Darauf, dass der Film "FACE It" gestern Premiere hatte, heute auch in Berlin anläuft [2] und am Sonntag nochmals mit dem Regisseur gemeinsam gesehen und besprochen wird, ist bereits in den beiden betreffenden Tage, dem 25. Juli 2019und dem 28. Juli 2019 hingewiesen worden.
Der Beitrag dieses Tages baut auf auf einer Begegnung, die im Nachgang zum Vortrag: "Die Wirklichkeit als Matrix - die Matrix als Wirklichkeit" vom 26. Juni stattgefunden hat.
Die (Gegen-;)Einladung lautete wie folgt:
Lieber Herr Dr. Siegert,
nach einem spielwütigen Halbjahr mit gefeierten Aufführungen in Berlin, Brüssel und Schwetzingen kehren NICO AND THE NAVIGATORS im kommenden Monat zurück ins Radialsystem: Vom 25. bis zum 27. Juli werden wir dort mit unserer jüngsten Produktion „Niemand stirbt in der Mitte seines Lebens“ unsere Reihe der Staged Concerts fortsetzen und einen Abend zeigen, der die Kraft des Lebens und die Macht des Todes als Maßstab und letzte Konsequenz des Daseins verhandelt - ernst, exzessiv und humorvoll.
„… da ist er plötzlich, der Ausbruch aus der Gleichgültigkeit, der Totentanz und der Rausch des Lebens, diese Ambivalenz, die Dringlichkeit und Unvermeidlichkeit, die Leidenschaft und die Tränen ... Der bittersüße Stachel sitzt.“ Inforadio vom rbb
Im Anschluss an die Vorstellungen wollen wir mit unserem Publikum am Spreeufer bei Sommerdrinks und BBQ das Leben feiern!
NIEMAND STIRBT IN DER MITTE SEINES LEBENS
Lebensrausch und TotentänzeDo 25. | Fr 26. | Sa 27. Juli | 20:00 Uhr
www.radialsystem.de
Mit ihrer Produktion „Niemand stirbt in der Mitte seines Lebens. Lebensrausch und Totentänze“ führen Nico and the Navigators im Radialsystem ihre erfolgreiche Reihe der „Staged Concerts“ fort: Wie leben wir mit dem Wissen, dass wir sterben müssen? Gibt es Übungen, mit denen wir uns auf diesen Abschied vorbereiten können? Sollen wir den Tod, wie Nietzsche es forderte, zu einem Fest machen? Oder tanzen wir besser schon vorher auf dem Vulkan?Die Sänger*innen und Musiker*innen sorgen für ein breites Klangspektrum zwischen Barock und Pop, zwischen Kunstlied und Quodlibet. Mit Werken u.a. von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Leonard Cohen, Rufus Wainwright, Klaus Nomi und György Ligeti wechseln sich stille und rauschhafte Momente in einer lebendigen musikalischen Debatte ab – und verhandeln so die Kraft des Lebens und die Macht des Todes als Maßstab und letzte Konsequenz des Daseins.
Von und mit: Nikolay Borchev (Bariton), Winfried Holzenkamp (Kontrabass, E-Bass), Yui Kawaguchi (Tanz und Choreographie), Annedore Kleist (Sprecherin), Elfa Rún Kristinsdóttir (Violine), Philipp Kullen (Schlagzeug), Julla von Landsberg (Sopran), Matan Porat (Klavier), Ruben Reniers (Tanz und Choreographie), Ted Schmitz (Tenor) | Künstl. Leitung: Nicola Hümpel | Musikalische Leitung: Matan Porat | Raumkonzeption: Oliver Proske | Kostüme: Cristina Lelli | Licht: Fabian Bleisch Ton: Sebastian Reuter | Dramaturgie: Ann-Christine Mecke | Künstlerische Mitarbeit: Alisa Hecke
radialsystem: Holzmarktstraße 33 | 10243 Berlin | Tickets: 12 - 24 € | Karten: (030) 288 788 588 | Ticket Shop
Eine Produktion von Nico and the Navigators. Koproduziert vom Konzerthaus Berlin sowie dem Bozar Music Brüssel. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Schon während des Besuchs dieser Veranstaltung war klar, dass es nicht angehen kann, hierzu so etwas wie eine klassische Aufführungskritik zu verfassen. Das hier - wie auch immer - verhandelte Thema geht uns alle im Publikum an.
Jede und jeden auf seine ganz besondere und dann letztendlich doch auf die gleiche Weise.
Also wurden mit dem Mikrofon schon während der Pause und im Nachgang auf der Empore zum Spreeufer Stimmen gesammelt. Was einfacher klingt, als es zu tun war: fremde Menschen anzusprechen und sie zu einem letztendlich so intimen Thema wie die Frage nach dem Tod zu befragen. [3].
Dass es letztendlich dann doch gelang, zeigen die hier nachfolgend wiedergebenden Aufzeichnungen. Jede / Jeder hatte die Möglichkeit, etwas über die Mittel und Wirkungen der Aufführung zu sagen oder auch zum Thema selber Stellung zu nehmen.
Oder auch zu schweigen. Denn nicht alle Befragten wollten auch in das Mikrofon sprechen, wenngleich sie dann durchaus bereit waren, in ein persönliches Gespräch einzusteigen - oder eben gerade deshalb.
Die Stimmen wurden alle ganz bewusst ohne Nennung des Namens aufgezeichnet und werden hier in jener Reihenfolge wiedergegeben, wie sie aufgezeichnet wurden.
Hier nunmehr die chronologische Sammlung aller dreizehn aufgezeichneten Stimmen: