Ab heute öffentlich: Hier der LINK zur Ausschreibung des "Thomas Mann Fellowships" für das Jahr 2021.
Mit diesem Schwerpunktthemen:
Defacement
– Digitale Ethik: Erkennung, Anerkennung und Verkennung
– Gesellschaftlicher Wandel: Bloßstellung und StigmatisierungStates of Insecurity
– Wohlfahrtsstaatliche Traditionen in Deutschland und den USA
– Was hält unsere Gesellschaften sozial und kulturell zusammen?
Sollte es zu der Entscheidung kommen, sich erneut zu bewerben und sollte sich diese Bewerbung an einem der hier vorgeschriebenen Themen orientieren, so würde die zu bearbeitenden These lauten:
Es gibt keine "Digitale Ethik", sondern die seit Gottfried Wilhelm Leibniz [1] diskutierte Herausforderung, in einer Welt voller "Rechenmaschinen" die Verantwortung für diese Welt immer wieder neu zu überprüfen - und zu leben.
Und bei allen Unterschieden, wie dies in den USA und in der BRD geschieht, gilt eines für die Menschen unserer Generation in gleichem Masse: Wir sind die erste Generation, die noch zu Lebzeiten für das, was sie mit der Digitalisierung zuwege gebracht hat, auch noch in der eigenen Lebenszeit zu verantworten hat: vor sich selbst, der Gesellschaft und den nachwachsenden Generationen.
Nicht die Ethik ist - oder wird - digital, sondern sie gilt es als Referenzsystem und als Kompass für diese neue Zeit neu zu entwerfen, zu formulieren und zur Anwendung zu bringen.
Die zu überprüfende These würde lauten: anstatt die bisherigen Vorstellungen von "Ethik" in eine digitalisierte Welt fortschreiben zu wollen, muss es gelingen, diese für die sich bei uns einschleichenden Zeit neu zu entdecken, zu hinterfragen und zu einer neuen Wirkung unter veränderten Parametern zu bringen.