce-Anwendungen konzentriert.
Bis vor wenigen Jahren habe es in der Tat kaum Seed-Finanzierung gegeben. Das sei heute aber nicht mehr das Problem. Heute ist das Problem vor allem die Folgefinanzierung in der mittleren Phase. Für die dritte Phase gäbe es dann wieder mehr Kapital.

 Andy Goldstein, Executive Director LMU Entrepreneurship Center, München, Steering Comitee German Silicon Valley Accelerator Inc, Berlin

Es gäbe keine Kultur, dass die Innovationszentren in den grossen Firmen bereit seien, mit den Jungen draussen zusammenzuarbeiten.

Wir bräuchten - "top down" - einen "Mind-Set-Change"

Das C EX O - Programm solle erlauben, die Begutachtung der neuen Konzepte zu begleiten.

 Simon Schneider, Investment Director High-Tech Gründerfonds, Bonn

Man brauche bis zu fünf Jahre, bevor ein grosser Antrag geschrieben werden könne.

Wenn wir uns beteiligen, brauchen wir vom Erstkontakt bis zur Entscheidung ca. 3 Monate.

Kriterien für die Auswahl: Team, Markt, Alleinstellungsmerkmal, Skalierbarkeit.

14.40 Uhr Medienstandort München: Die Implikationen der Digitalisierung für die Standortfrage

Vortrag:
 Prof. Dr. Thomas Hess, Leiter Institut für Wirtschaftsinformatik und neue Medien an der LMU München, Gründungsmitglied des International Business Clusters (IBC), München

Thema: Was bedeuten die Folgen der Digitalisierung für den Medienstandort München?
Prof. Dr. Hess referiert aus einem noch nicht veröffentlichten Bericht der LMU für den Verband der Bayerischen Wirtschaft zum Medienstandort München
 [6]

Die alte Welt - möglichst 1 : 1 - in die neue zu importieren, das werde für die Zukunft nicht mehr reichen.

Denn die Medienprodukte würden damit schwerer kontrollierbar, branchenfremde Unternehmen würden mehr und mehr einsteigen, die Verknüpfung on Off-und On-line führe zu neuen Wertschöpfungsströmen.

In Zukunft müsse man:

— die internationalen Märkte erschliessen, aus Bayern kommen weniger als 25 international wirkende Unternehmen
— den Standort und seine Attraktivität international sichtbar machen
— die Synergien von Medien- und IKT-Unternehmen nutzen, aber diese Schnittstelle sei noch nicht ausreichend besetzt
— die Bildungsangebote in den neue Märkten stärken, schon heute gäbe es ein sehr breites Angebot, das aber noch "sehr zerfleddert" sei.

Die Nachteile:

— die regionalen Unternehmen seien nicht ausreichend digitalisiert
— internationale Unternehmen stossen bis in die regionalen Märkte vor
— nicht die Gründung neuer Unternehmen sei das Problem, wohl aber das Herauswachsen über den regionalen und deutschsprachigen Markt hinaus
— München sei teuer, "Berlin ist halt billiger"

Die Vorschläge:

— Transparenz zu schaffen zur Frage, wie man überhaupt internationalisiere
— Nur wenige Unternehmen aus Bayern hätten diese Schwelle geschafft. Es gäbe gerade eine weitere Studie für den Softwarebereich. Diese zeige, wie schwierig das sei, aber dass es gehen könne.
— die Förderung von Start-ups könne noch besser werden
— München solle international sichtbarer sein. Die Medientage hätten keine internationale Anziehungskraft. Dazu solle es noch etwas anderes geben. Dazu solle es eine international gültige Marke geben. Es gäbe keine europaweite Platzierung eines Medienstandortes. Hier könne München ein Leuchtturm werden. Hier könne man schaffen, was die anderen bislang nicht geschafft hätten.
— es gelte, internationale Ausbildungsprogramme zu schaffen, die eine Leuchtturmfunktion haben, mit einem Schwerpunkt an der Schnittstelle zwischen Medien und IT.
— die Schnittstelle zwischen Technologie und Content bedürfe einer stärkeren Förderung
— nicht mehr nur die klassischen Sektoren berücksichtigen, also nicht nur TV, Film usw., sondern auch die neuen digitalen Medien
— die neuen Nutzungsgewohnheiten sollten in das geltende Konzept mit eingebunden werden
— Cluster müssten finanziert werden und könnten nicht (nur) Top Down entwickelt werden. Es sei ein IBC zu gründen, ein International Business Cluster. Ansätze dazu gäbe es bereits zwischen der LMU in Zusammenarbeit mit ProSieben, tomorrow focus und burda digital.

15.00 Uhr Innovation, Science, Start-ups... : Diese Anforderungen haben Gründer und Wissenschaft an den Medienstandort München und Bayern

Paneldiskussion:

Thema: Wie kann die Attraktivität von München/Bayern für Start-ups und Gründer gesteigert werden?

Welche Anforderungen haben die Hochschulen an Politik und Unternehmen, um Studierende zu leistungsfähigen Innovatoren auszubilden? Wo gibt es Defizite? Wie stellt sich die Problematik „Innovationen für München und Bayern“ aus Sicht der Wissenschaft, aber auch der Firmen dar?

Teilnehmer:

 Monty Metzger, Geschäftsführer Ahead of Time, München

Seine Wunschliste für Bayern sei lang. Besonders wichtig:
— es fehlen die Helden Deutschlands
— es fehlen die positiven Nachrichten
— es fehlen Kapital und neue Investitionen (von 200 auf 750 Millionen)
— es fehlt die Kenntnis von den internationalen Investitionen (wer kennt die Standorte der drei Google-Rechenzentren?)
— es fehlt an Innovations-Hubs, die von der Ausbildung bis hin zur Internationalisierung reichen. Die Studenten werden noch zu wenig in den digitalen Aufgaben gefordert. [7]

In China habe er es erlebt, wie die Bayern um die grossen Unternehmen werben würden, aber die Unternehmen mit Zukunftspotenzial sind nicht mehr die Grossen, sondern die Digitalen.

Höhere Dynamik, kürzere Wege, kein Co-Working-Space... es fehle an diesen Argumenten. Und an Preisen, die diese Angebote auch finanzierbar machen.

"Ganz offen, ich kann hier aus dieser Location nicht mal einen Tweet abschicken."

 Siegfried Müller, Gründer Travian Games GmbH, München  [8]

 Martin Meyer-Gossner, Co-Founder silicon.de, München

Seine Wunschliste lautet:

— Management-Buyout zum Thema Internet, das habe 2002 nicht funktioniert. Und heute, heute müsse man seinen Standort in Berlin haben, wenn man Erfolg haben wolle. "Und als wir verkauft haben, das hat hier keinen interessiert".

— Offenheit. Die Generation Y sollte endlich von den Unternehmensführern eingeladen werden. Die bestehenden Initiativen in München seien zerschlagen worden und seien heute in Berlin oder London.

"Der Lobbyismus und die PR-Arbeit in Berlin ist entsprechend stark und reicht über die nationalen Grenzen hinaus."

"Auf den Medientagen hat mir selbst die Begeisterung für den Medienstandort Deutschland gefehlt."

"Mir fehlen die Argumente, mit denen ich internationale Unternehmen nach München holen könnte." Wir hätten so viele tolle Argumente, aber wir nutzen sie nicht richtig aus.

 Dr. Martin Huber, Geschäftsführer Gogol-Media, Augsburg

Die Potenziale der eigenen Arbeit seien international und er sei insoweit nicht mehr an Augsburg gebunden. Aber man habe eine Seed-Finanzierung bekommen. Obwohl man nicht in München zuhause sei. Aus Boston von den Labs zurückgekommen. Heute ist man hier zu Lande dort, wo man 2000 in den USA war. In Augsburg, in Bayern, sei der Cluster-Gedanke, sei "Greater Munich" noch nicht einmal angekommen. Das, was München mache, sei stark, aber es erfasse die Region nicht.

An der Uni werde man berieselt mit Informationen. Im Unternehmen lerne man, die Dinge schnell in die Hand zu nehmen, umzusetzen, sich eine blutige Nase zu holen. Die Risikoaffinität, aber auch die Bereitschaft des spielerischen Entdeckens sind entscheidend für das, was man lernen sollte.

 Prof. Dr. Thomas Hess, Leiter Institut für Wirtschaftsinformatik und neue Medien an der LMU München, Gründungsmitglied des International Business Clusters (IBC), München

Wichtig sei das Thema "Gründung" und das sei doch offensichtlich noch grösser, als man es bisher gesehen habe.

Was am meisten fehle, sei der Mut, etwas zu machen, und erst recht der Mut, auch bereit zu sein zu scheitern. Was fehle, sei die Motivation, etwas zu machen. Schon in der Schule werde nicht ausreichend gefördert.

Die Frage bleibe, ob man an einer Universität überhaupt Unternehmertum lernen könne.

Zum Abschluss spricht die Vertreterin der Staatskanzlei:

— "Wir arbeiten sehr intensiv an dem Thema Gründerumfeld".

— der Focus sollte auch auf den Mediencampus Bayern gerichtet werden. Dort solle man auch die neuen Ausbildungseinrichtungen mit berücksichtigen.

— gute Argumente? Ja, die gäbe es.

Zum Abschluss spricht eine Vertreterin des Bayerischen Filmzentrums über ihre Idee, ein Future-Lab zu gründen.

16.00 Uhr Big Data – Bedeutung für den Medien- und IT-Standort Bayern
 Jean-Paul Schmetz, Chief Scientist Burda, München

Er komme aus Belgien und würde deshalb English sprechen.

Das Ziel sei es, Data in ein Produkt zu verwandeln. Und das würde funktionieren, seit Google die Suchmaschine angeboten habe. Und sie alle hätten diese "massive data machines" - und ohne diese sei es nicht möglich, in den Wettbewerb zu treten.

Der Erfolg von Google sei es gewesen, viel von dem "unstructered stuff" in den Griff zu bekommen.

Jetzt gäbe es schon eine Reihe von "data scientists". In Stanford SCDP [9] gäbe es vier Schwerpunkte zu diesem Thema, die alle gleichzeitig "alt" und "neu" seien:
— Machine learning
— Information retrieval
— Massive Datasets
— Network Analysis

Ursprünglich war das ein Thema für die Mathematiker und die Statistiker. Heute ist Computer Science involviert, aber auch die Social Science Leute und die Linguisten.

Jeder erwartet von uns in Deutschland, beim Thema "Data Privacy" gut zu sein. Und die Frage ist, wollen wir bessere Autos bauen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen einführen?

Bei Burda sei viel über das Thema "Playing-Field" diskutiert werden. Man habe viel in Xing investiert und sei nicht sicher, was man mit Linked-in im Vergleich tun könne und was nicht.
Ein weiteres Produkt sei "Holiday Check", auch die Partnersuche sei stark mit diesem Thema verknüpft.

16.15 Uhr Bayern 3.0 – Digital in die Zukunft!
 Markus Blume, Mitglied des Bayerischen Landtags, Vorsitzender der CSU-Wirtschaftskommission

"Drei-Null" sei der nächste grosse Innovationsschub. Das sei die Antwort einer Volkspartei auf die Herausforderungen des Internets.

Es sei ein Vorteil sich auf das zu konzentrieren, was aktuell Hype sei. Es komme nicht darauf an, jedem "Second Life"-Konzept nachzulaufen.

"Wir brauchen Infrastruktur, wir brauchen Bildung mit den neuen digitalen Möglichkeiten." Bis 2018 sollen alle Schulen eine digitale Grundausstattung haben. Und das sei mehr als nur Technik.

"Wir müssen die besten IT-Köpfe nach Bayern lotsen."

"Wir haben es in Europa nicht geschafft, einen der weltgrössten Player herzuholen. Wir sind zu heterogen. Deutschland allein ist zu überschaubar." Aber das Verschmelzen von IT und den industriellen Anwendungen, das sei DAS Thema der Zukunft.

Die grossen Autobauer sähen dort ihr Thema, wo die grossen Ökosysteme schon angekommen seien. Vernetzte, intelligente Mobilität werde das Thema sein.

Auch das Smart-Grid werde wichtig sein für neue Energien.

"Wir laden ein, hier im Konzeptionellen mitzuwirken. Was macht einen Standort aus, wie sind die Leute hierfür zu gewinnen? Wie sieht dieses Ökosystem für die neuen Player aus?"

Dabei gehe es nicht nur um die grossen internationalen Player, sondern auch um die Arbeitswelt der Zukunft. Dazu gehöre das Thema Telearbeit, das bis 2018 umgesetzt werden solle. Und auch das Thema Arbeitssicherheit (cyber security). "Dazu wollen wir DER Standort sein."

"Wir wissen recht genau, was wir zu tun haben."

Auch das Thema Recht stehe damit zur Disposition. Ein "Recht-Check" sei notwendig.

Und es müssten alte Begriffe neu definiert werden: wie der der "digitalen Heimat" und "diesen haben wir auch auf bayerisch zu buchstabieren."

Das Ziel sei eine grosse Kultur-App.

Und all das soll "gemeinsam mit Ihnen" geleistet werden.

16.45 Uhr Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft in Bayern
 Thomas Kreuzer, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, München

Thema: Welche Voraussetzungen kann die Politik schaffen, um innovative Köpfe, Gründer und Start-ups nach Bayern zu holen und sie dort zu halten? Und wo kann sie bereits im Vorfeld bei der Ausbildung und im Wissenschaftsbereich fördernd eingreifen?

Nach Industrialisierung und HighTech komme nun die Digitalisierung.

Vom Armenhaus Deutschlands zum Powerhaus in Europa geworden. Und dieses Thema müsse auch ins Netz hinein verlagert werden.

Mit "Bayern Digital" seien die Weichen gestellt. Infrastruktur, Kreativität, hierfür sei für Bayern eine halbe Milliarde zur Verfügung gestellt worden, sobald das OK aus Brüssel kommen werde.

Mit den bayerischen Unternehmen wolle man die breiten Aufgaben angehen.

Mit einer weiteren Milliarde sollen 50 Millionen und 26 Millionen in die Hand genommen werden mit dem Ziel eines digitalen Kulturportals.

Damit wolle man eine der auch digital weltweit führenden Region werden.

"Wir Politiker müssen unserem Gestaltungsanspruch gerecht werden, Politik kann nicht nur gestalten, Politik muss gestalten."

40% aller Softwareunternehmen arbeiteten in Bayern, das seien mehr Leute als bei BMW und Audi zusammen.

Dass Bayern auch vor Berlin führend sei, erfreue ihn besonders.

Die Filmtechnik aus Bayern geniesse Weltruhm.

Mit über einer Million wurde inzwischen die Spieleindustrie gefördert.

Beispiele:

Das digitale Bildungsnetz Bayern (Der "Medienführerschein" sei ein grosser Erfolg, eine grosse Aufgabe bei mehr als 5000 Schulen, nicht nur in Bezug auf die Technik, sondern auch in Bezug auf die Inhalte). Es gäbe den Mediencampus Bayern, das Medienwiki und neue Studiengänge und neue Zentren. Der Games-Preis solle auf Berlin konzentriert werden - und das mit den Mitteln aus dem Länderfinanzausgleich - "ein für uns nicht schöner Zustand".
Vernetzung sei das Thema der Zukunft. Und diese sei im Cluster gut aufgehoben.
"Wir wollen die Rechte von Kreativen und Journalisten und Verlegern wahren und doch den freien Zugang zu den Inhalten."
"Machen wir Bayern zu einem führenden digitalen Gründerland"!

 Jan Stenger, Principal and Head High Tech Central Europe, A.T. Kearney, Frankfurt

Wo gibt es Jobs, wo ist der Umsatz? Alle in Europa generierten Leistungen - noch 1/4 des Weltumsatzes - nähmen nach und nach ab.

Und Deutschland sei davon keine Ausnahme. Und habe auch Nachholbedarf beim Social Media Umsatz.

Das BMWi wolle sich mit Co-Funding der Business Angles engagieren, wenn man mit dem Geld mindestens drei Jahre im Unternehmen bleiben wolle. Und das sei ein starkes Signal aus Essen vom IT-Gipfel.

Und die Semiconductor hätten gemeinsam einen R&D-Cluster in Dresden gegründet, weil sie sich alleine nicht mehr dazu in der Lage sähen.

In Deutschland werde nach wie vor nicht genügend von aussen eingekauft, sondern nur das gut geheissen, was aus dem eigenen Land komme.

IT-Services: Dieser Dienst werde im Wesentlichen nur in Europa umgesetzt.

Nachdem viele Arbeitskräfte ins Ausland verlagert wurden, investieren jetzt die "Ausländer" im R&D-Bereich in Deutschland.

Und wo ist Bayern stark?

Lösungen
Integration
Flexibilität und Qualität
Grundlagenforschung

Aber, es bleibt dabei: der europäische Markt schrumpft. Es gibt zu viele Innovationsdefizite. Und es gibt keine ausreichenden Rohstoffe.

In einer zweiten Studie sollen ein EU-und ein Masterplan erarbeitet werden:

— Es bedarf eines europäischen Ansatzes.
— Konzentration auf High End Business to Business-Märkte
— paneuropäische Cluster
— Funding
— MINT-Fächer fördern
— Integration und Frauenförderung
— Europäische Rohstoffagentur

17.00 Uhr Abschlusspanel mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, von Unternehmen, Start-ups und Investoren

Teilnehmer:

 Jan Stenger, Principal and Head High Tech Central Europe, A.T. Kearney, Frankfurt

Was spannend sei für Bayern. Es gäbe grosse und gute Mittelständler. Und Themen wie "car-IT" oder "medical-TEC" oder ganz neue Segmente wie "embedded Systems", "security".

Aber Segmente wie "Cloud" seien an anderen Orten aufgehoben.

Warum habe Siemens keinen Start-Up-Corps aufgebaut?

 Christoph Schuh, Vorstand Tomorrow Focus, München

Die Firma ist in München ansässig. Und damit ein Beispiel für ein wachstumsstarkes Internetunternehmen.
Der Konkurrenzkampf mit dem Standort Berlin sei spürbar.
Man unternehme dennoch viel, um den Standort München zu sponsern.
Das Rennen ist noch nicht verloren, aber man müsse vor allem junge Unternehmen fördern, wie mit dem Internet Business Cluster.

Die Klammer Digital funktioniere heute nicht mehr. "Wir betreiben keine Offline-Aktivitäten mehr. Irgendwann müssen wir das Thema ganzheitlicher sehen".

Holiday-Check habe ein grosses Callcenter an Standorten, wo das günstiger sei. Die Mitarbeiter in der Schweiz hätten mehr Probleme als der Standort Karlsruhe.

Die Spezialisten würden in Zukunft eine eigene Chance haben. Es werde eine Vertikalisierung geben. Und da müsse man auf der nationalen Ebene gut sein und besser sein als ein weltweites Produkt.

Es sei falsch, den Big Four hinterher zu laufen, es gäbe eine Alternative im mittelständischen Bereich. Und die arbeiteten gleich neben Amazon, die hier mehr als 1000 Mitarbeiter haben.

 Steffen Kuhn, Leiter Innovationsstrategie T-Labs (Telekom), Berlin

Ein Inkubator wurde in Berlin gestartet. Die Scout-Gruppe komme aus München. In Köln gäbe es eine dritte Gruppe. Und es gäbe einen Standort in Israel. Der Shift nach Berlin sei derzeit Trend.

Letztendlich müsste diese Partnerschaft in ein Geschäft überführt werden.

Aber es müsse nicht gleich zu Beginn "Telekom" draufstehen, wo diese Firma drin sei (wie bei der Scout-Gruppe zu sehen sei).

 Thomas Offner, Senior Investment Manager SevenVentures, München

Die Modelle seien Nutzer orientiert. Der Standort München sei kein Argument. Es sei angenehm hier, aber das sei nicht das wichtigste Argument.

 Matthias Falkenberg, CEO You and me TV, München

 Thomas Kreuzer, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, München

Aus Heimatliebe allein könne man keine Standortentscheidung treffen.

Frage: Und der Weltgeltungsanspruch? Da sei doch nur SAP zu nennen. Aus Bayern gäbe es einen solchen Player nicht. Oder?

"Wir müssen schauen, dass wir hier Anschluss halten können."

Auch mittelständische Unternehmen könnten Weltmarktführer sein.

Es sei eine wahnsinnige Vielfalt in dieser digitalen Branche. Und deshalb sei es notwendig zu netzwerken. Aber auch die Mädchen für die MINT-Fächer zu begeistern.

 Dr. Helmut Schönenberger, Geschäftsführer und Institutsleiter UnternehmerTUM, München

18.00 Uhr Ende der Veranstaltung

PS.

Dieses Programm wurde am letzten Tag der Anmeldung - Frist war der 23. Oktober - hier an dieser Stelle eingestellt. Zu diesen Zeitpunkt waren auf der Seite medienplus-bayern.de "0 Kommentare" eingestellt.

Spätestens im Verlauf dieser Veranstaltung - soweit der Antrag auf Akkreditierung akzeptiert wird - wird sich dies sicherlich ändern.

PPS.

Im Nachgang zu dieser Veranstaltung lautet der offizielle Pressetext mit Bezug auf diesen Tag wie folgt:

Mehr Mut zum Handeln: Das Symposium „Digitale Wirtschaft in Bayern: Chancen für Investoren und Start Ups“ ruft die „Dare Economy“ aus

Breite Zustimmung für eine neue „Dare Economy“ in Bayern: Diese Aufbruch-stimmung vermittelte das Symposium „Digitale Wirtschaft in Bayern: Chancen für Investoren und Startups“, das die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) gestern in München veranstaltete. Stellvertretend für ein mutiges Heran-gehen an neue Projekte präsentierte Avner Warner, Director Economic Develop-ment der Initiative Tel Aviv Global City, den rund 160 Besuchern im Prinz-Carl-Palais ein prägnantes Chart: ein Rabbiner auf dem Einrad lässig auf einer schmalen Mauer radelnd. Dazu der Aufruf: Dare! (Wag es!). Eine mangelnde Risikobereit-schaft diagnostizierte Andy Goldstein, Executive Director des LMU Enterpreneur-ship Center München, dabei nicht allein bei potenziellen Unternehmensgründern, sondern vor allem bei den Großkonzernen. Um ihre eigene Innovationskraft zu stärken, sollten sie viel mehr mit jungen Start Ups kooperieren.

Um eine solche „Dare Economy“ in der Praxis umzusetzen, müssen insgesamt die Rahmenbedingungen weiter verbessert werden, so der Konsens der insgesamt 25 Referenten und Panelteilnehmer des Symposiums. Dieses fängt bereits bei der Bildung an. „Heute müsste jeder Jugendliche in der Schule schon das Program-mieren lernen“, forderte Monty Metzger, Geschäftsführer des Beratungsunter-nehmens Ahead of Time. Bei der Prüfung von Start Up-Business-Plänen gehen Venture Capital-Firmen häufig zudem zu zahlenfixiert vor, bemängelte Alexander Henschel, Managing Director und Leiter Industriegruppe bei goetzpartners: „Durch zu wenig Bauchgefühl gehen viele Ideen verloren. Hier muss man auch mal gesunden Menschenverstand walten lassen.“

Um jungen Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft eine möglichst optimale technische Infrastruktur zu bieten, will Bayern rund 500 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbandkabelnetze investieren, so Martin Zeil, Bayerischer Staats-minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Weltweit will sich Bayern als einer der führenden Zukunftsstandorte etablieren. Hierzu soll etwa die von MdL Markus Blume vorgestellte Initiative „Bayern 3.0“ beitragen – neben dem
Ausbau der Infrastruktur soll dabei u.a. in Bildung und Standortförderung investiert werden. Noch liefert sich das Bundesland ein Kopf-an-Kopf Rennen mit Berlin. „Wir investieren dabei aus eigener Kraft und nicht mit fremder Leute Geld“, so der kleine Seitenhieb vom Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Thomas Kreuzer, auf den Finanzausgleich der Länder.

„Das Symposium Digitale Wirtschaft war ein gelungener Auftakt unserer neuen Initiative, Investoren, Unternehmen, Wissenschaft, Politik und High-Potenzials zu vernetzen. Uns geht es darum, eine neue kreative Start Up-Kultur in Bayern zu etablieren“, kommentiert BLM-Präsident Siegfried Schneider, die Veranstaltung, die im Rahmen des „Mediennetzwerk Bayern“ der Bayerischen Staatskanzlei ins Leben gerufen wurde.

Anmerkungen

[1All das in einer sehr zurückgehaltenen und freundlichen Art und Weise - das ist gut so -, aber manchmal hätte man sich doch etwas mehr Nachdruck in der Stimme und Haltung beim Abfragen der Argumente gewünscht. WS.

[2vorgezogen von der Zeit 14.15 Uhr

[312: 45 Uhr Erfolgsfaktoren der digitalen Wirtschaft im Silicon Valley

Keynote:
 Marcus Spiering, Head of Product, Flickr, San Francisco

Thema: Was macht die USA und vor allem das Silicon Valley für kreative, innovative Menschen aus der Medienbranche derart attraktiv? Was macht die dortige Unternehmenskultur aus?

Warum ist Kommunikation dort schneller, effizienter, unbürokratischer? Was herrschen dort für Bedingungen? Warum kommen die Big Player der Branche derzeit praktisch sämtlich aus den USA?

Was kann Bayern, was kann München vom Silicon Valley lernen?

[4Schade, da sind die Veranstalter mit allem ausgestattet, was man braucht. Und sie schaffen es nicht, die Programmänderungen auch jenseits von Print deutlich zu machen. So auch bei diesem Rundgespräch. Wie gut wäre es zu sehen, wer wo sitzt und redet, indem die Namen der Beteiligten per Beamer auf die Rückwand geworfen würden. Aber nein. Es werden nach wie vor fast nicht leserliche Namensschildchen aufgestellt, die allenfalls von der ersten Reihe aus identifiziert werden können.
Da dieser Bericht aus einer der letzten Sitzreihen geschrieben wird, nur dort war es möglich, Strom für den Rechner zu bekommen, kann nichts dergleichen aus der Ferne wahrgenommen werden. Und es gilt die Bitte um Nachsicht, falls ein Name ggf. falsch zugeordnet wurde.

[5- Marcus Spiering, Head of Product, Flickr, San Francisco, USA, nicht anwesend

[6Diese Studie ist seit dem 22. Oktober 2012 öffentlich zugänglich und kann am Ende der Seite: Bayern machts medien-möglich als PDF eingesehen werden.

[7Seine These: "jeder Schüler/Student müss(t)e heute programmieren lernen"

[8wurde nicht gesichtet...

[9Bob West, einer der beiden Professoren, komme ursprünglich aus Ingolstadt


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