Digital Innovators’ Summit (I)

VON Dr. Wolf SiegertZUM Montag Letzte Bearbeitung: 20. März 2013 um 16 Uhr 34 Minuten

 

0.

Heute beginnt der zweitägige Digital Innovators’ Summit.

1.

Die Ankündigung zu dieser Veranstaltung war bereits im November letzten Jahres eingestellt worden, und zunächst nur mit einem Link auf die bereits verpflichteten Redner versehen worden.

2.

In einem zweiten Schritt wurde an dieser Stelle das Programm der Veranstaltung eingestellt, so wie es unmittelbar vor Beginn auf der Webseite als PDF eingesehen werden konnte [1]

3.

Gleich zu Beginn und mit Dank sei darauf hingewiesen, dass es in diesem Jahr erstmals Journalistenarbeitsplätze in unmittelbarer Nähe der Bühne - bzw. der beiden Podien - gab. Und dass dafür nicht nur Strom sondern sogar ein LAN-Zugang via Kabel bereitgestellt wurde. [2]

4.

Waren erstmals nicht nur die Multiplikatoren der Medienpartner anwesend - HORIZONT, SÜDDEUTSCHE, THE EUROPEAN - sondern auch eine Reihe weitere(r) Berufsneugierige. Und das nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus UK und den USA [3].

5.

Hat sich der Eingangsverdacht alsbald bestätigt, dass es in diesem Jahr nicht mehr möglich sein würde, alles und alle zu covern. Dazu sind die eigens engagierte Kräfte weit besser vorbereitet und ausgestattet. [4]

Mit dem Angebot von parallel verlaufenden Sessions wird das Ganze bereits technisch ein Ding der Unmöglichkeit.
Es wäre dringlich geboten, zumindest einen ersten, "offiziellen" Teil der Präsentationen aufzuzeichnen und dann nochmals zeitversetzt zur Verfügung zu stellen. Denn in vielen Fällen war die Aussagen so dicht und die aufgezeigten Zusammenhänge so komplex, dass es Sinn machen würde, dem - zumal in Englisch - Gesagten zu einem späteren Zeitpunkt nochmals nachspüren zu können.


9:45 – 10:00 Opening Ceremonies
 Mike Hewitt->http://www.innovators-summit.com/speakers/speakers-%E2%80%93-2013/mike-hewitt], Managing Director, Adaugeo Media (UK)

als altbewährter Zeremonienmeister macht er darauf aufmerksam, dass man keine Scheu vor jenen Leuten haben solle, die heute hier im Anzug gekommen seien. Auch sie könnten durchaus innovativ und kreativ sein. Man solle sich da nicht allzu sehr vom Äusseren täuschen lassen...
 Chris Llewellyn, President & CEO, FIPP (UK)
beginnt dem Einspielen eines Trailers mit Bildern vom redbullstratos Free-Fall-Jump-Video, als einem der besten PR-Events, das bislang in der digitalen Welt stattgefunden habe - ein Projekt, das 5 Jahre gebraucht habe, um zu diesem Erfolg zu kommen.
 Alexander v. Reibnitz, Managing Director Print Advertising & Digital Media, VDZ (Germany)
Es sei gut zu sehen, dass die Tablets heute eine höhere Zusprache fänden als Smartphones. Das sei für die Verlagsleute eine gute Nachricht. Und man werde diese Entwicklung durch einen Zusammenschluss von Top-Tiers-Premium-Seiten noch unterstützen.

10:00 – 11:30 Trends in Media Consumption
This session explores how people – especially young people – really consume media
these days and where the future of media consumption may be headed.

 Ben Huh, Founder and CEO, Cheezburger Inc. and Co-founder, Circa (USA)

Er spricht von "the greatest sites for humor". Die Leute, die heute auf die seine Seiten kommen, seien nicht nur Leser, sondern auch Teilnehmer an dem Wettbewerb, in dem es darum gehe, "who is the funnyist". Dieser Spass am Spass, kurzfristig und schnelllebig, sei die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg.

Ja. Humor: "That lubricates our social experience and removes friction". Da aus seiner Sicht wichtigste aber sei es, mit den Mitteln des Humor die Wahrheit zu zeigen, ohne sie sagen zu müssen.

Die zweite wichtige Nachricht: mit den über 24 Millionen von den Nutzern eingestellten und archivierten Bilder können eine Reihe von Werten abgeleitet werden, die sehr viel mehr zu vermitteln in der Lage sind als die klassischen Nutzerdaten und -profile.

Drittens: Das Thema der zukünftigen Wertschöpfung seien nicht die Märkte, sondern die "Communities". Ihr besonderer Wert läge darin, dass sie bestenfalls bereit seien "to become a spokesperson for a brand: for free".

 Justin Gibbons, Creative Director, Arena Media (UK)
 Mark Holden, Head of Futures, Arena Media (UK)

Wie die Medien-Welt im Jahr 2015 aussehen werde? Nun, die "computer guys" hätten sich in ihren Vorhersagen schon zu oft geirrt, es sein nunmehr ihr Job sei es zu zeigen, was die Zukunft bringt.

Dazu die folgenden Stichworte:

— man solle vergessen, in Kanälen zu denken, sondern "in terms of connected devices".
Der erste Zugang zum Internet werde immer häufiger über ein mobiles Endgerät stattfinden. [5]

— in einem zweiten Szenario geht es um den Zugang zu Inhalten. Das Stichwort lautet "dynamic distribution". [6]

— in einem dritten Szenarium geht es um das Thema Fernsehen - und damit um das Thema Zuhause. [7]

Die daraus abgeleiteten Thesen:

1. Unser Verhalten werde sich nicht wesentlich ändern, wohl aber unsere "mediated experience".

2. Mit den neuen Geräten werde es immer mehr Medien geben und damit eine immer höhere Fragmentalisierung der Aufmerksamkeit - und der Chance, sich an einen spezifischen Eindruck erinnern zu können.

3. "Data is not the enemy of creativity [...] Maths and Magic will merge". [8]

4. Die Funktion von Streams, Feeds and Filters müsse neu definiert werden.

5. "Context is king", diese Satz werde zur neuen Währung für die Mediaplanung avancieren.

Interessant zu sehen, das es in diesem, ihrem Szenarium gar keine Zeitschriften mehr gibt.

Und auch die Frage nach der Zukunft von Privacy findet schnell eine Antwort: Nein, das sei kein Problem. Vielmehr würden die Nutzer zunehmend in der Lage sein, ihre Daten als einen eigenen Wert einsetzen zu können.

Internationalization of a Digital Brand
The Huffington Post has been one of digital media’s biggest success stories.
Now it is successfully expanding its brand and reach in new international markets.
Jimmy Maymann shares how they do it.
 Jimmy Maymann, CEO, Huffington Post Media (USA)

Jimmy sagt, dass er aus Dänemark komme und entschuldigt sich dafür, dass sein Deutsch nicht gut genug sei, um einen ganzen Vortrag in dieser Sprache zu halten.

Er beschreibt zunächst das Ecosystem, in dem sich "sein" Produkt zu bewähren habe. Klar, dass "mobile" im Kommen sei, klar, dass "social" ein wichtiges Asset wäre und dass die Recommendations immer wichtiger würden.

Er berichtet vom Start im Jahr 2005 und den letzten zwei Jahren der Internationalisierung des Formats. Die Zukunft, so Maymann, läge in der globalen Präsenz. Heute sei die HUFFPOST mit ihrem LIVE-Concept ein neues Format, um mit den neuen Technologien wirklich auch etwas Neues tun zu können und nicht nur ein "low-cost CNN" zu sein.

Die Stichworte: INFLUENCE IMPACT & INNOVATION bestimmen die weiteren Ausführungen. Es geht um die klare Marken-Positions-Bestimmung: Core sei nicht länger nur das Thema: POLTICS & NEWS (39M), nun seien immer mehr "verticals" hinzugekommen: LIFESTYLE (22M), ENTERTAINMENT (23M), TECH & INNOVATION (12M). Und die 30tausend Blogger, und die 500 Reporters and Editors.

"This is about participation" so lobt er seine Gazette über den grünen Klee. Pro Tag würden 1.600 neue Geschichten publiziert. Das bedeute, das jede Minute eine neu Geschichte veröffentlicht werden würde. Das, was von wirklicher Bedeutung sei, das sei "THE SOCIAL FLYWHEEL"

Der HuffPost-TV-Kanal werde nun immer mehr über das Internet gestreamt, dazu gehören heute schon Partner wie BOXEE, ROKU, Google TV, XBOX 360. Aber es werde alsbald auch zu einem ersten grossen Deal mit einer Cable TV-Plattform in den USA kommen. [9]

Schon heute sei das ganze Projekt ein "break-even-business". Und in 5 Jahren wolle man zu den "Top 5" gehören.

12:00 – 12:05 Solution Provider 100 Second Elevator Pitches
Solution providers tell you in 100 seconds how they can help your business.

How to Transform the Consumer Revenue Model

How to Transform the Consumer Revenue Model
 Denis Burger, Partner, Communications, Media & Technology Practice, Oliver WymanOliver Wyman
 [10].

eZ Publish - The User Experience Platform
 Stuart Wilkinson VP Marketing
 [11]

Rethinking the Multichannel Content Management and Delivery Model
 Andrew Duck Managing Director, Asia, Audience Media
 [12]


13:15 – 13:45 The Best Media Tablet Apps
What are the defining features of successful
tablet apps? What best practices should
publishers follow with their own apps?
Rebecca McPheters talks about design,
functionality, and use of rich media content
by successful magazine apps.
 Rebecca McPheters
McPheters & Company, Inc. (USA)

Nach ihrer Erfahrung haben sich inzwischen viele Verleger um das Thema Apps bemüht, aber nur wenige hätten damit bereits zufriedenstellende Erfahrungen gemacht - geschweige denn, damit echtes Geld verdient.

Hinzu käme, dass Verleger im traditionellen Sinne bisher kaum für sich, für ihren Brand, wirklich Werbung gemacht hätten. Das müssten sie heute erst lernen, zusammen mit den Herausforderungen der Digitalisierung.

National Geographic, The Econonmist, The New Yorker, Wired ... es gäbe nur ganz Wenige. die es geschafft hätten, mit ihrem Brand auch die nationalen Grenzen zu überschreiten.

Und dann spielt sie eine Reihe von Apps ein, die aus ihrer Sicht die aktuellen Anforderungen erfüllen: "The very best apps... are redifining the medium! - Like Martha Stewart Living, Better Homes and Garden, Panna ( a new digital Video Magazine), Newsweek, El Pais, The Huston Chronicle, Condé Nast ..."

13:45 – 14:15 Evolution and Innovation
in Magazine Apps
It is no coincidence that Martha Stewart’s
apps are top ranked. See how this publisher
innovates with its apps, how the apps have
evolved with the learnings, how Martha
Stewart treats different devices, drives traffic
to the apps and sells them, and hear what
they expect going forward.
 McPheters & Company, Inc. (USA)
 [13]

Hier zwei ihrer Erkenntnisse:

1. Nach den von ihr berichteten Erfahrungen sei sowohl die Verweildauer bei den digitalen Medien höher als auch die Bereitschaft, dort das Abo zu erneuern.

2. Entscheidend sei, dass das Print-Modell nicht "einfach" in der digitalen Welt wiederholt, sondern für die Nutzer neu konzipiert werde - und dass trotz dieses Aufwands dennoch die Produktionskosten für eine solche digitale Ausgabe weit unter den Kosten der Print-Version lägen.

14:15 – 14:45 Meet Circa - News Made for Mobile
Rather than just reformatting content for mobile
usage, start-up Circa has come up with
an all-new way of delivering news specifically
to smartphones. Hear from one of its founders
how news on this truly native smartphone
app is produced, delivered and
consumed.
 Ben Huh,
Founder and CEO, Cheezburger Inc.
and Co-Founder, Circa (USA)

Dieser Vortrag wurde eigentlich stellvertretend gehalten für ein ganzes Team, das sich ernsthaft und konsequent darüber Gedanken macht, wie in Zeiten des mobilen Internets das Thema Nachrichten neu definiert werden wird. [14]

Ben geht davon aus, dass die "Gap-Time" in der Zeit zwischen dem Büro und dem Zuhause in Wirklichkeit "Prime Time" sein, wenn man sie richtig zu nutzen verstünde. Aber dafür müssten neue Formate entwickelt werden. Hinzu kommt, dass das Lesen eines klassischen Zeitungsartikel auf dem iPhone mehr Zeit benötige als auf den traditionellen Trägermedium Papier.

Daher gehe es um eine "Atomization of News". [15]

Das Vorhaben ist sehr komplex, denn dahinter steckt ein "big data-driven editorial approach", der sich in der Kürze auf die folgende Formel "We know what the users know" bringen lässt.

"Algorithms + Editors + Virtual Newsroom" - mit diesen drei Komponenten soll es gelingen, die Nachrichten zu defragmentieren und zugleich so zu komponieren, dass sie thematisch immer wieder an das bereits zuvor Dargestellte anschliessen - und sich damit zu einer neuen Art von Geschichte zusammensetzen.

Das wiederum bedeutet, dass auch eine interaktive Nutzung dieses Dienstes in Aussicht gestellt werden kann und das System in der Lage ist, Fragen im Rahmen dieser Geschichte zu beantworten.

Der Nutzer lässt lesen, lässt sich die Ergebnisse vortragen und kann danach Rückfragen stellen. "The most important people in the world", so Ben, "They don’t read the news, they’re briefed on it."

Diese Darstellung wird zu Folge haben, dass sich eine Folgebegegnung mit Ben [16] und dem ganzen Team anschliessen wird, in Kalifornien.

Und es gibt einen einzigen Satz, der einen solchen Aufwand rechtfertigt. Die Erkenntnis: "Simplicity does not precede complexity, but follows is."


13:15 – 13:45 Big Data in B2C Publishing
The collection of data combined with analysis
and intelligent systems is revolutionizing business.
Hear how a top B2C publisher extracts
actual business value from the data they
collect.
 Jean-Paul Schmetz
Chief Scientist, Burda Media (Germany)

13:45 – 14:15 Big Data in B2B Publishing
The collection of data combined with analysis
and intelligent systems is revolutionizing business.
Hear how a top B2B publisher extracts
actual business value from the data they
collect.
 Michael Dell
Managing Director,
IHS Jane‘s Information Services (UK)

14:15 – 14:45 Data Made Useful for Editors
Data can be intimidating and complex – not so
at Chartbeat, which turns real-time data into
an easy to use, actionable format. Editors can
make editorial decisions based on a websiteoverlay
that gives a quick understanding of how
each piece of content does at any moment in
time.
 Dustin Oliver,
Product Outreach, Chartbeat (USA)


15:15 – 15:45 Designing Great User Experiences
on New Devices
Every good tablet app starts with a good
user experience. Get inspired by one of the
top creative minds in digital.
 Andy Hood
Executive Creative Development Director,
AKQA (UK)

15:45 – 16:15 New Devices and Technologies
What are the latest and upcoming devices
and technologies that publishers should be
paying attention to? Hear from a man who
has dual insights – he covers technologies
as a publisher, and he is at the forefront of
using them as well.
 Nial Ferguson
Group Publishing Director,
Technology Division, Future Plc (UK)

Er geht von seinen allgemeinen Anmerkungen über das Nutzerverhalten - das Springen von einem Bildschirm zum nächsten usw. - auch sehr konkret auf die Geräte ein, mit denen sich das in Zukunft noch verstärkt ausprägen wird, als da wären das:
— Asus Padfone
— Sony Xperia Z
— iPad mini
Er geht auf die Zukunft von XML als DER Referenz für die Verlage vor allem bei neuen und interaktive Anwendungen ein.
Er beschreibt, dass all diese Gerätschaften immer näher an den Körper rücken.
Er spricht über "The connected TV and the multi-device world" und davon, wie nun all der schon erstellte digitale Inhalt auch auf dem grossen Bildschirm wieder auftauchen solle. .
Und er benennt die Smartphones seiner Wahl:
— htc One
— Samsung Galaxy S4
— iPhone 5
— Huawai phones Ascend 2 und P25.

16:15 – 16:45 New Revenues through Digital
Commerce
E-Commerce sounds like a fitting complementary
source of revenue for a fashion and
shopping magazine, but that doesn’t mean
it’s easy. Hear how Condé Nast’s Lucky
Magazine carefully forays into digital commerce
while protecting its editorial voice and
independence.
 Maura Randall
Digital Managing Director,
Lucky Magazine / Condé Nast (USA)

Dieses Thema war eine echte Herausforderung für den Autor: Lucky ist ein (Frauen-)Magazin über "Shopping & Style" und vollkommen ausserhalb des eigenen Wahrnehmungshorizonts.

Aber - im Jahr 2000 gegründet - ist es schon heute eine Institution geworden auf dem Weg von INSPIRATION - INFORMATION - DISCUSSION bis hin zum PURCHASE. Über 90% der Leserinnen haben ein ABO - auch für die digitale Nutzung. Und sie habe eine neuen Bewertungsmassstab kreiert: und der heisst: SHOPPABLE.


15:15 – 15:45 Leveraging Brand in the Social
World
Hearst Magazines embarked on a mission to increase
the relevance of their brands in a rapidly
splintering media environment. Grant Whitmore
talks about Hearst Magazine’s success in
leveraging social platforms to increase engagement
with its brands and drive traffic and
revenue to Hearst owned media assets.
 Grant Whitmore
Vice President, Digital, Hearst Magazines (USA)

15:45 – 16:15 Tumblr as a Tool for Social
Discovery
Tumblr integrates blogging, social media and
images. Find out how publishers can use this
winning combination to expand their reach and
get discovered by new readers.
 Mark Coatney
Media Outreach Director, Tumblr (USA)

16:15 – 16:45 Expanding Reach by Taking Content
Places
Content can take on a whole new and much
longer life when it is tied to specific locations.
Foursquare offers publishers interesting and
effective ways to combine place and content,
thereby fostering discovery and increasing
reach and user loyalty.
 Omid Ashtari
Business Development Director,
Foursquare (UK)

17:00 – 17:30 Can’t live with it, can’t live without
it – Google and Publishers
Google is often referred to as a “frenemy”
for publishers – a friend and an enemy at the
same time. One of the predominant scholarly
experts on Internet Advertising and the forces
that shape the Internet discusses this complex
relationship and shows the latest opportunities
and risks that Google poses for publishers
 Benjamin G. Edelman
Associate Professor of Business
Administration, Harvard University (USA)

Diese Präsentation machte Spass. Dabei bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn man wirklich genau zuhört. Es ist David gegen Goliath.
Benjamin zitiert aus Quellen, die sich auf Festplatten befanden, die in den Müll geworfen waren um etwas Licht in die Diskussionen innerhalb des Konzern zu bringen.
Während man selber seine Beschwerde gegen Google per Post und Fax in den USA einzureichen hat, reicht von Seiten des Beklagten die E-Mail als Antwort aus: Hier reden nicht Gleich und Gleich miteinander, und die Idee, als Gleichgesinnte gemeinsamen an dem gemeinsamen Ziel arbeiten "to be good", diese Utopie einer echten Win-Win-Situation bleibt allzu schnell stecken auf dem Weg der alltäglichen Widrigkeiten.

17:30 – 18:00 E Pricing Strategies for Paid Content
You want to sell your content, but don’t know
what price is right? Hear the insights of an
expert who has researched pricing in all its
facets and get his recommendations for pricing
strategies.
 Dr. Florian Bauer
Vocatus (Germany)

Der Mann weiss wirklich, wovon er spricht. Es geht um die Preisgestaltung von analogen Medien - aber nun auch für die elektronischen Publikationen.
Mit dem grossen Unterschied, dass im digitalen Sektor zunächst überhaupt keine Bereitschaft bestanden habe, überhaupt für eine App zu bezahlen. Einige der Nutzer sehen darin nichts anderes als eine Website in einem anderen Format. Andere sehen darin eine sehr viel weiter ausgearbeitete Form der Online-Präsentation, die einen höheren Mehrwert verspricht. Und wieder Andere verstehen überhaupt (noch) nicht den Sinn von alledem.


18:00 – 18:30 The Death of Demographics and the Rise of the Individual
and the Collective
How do you turn people you don‘t know into people you know, without the use of high
cost static group segmentation that still leaves you with uncertainty? Everyone is different.
The sum of individuals is the collective and collaboration with the knowledge of the group
will change the engagement process. The collective is always right.
 JP Rangaswami, Chief Scientist, Salesforce.com (UK)

Anstatt PowerPoints zu zeigen - was er letztendlich dann doch tut - sagt er zunächst an, er wolle eine Geschichte erzählen.
Und dann erzählt von @TheDimes, die seinem twitter-Account folgen und ihn damit persönlich anzusprechen scheinen. Und so findet er heraus, dass das Vinyl-Album dieser Band 15 $ kostet, dass aber viele Titel auch free-of-charge als download angeboten werden.

Schnitt: es wird das Logo von KODAK gezeigt, und dann von POLAROID und dann die MINIDISC erwäht. Und dann steht im Gegensatz dazu die Erfolgsgeschichte von INSTAGRAM. Seine These: Es reiche nicht, die Kunden zu kennen, die Kunden müssen sich untereinander kennen.

Schnitt: seine Frau mag kein Facebook, aber seine Mutter, weil sie auf diesem Wege mit den Enkeln kommunizieren kann.

Schnitt: der "local shopkeeper" wusste alles über den jungen sechsjährigen Käufer, der er war und verkaufte ihm, was er - seine Eltern - wollten.

Schnitt: er möchte wieder mit Leuten zusammen sein, die ihn kennen, also kann man heute mit fouresquare diese Art von Verbindung wieder herstellen.

Schnitt: Everything was broadcast. Es war sehr teuer zu erfahren, was der Kunde wollte. Aber heute haben die eigenen Aktivitäten alle einen ganzen Berg von Metadaten erzeugt, unter deren Verwendung man an die "alten Zeiten" wieder anknüpfen könne.

Fazit: "I want to be treated like me" [17]


18:30 – 18:35 Summary and Adjournment
 Mike Hewitt, Managing Director, Adaugeo Media (UK)

18:35 – 21:00 DISFest
Join us for free drinks, food and fun at the DISFest. A great opportunity to network and just
have a good time. There will be live music, local drink and food specialties and prize drawings.

Es ist wirklich schade, ja eigentlich unverständlich, dass diese Räumlichkeiten im Zusammenhang mit einem solchen Thema nicht mehr als historische Referenz für das hier Gesagte eingebracht, eingebunden werden.

Anmerkungen

[1Die Eintragung erfolgte am 16. März 2013. Das hier als PDF eingefügte Programm war auch noch zu Beginn der Veranstaltung am 18. März als Referenz angegeben:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Dennoch gab es deutliche Veränderungen zwischen den Ankündigungen und dem tatsächlichen Ablauf, und es hätte der Qualität der Programmmoderation keinen Abbruch getan, darauf auch klar und deutlich hinzuweisen.

[2In einem der vergangenen Jahre gab es doch tatsächlich Streit mit einem Media-Partner, von dessem Stromverteiler eine Leitung an das Netzgerät des eigenen Laptops geführt worden war: dass sei doch alles andere als selbstverständlich, sich dort anzuschliessen, hiess es durchaus missverstimmt, schliessich müssten sie doch auch für die Kosten aufkommen, die ihnen durch den Stromverbrauch entstehen würden...
das ist Schnee von gestern, zeigt aber, dass die Bereitstellung von Arbeitsplätzen in früheren Jahren noch einiges zu Wünschen hatte übrigbleiben lassen.

[3Vielleicht auch noch aus weiteren Ländern, angeblich sollen insgesamt 40 Berichterstatter gekommen sein.

[4HIERfindet sich eine erste zusammenfassende Darstellung in Englisch.

[5Und dann wird die Lebensgeschichte aus dem Alltag einer 26-jährigen Frau und ihres nicht näher charakterisierten Freundes beschrieben.

[6Und in dem Szenarium geistert weiterhin diese junge Frau herum, die in eine Galerie geht und dann zum Einkaufen. Die allso alles tut, um etwas einzusammeln: Essen, Schönheit, Klamotten, ... aber sich offensichtlich keine Gedanken darum machen muss, von wo sie all das Geld eigentlich bekommt (sic!).

[7Es geht um die Auswahl der Angebote, um die Vernetzung mit den Freunden via TV und darum, wie die Brands sich in dieses Nutzerverhalten einschalten können.

[8Ein Satz der an den alten Bach erinnert, auch wenn die hier Vortragen wahrscheinlich mit so einem Assoziationscluster wenig würden anfangen können.

[9Des Autors Höflichkeit verbietet es, hier zu näheres zu sagen und verweist auf seine Beiträge, die im Verlauf er übernächsten Woche von der NAB in Las Vegas abgesetzt werden.
Aber es wird an dieser Stelle kein Geheimnis gelüftet, wenn behauptet wird, dass dieser kurze Abstecher nach Deutschland auch mit den roll-out-plans in eben diesem Land zu tun haben. Auch wenn sich der Redner an diesem Punkt ganz und gar nicht in die Karten schauen liess - da waren am Folgetag selbst die Folks from Nook wesentlich offener und gesprächsbereiter.

[10Auf der einen Seite gäbe es die Brands, die die Personen mit immer mehr Medien versorgen wollen, auf der anderen Seite würde versucht werden, vom möglichst einer Adresse aus so viel Medienkonsum als irgend möglich anzubieten. Im diesem Konfliktfeld würde man Orientierung anbieten wollen

[11Hier geht es um das Angebot, den gesamten Auftritt im Netz zu organisieren, mit all seinen Komponenten und mit der Firma GARTNER im Hintergrund.

[12Hier geht es einmal mehr um die Frage, welche Technologie wie richtig einzusetzen, um die Kommunikationsziele zu erreichen.

[13Die zunächst vorgesehenen Sprecherinnen
 Ruth Feldman
VP & International Editorial Director,
 Martha Stewart Living Omnimedia (USA)
tauchen nicht auf, sondern werden von Rebecca in einem zweiten Vortrag mit vertreten.

[14Und als Absolvent der Northwestern University’s Medill School mit einem Journalismus Bachelor aus dem Jahr 1999 fällt er mit diesem Thema ganz und gar nicht aus der Rolle.

[15Ein besonderer Zufall will es, dass in seinem Parade-Beispiel ausgerechnet der Ort "CapeTown" mit dem Datum 7. Januar 2012 ausgewählt wurde.

[16@cir.ca

[17Wie erwähnt, knüpfte sich auch nach diesem Vortrag mit diesem Referenten ein längerer Dialog an.
Auch hier ging es um seinen Vortrags-Stil und eigene Erfahrungen im Erleben der Darstellungsformen des Yatra-Volks-Theaters in West Bengalen (Kalkutta).


 An dieser Stelle wird der Text von 25739 Zeichen mit folgender VG Wort Zählmarke erfasst:
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