Und hier das Programm des zweiten VormitTags des VDZ Tech Summits, dessen Verlauf - im Gegensatz zum Vortag - insgesamt mitgeschnitten und auch mehr oder weniger ausführlich live aufnotiert wurde.
Im Nachgang wird die abschliessende Auswertung der Tagung durch die beiden ModeratorInnen hier zur Darstellung kommen. Sowohl das, was sie noch auf der Bühne erzählt haben, als auch das, was in einem anschliessenden Gespräch mit beiden aufgezeihnet wurde.
Wait... and hear :-)
09:30
Begrüßung & EröffnungModeration
– Rolli Vogel, Digital Business Development / Innovation & Start-up Scouting, BrainEspresso
– Dr. Jana Moser, Geschäftsführerin, DATAREALITY VENTURESKEYNOTES
09.45
Embracing radical change in media– Andy Wilson, Industry Principal – Media, Dropbox (UK)
Der Einstieg beginnt mit einer Binse: "We are in a time of change".
From Celluloid bis 8K... das war die Zeit in der BBC. Alles war immer und vor allem "teamwork". Plus Technologie. Heute: Global Media in Dropbox. Mit ganz und gar unterschiedlichen Teams.
Start mit dem BBC Microbit vor 30 Jahren. Dann kommt Acorn. Und heute gibt es ein neues Team mit einer neuen Technologie für alle 11jährigen Kinder in der UK. Aber wie organisieren sich diese Teams?
Aber es gibt 3 Probleme: Legacy Technology (wie FTP), different platforms, bigger and bigger files.
Die Herausforderung lautet: "From individual excellence to collective brilliance..."
Jetzt soll "Dropbox Spaces" diese Herausforderung lösen. Was folgt, ist eine Produkt-Demo. "How to reinvent the folder."
Was folgt ist ein Testimonial von Lonely Planet und die Ansage, dass die Produktionszeit produktiver eingesetzt werden sollte. Und die Zukunft der Teams arbeitet: "without bricks and mortar."
Die Fragerunde endet mit dem Versprechen, dass auch schon derzeit genutzte Tools in Zukunft auf dieser einen Plattform zusammengefasst werden können. Letztendlich ist das Ganze ein typischer Verkaufstext... leider.
10:20
Audio Total– Christian Schalt, CDO, RTL Radio
Welche Herausforderungen gibt es für das Radio? "Wir haben kein echtes Reichweitenproblem." Und keinen "Strömungsabriss...", auch bei den Jugendlichen. Mit einem zunehmenden Schift zum Streaming - und zu digitalen Wegen insgesamt.
Die Radiosender sind auch heute noch doppelt so reichweitenstark als Spotify (ca. 100 Mio Stunden). Mit den Smartspeakern (ca. 14 Mio bis Ende 2019) mit radioähnlichen Anwendungen. Wenn diese mobil werden (zum Beispiel im Auto), wird auch das Inhalte-Angebot verändert.
Die Entwicklungen in Deutschland hinken denen in den USA um ca. 3 - 4 Jahren hinterher. Aber auch hier und heute schon mehr als 3 Stunden in der Woche. Vor allem am frühen Abend. Also nicht so sehr im Wettbewerb mit dem klassischen Radio.
Dennoch gibt es eine zunehmende Abhängigkeit, die dazu geführt hat, eine neue eigene Audio-Plattformen gegründet. Seit 2019 und kostenlos: "Audio Now". Aus der Content-Alliance wird die Audio-Alliance. "Aber das eigene Universum ist nicht genug."
Alle Nutzer-Daten werden mit allen Publishern geteilt.
Das Ergebnis:
Im Mainstream angekommen, 90% auf Android-Plattformen. Nach wie vor Metropolenzentriert. Lieblingstage sind Donnerstag, dann Mittwoch, ... Besonders beliebt: "Crime"... und "True Crime", dann Wissen, dann Spezialthemen
"content ist und bleibt King..." nun im Verbindung mit dem Daten-Zugang.
Es gibt noch keinen Anbieter mit einem überzeugenden Podcast-Angebot auf den Smartspeakern.
TECH IN ADVERTISING
11:35
Speed Panel -Technologische Herausforderungen in Teams– Anika Giese, Head of Business Development Virtual Reality, Axel Springer SE
– Sara Lisa Vogl, CTO, VRBase
VR ist gut zum coachen, aber für den Massenmarkt? "Von den 5 Millionen Brillen sind 4 Millionen bei den Entwicklern. Und wenn daraus in Zukunft keine Massenmarkt wird, ist das auch kein Thema mehr für die Verlagshäuser.
Also, VR nicht mehr als Schamanismus, sondern als Showcase für das Business...
Glaskasten an Glaskasten, Büro an Büro, ... das wird es im neuen Haus von Springer nicht mehr geben. Auch kein "home-office" mehr im traditionellen Sinne. Und keine Ordnerschränke mehr. So, wie es bei der BBC oder bei Microsoft...
Und dann kommen so Sätze wie: "... von der Führungsebene ein offenes Ohr haben."
11:55
Transparency & Consent Framework (TCF) – Guidelines for successful media industries
– Tom Halank, Section Lead Data, SPRING
Seine Themen liegen an auf den Begriffen wie "International Advertising Buero" und "Transparency Content Framework"
Alle Player sind jeweils ihre eigenen datacontroller. Aber nur der Publisher hat den Zugang zum Endnutzer. Aber wie versteht er diese Signale, die er empfängt.
In diesem Vortrag wird deutlich, wie es möglich sein kann/wird, dass die Verleger"Gemeinde" aus ihren individuell gewonnenen Daten eine mehrwertfähige Anwendung machen, die jedem auf seine Art und Weise individuell nutzt.
Das Problem ist, dass dieser Standard für ganz Europa gültig sein soll - und muss.
In Zukunft kann auch kontrolliert werden, wer in diesem Umfeld welche Daten wie verarbeiten kann / darf / soll.
Und dann wird behauptet: "Am Ende trifft die Entscheidung immer der Nutzer."
Aber stimmt das wirklich? Frage: Gestern prognostizierte Jean Paul: THE USERS WILL REVOLT!
Es soll ein Grundstandard festgelegt werden für ein verbindliches Wording.
Die These lautet: Tech & Legal müssen zusammenarbeiten. Aber gibt es auch eine Zusammenarbeit mit "den Nutzern"?
Was ist wirklich ein legitimes, berichtigten Interesse? Wie sehen solche flächendeckende Einwilligungen aus?
"Wir versuchen, den privacy approach auch in die Inhalte hineinzubringen."
Programmatic Advertising [1]
12:45
KI in Service und Back Office - Zukunft Mensch Maschine Zusammenarbeit– Andreas Klug, CMO, ITyX Group, Vorsitzender des AK "AI" im Bitkom.
Er verweist auf das Thema Digitalisierung und zitiert von heute: "Wir sind viel, viel zu langsam..." Frau Dr. Merkel in der Generaldebatte. Und fährt fort:
— Wir arbeiten mit menschengleicher Präzision mit einer 3/4 Milliarden Transaktionen (pro Monat?) von Ikea bis Hauffe.
— Wir werden längerfristig Dank der Digitalisierung mehr Arbeitsplätze zur Verfügung haben als heute.
— Wir wissen, dass auch in Zukunft die "KI" nicht kontextsensitiv reagieren wird.
— Wir müssen Content kundentyp-gerecht aufbereiten (Wärme, Nähe, wie früher die "Tante Emma" - Läden).
Heute funktionieren damit schon:
— Antragsbearbeitung für Darlehen und Baufinanzierung
— Aufnahme von Bestelldaten und unterschiedlichen Quellen und Formaten
— Abwickeln des gesamten Posteingang.
Das Zukunftsproblem ist die "fehlende Mitte" zwischen den Menschen und den Maschinen. [2].
13:15
Zusammenfassung & Ausblick
– Rolli Vogel, Digital Business Development / Innovation & Start-up Scouting, BrainEspresso
– Dr. Jana Moser, Geschäftsführerin, DATAREALITY VENTURES