Heute ist der Todestag von "Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg (* um 1400 in Mainz; † 3. Februar 1468 ebenda), (...) Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse."

Läutet dieser Tag einmal mehr das vielfach beschworene Ende des klassischen Verlagswesens ein?

In der Sendung Intelligence Squared U.S. vom 15. Januar 2015 streiten zur Verteidigung der These: "Amazon is the reader’s friend" Joe Konrath und Matthew Yglesias gegen Franklin Foer und Scott Turow.

Schiedsrichter ist das Publikum, das einmal vor und einmal am Ende der Debatte abstimmt.

Der Moderator ist John Donvan. Er stellt zunächst sich selbst und dann Johannes Gensfleisch zum Gutenberg und sein Werk wie folgt vor...

"And, wow, that Gutenberg guy, 1455, he churns out a Bible with
moveable type. And how would that be described if it were today?
Well, we would say that Gutenberg was really rocking the religious content space with a platform of innovation and disruption, putting the whole God brand in front of a whole lot more sticky eyeballs for scripture."

... und erntet - zu Recht - das anerkennende Gelächter seines Publikums im Kaufman Music Center in New York.

Die ganze Debatte kann an dieser Stelle im O-Ton nachgehört und heruntergeladen werden, oder auch nachgelesen

oder auf YouTube angesehen werden:

Und wem das alles zu anstrengend / zeitaufwendig ist, dem sei hier sogleich das Ergebnis vorab präsentiert:

Before the debate [...] 41 percent of the audience voted in favor of the motion and 28 percent voted against, with 31 percent undecided. After the debate, 42 percent favored the motion, and 50 percent disagreed, making the side arguing against the motion "Amazon Is The Reader’s Friend" the winner of this debate.

Wurde damit verhindert, dass sich der gute Gutenberg nicht doch noch in seinem Grabe - von dem bis heute niemand weiss, wo es ist - umdreht?