Bevor dieser Tag vom Ende der operativen Zeit des Flughafens Tegel Otto Lilienthal mit diesen bundesweit ausgestrahlten Fernseh-Bildern endet...
... nochmals ein flashback auf die letzten 48 Stunden [1]:
– Hier ab 14:30 Uhr im Livestream der letzte Blick des Haussenders rbb nach TXL:
– Hier die Zusammenfassung zum Thema_Flughafen BER
– Hier die BER-Presse-Bilder zu Berlin sagt #DankeTXL
– Hier die Foto-Show von der Couch aus:
– Hier der letzte Blick auf TXL vom JumpSeat aus:
Was folgt, ist ein Bericht vom Flughafenbesuch am Vortag [2]
Der 7. November 2020 war der letzte Tag mit noch vielen offiziellen Ankünften und vielen letzten Abflügen: Ein Tag, zu dem auch das Publikum nochmals zur Besichtigung und zum Abschiednehmen eingeladen war:
Leider konnten auch an diesem Tag die schon in den Jahren zuvor immer wieder aufgetretenen unschönen Vorfälle nicht vermieden werden:
— gleich mehrmals wurde zunächst der Zugang zur Zuschauerplattform verweigert. Die hartnäckig wiederholte Aussage, dass dieser für Presse erst ab 20:30 Uhr möglich sei, konnte erst gekippt werden, als schliesslich einer der BER-Pressesprecher (an-)gerufen wurde, um diese Sperre aufzuheben
— noch unglaublicher, aber nicht aufzuheben, war die Aussage, dass die Nutzung des Fahrstuhls zur Besucherplattform an diesem Tag nicht möglich sei. Nur der rbb hätte am Nachmittag einen exklusiven Slot für die Nutzung, sonst niemand [3].
Als es schliesslich dennoch gelungen war, auf der Zuschauerterrasse anzukommen, wurde der Versuch unternommen, andere Besucher anzusprechen und sie zu fragen, ob sie bereit seien, für diesen Blog einige Sätze ins - ausreichend sterilisierte und mit Abstand vorgestreckte - Mikrofon zu sagen, warum sie heute nochmals an diesen Ort gekommen seien.
Das Ergebnis war erstaunlich (viele stimmten zu und auch die wenigen, die nichts sagen wollten, waren nicht ungehalten über die Anfrage), erschreckend (immer dann, wenn Menschen in einer Gruppe mit Frauen und Männern angesprochen wurden, waren es eher, oft auch nur die Männer, die bereit waren, etwas zu sagen) und beeindruckend (es waren Menschen dabei, die zu sprechen bereit waren, obgleich sie stottern mussten oder wegen eines Schlaganfalls kaum noch die richtigen Worte fanden, so dass diese stattdessen auf einem Zettel aufgeschrieben wurden) und bewegend (es gab Aussagen, die durch den Tränenfluss fast nicht mehr zu verstehen waren).
Allen, die beim Interview mitgemacht hatten, wurde am Schluss nochmals angeboten, dieses bei Nichtgefallens zu löschen, aber niemand hat von dieser Option Gebrauch gemacht.
Lassen Sie sich also, wie der Reporter auch, vom Zufall leiten, und hören Sie einfach mal dort rein, wohin Sie der Zufall führt. Wir stellen die Interviews in der gleichen Reihenfolge vor, wie sie oben auf der Besucherterrasse im Verlauf des Tages durchgeführt wurden.
Aus Anlass der Schließung des Flughafens TXL
wurden viele Gespräche mit Menschen geführt
die am letzten Tag nochmals gekommen waren
um diesem Ort ihre persönliche Reverenz zu erweisen:
als MitarbeiterInnen, als Anwohner, als Fluggäste:
-> https://t.co/lgzcUka1BQ pic.twitter.com/2CIivx6Evy— Wolf Siegert 施 歌 德 (@WolfSiegert) November 10, 2020