Dieses ist die Einladung vom Tagesspiegel-Direktor Matthias Schweiger zur zweiten Ausgabe der Online-Veranstaltungsreihe „Digital auf Nummer sicher!“
[...] das Schlagwort „Digitale Souveränität“ ist zur Projektionsfläche für unterschiedlichste Wünsche und Ängste geworden und spiegelt sich in verschiedenen Themen und Projekten wieder: vom 5G-Ausbau, über Fragen der Cloud-Infrastruktur bis hin zu Vorgaben für Social-Media-Anbieter. Mit der Digitalisierung aller Bereiche der Gesellschaft verändert sich der Souveränitätsbegriff. Für die Bürger_innen bedeutet Digitale Souveränität die Fähigkeit zum selbstbestimmten Handeln und Entscheiden im digitalen Raum. Dabei ist der Grat zwischen unabhängiger Entscheidung und staatlichen Protektionismus schmal. Wie also sieht Digitale Souveränität in der Praxis für Nutzer_innen, für den Staat und deutsche Unternehmen aus und welche Rolle nehmen sie zueinander und untereinander ein?
Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit unseren Expert_innen bei der zweiten Ausgabe unserer Online-Veranstaltungsreihe „Digital auf Nummer sicher!“ über dieses wichtige Thema zu diskutieren.
Die Beteiligten sind:
• Nadine Schön MdB, CDU/CSU-Bundestagsfraktion
• Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik
• Dr. Wieland Holfelder, Vice President Engineering und Leiter des Google Safety Engineering Center in München, Google Deutschland
Und Sie? Hier geht es zur Anmeldung zu der gemeinsam mit dem Google Safety Engineering Center veranstalteten Gespräch.
Heute ab 12.30 bis 13.30 Uhr (Einwahl ab 12.15 Uhr, live Q&A ab 13.15 Uhr)
Eine anonyme beobachtende Teilnahme war zunächst ohne Anmeldung ist nicht möglich. Aber nach einer nochmaligen Anfrage per Mail war dann doch [1].
Und, höre da: Alles nur Gutmenschen, die sich für die Souveränität des Einzelnen und der Firmen aussprechen.
Stichworte sind: Open Source (was etwas anderes sei als Offene Standards) | europäische Vorgaben mit der "Berliner Erklärung" | Möglichkeiten der Datenmigration | microsoft-freie Arbeitsplätze | keine einseitigen Login-Effekte | Wieder-Erlangen der Souveränität und Gründung eines DS-Zentrums zusammen mit den Bundesländern | Messanger-Dienste der Bundeswehr | Digitalkompetenz nicht nur in den Schulen, sondern auch "am Nachmittag" | die Privacy-Richtlinie der EU soll einen Daten-Nutungs-Cockpit möglich machen | Google habe bereits seit 2009 sein data-dashboard eingerichtet, aber, um das zu lernen, bedarf es eines Trainings der BürgerInnen | Planung und Gründung einer "Digital-Akademie" noch im Verlauf des Jahres 2021 | neues Registermodernisierungs-Gesetz | auch Google-Chrome soll einen Passwort-Manager bekommen "dieses Konzept auf die Behörden auszuarbeiten, das wäre toll" | ... |.
Auf die Frage nach den Werten gibt es von den Beteiligten folgende Antworten, von Herrn Richter und Frau Schön, aber nicht von Herrn Holfelder:
Stattdesen antwortet er auf die Frage nach dem EU-Vertrauensraum
Und verweist später nochmals darauf, dass es die Möglichkeit bei Google gäbe, das "incognito-Fenster" zu nutzen, um sich damit vollständig der Personalisierung zu entziehen [2].
Hier gibt es einen Rückblick auf die Auftaktveranstaltung mit
Arne Schönbohm (BSI), Tabea Rößner MdB (Bündnis90/Die Grünen), Stephan Micklitz (Google Germany GmbH) und Dr.-Ing. Alexander Wolf (TÜV SÜD AG).
Hier gibt es einen Link auf den NDR-ZAPP-Beitrag von Daniel Bouhs [3] vom 26. Oktober 2020 : Google: Millionen für deutsche Verlage in dem auch
der ehemalige "Spiegel"- und nun "Tagesspiegel"-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron
zitiert wird mit Sätzen wie diesen:
Google ist schon der Konzern, der sich am meisten auf die Verlage zubewegt hat [...] Es bedeutet aber vor allen Dingen für uns, dass wir definitiv Vorteile haben und besser dastehen als vorher. [...] Ein Netz ohne eine Suchmaschine - wie soll das funktionieren? Also müssen wir uns irgendwie mit diesen Geschäftspartnern arrangieren
Hier also dieser NDR-Beitrag. der vor-zeigt, wie ein solches "Arrangement" aussieht. Und der am Schluss mit diesem "Disclaimer" endet:
ZAPP-Autor Daniel Bouhs hat 2016 eine Diskussionsrunde ("Wie viel Meinung verträgt guter Journalismus?") moderiert, die neben Journalistenverbänden auch Google veranstaltet hat. Sein Honorar hat er gespendet.
Wer in dem Suchfeld dieser Publikation die Begriffe "+google +2006 +bouhs" einträgt, findet den Verweis auf einen Bericht über ebendiese Veranstaltung vom 14. Juni 2016: "Google Talk Berlin", samt einem Interview mit Ingrid Brodnig.
Am Freitag, den 11. Dezember 2020, berichtet in der Sendung "Wirtschaft aktuell" im infoRadio des rbb Johannes Frewel über: Googles Lobbystrategie gegen EU-Reformen:
Neue EU-Regeln sollen die Marktmacht von Internetriesen wie Microsoft, Apple oder Google begrenzen und mehr Wettbewerb fördern. Die Großkonzerne wehren sich mit Lobbyarbeit in Brüssel. Googles geheime Strategiepläne wurden jetzt geleakt.