Zur Vorbereitung der ab morgen, Samstag, angekündigten und nunmehr auch gebuchten Reise wurden eine Reihe von Informationen und Hinweise geprüft und berücksichtigt.
Und je näher der Abreisetag gekommen ist, desto fragwürdiger wurde die Entscheidung, zum aktuellen Zeitpunkt eine solche Reise anzutreten: So viele bürokratische Hindernisse, die es zu überwinden galt, die zusätzliche Kosten, die zu entrichten waren und - vor allem - die vielen Schwierigkeiten, mit den Online-Angeboten zielführend umgehen zu können.
Auch wenn wir uns auch in diesem Falle nach wie vor um eine möglichst sachliche und korrekte Darstellung bemühen. Es ist vor allem dieses Unvermögen der verschiedenen menschenunfreundlichen EDV-Dienstleistungen, die unangemessen viel Zeit und Nerven kosten.
Trotz der seit nunmehr Wochen begonnen Vorbereitungen ist es bis 24 Stunden vor der geplanten Abreise immer noch nicht sicher, dass diese auch möglich sein wird [1].
Von den staatlichen Stellen in Spanien: Spain Travel Health [2]
Wichtig zu wissen ist offensichtlich dieses:
Wenn Sie aus einem Land / Zone reisen der als riskant angesehen wird, muss ein Zertifikat mit negative Ergebnis des AIDT (RT-PCR oder andere molekulare Techniken zum Nachweis von viraler RNA mit gleichwertiger Zuverlässigkeit, wie TMA, RT-LAMP) für COVID19 mitgenommen werden, der innerhalb 72 Stunden vor der Reise durchgeführt wurde und bei der Einreise nach Spanien von der Gesundheitskontrolle beantragt werden.
Aber zunächst einmal geht es schon so los, dass auf dem entsprechenden Formular der spanischen Behörden, das dankenswerterweise auch in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt wird, die Nummer des gebuchten Fluges nicht (an-)erkannt wird und damit ein komplettes weiteres Ausfülle nicht möglich ist:
Nachdem der ganze Prozess nochmals ganz von vorne aufgerollt wurde, war es möglich das Verfahren so weit voranzutreiben, wie es technisch möglich ist. Der Vorgang kann erst 48 Stunden vor der Abreise abgeschlossen werden.
über die Fluggesellschaften
bei denen der Zugang zur Buchungsbestätigung auf der eigenen Webseite verweigert wird
aber anderersits erklärt wird:
Informationen zum Check-In
Sie können nur online und nicht am Flughafen einchecken.
Das Einchecken erfolgt generell online und nicht auf dem Flughafen. Es ist kostenfrei und Sie können es ab 30 Tage vor Ihrem Abflug erledigen.
bis hin zu den Apotheken vor Ort, die die Tests durchführen...
... und nach mehrmaliger Nachfrage erklären, dass sie zwar sogenannte "Schnelltests" durchführen, aber keine "PCR-Test"s. Die sind aber notwendig, wenn man nach Spanien einreisen will. Auch dann, wenn man schon zweimal geimpft wurde. Entfallen tun diese erst zwei Wochen n a c h diesem zweiten Impftermin (was eine spezielle deutsche Regelung ist).
Hier nochmals die entsprechenden Links:
– Zum Thema der "Schnelltests" :
– Zum Thema: PCR-Tests: PCR-Corona-Tests in Berlin:
> An-/Nachfragen bei den Niedergelassenen Ärzten haben ergeben, dass auch dort - wenn auch nicht bei allen - solche Tests durchgeführt werden können, aber bei allen lagen die Preise dafür über 100 Euro [3].
> https://covidzentrum.de/corona-test-berlin/: ca. 80 Euro
> https://www.centogene.com/de/covid-19/test-centers/testen-am-ewerk-berlin.html: ca. 70 Euro [4]
> https://coronatest.de/buchen/: ca. 50 Euro
Der Versuch, am 25. Mai 2021 einen Termin für Mittwoch, den 2. Juni, oder Donnerstag, den 3. Juni, zu buchen, scheiterte. Auf telefonische Nachfrage unter +49 30 280 44 836 wird erklärt, dass eine Anmeldung maximal 4 Tage im voraus möglich sei. Und eine telefonische Anmeldung über diesen Zeitraum hinaus ginge auch nicht "weil wir heute gar nicht in das System kommen"...
Ein zweiter Versuch wurde am 31. Mai 2021 unternommen, alle notwendigen Daten eingegeben, aber dennoch war es nicht möglich, auf diesem Wege einen Termin aussuchen zu können:
Eine alternative telefonische Kontaktaufnahme ist - nach einer Wartezeit von knapp einer Stunde [5] - möglich. Wir gehen gemeinsam alle Einträge und Buchungsoptionen durch [6]. Aber nichts klappt, egal welche Option gewählt wurde, ob PayPal oder Kartenzahlung, egal welcher Browser, ob Firefox oder MS Edge. Daher wird vereinbart, dass dieser gesamte Vorgang online dokumentiert und dann als Link an: "service@coronatest.de" geschickt wird [7].
Das "Team von Coronatest.de" antwortet mit einem Remailer in dem es heisst:
Wir werden Ihr Anliegen umgehend bearbeiten!
Das war’s dann auch. Also am Folgetag den Adressangaben auf der Webseite folgend zum ZOB-Berlin gefahren. Dort aber stand nur ein Platz-Ordner bereit, der eine Strafe von 15 Euro androhte, wenn man nicht sofort mit seinem Roller dieses Gelände wieder verlassen würde. Aber, so schon mal ins Gespräch gekommen, konnte zumindest noch die Frage nach dem Testzentrum gestellt werden. Die Antwort: "so wat gibt et hier nich...".
Zurück ins Büro. Nochmals an der Hotline angerufen und nach der Hausnummer in der Soorstrasse gefragt. Antwort: Nein, die gäbe es ncht, da es sich um einen Container handeln würde. Also nochmals die Fahrt angetreten. Aber die Zufahrt in die Soorstrasse von der Masurenallee aus - so die telefonische Empfehlung - ist mit einem Bauzaun verstellt. Und mit vielen weiteren Baucontainern.
Um es kurz zu machen: In der dritten Anfahrt wurde dann inmitten des von weiteren Zäunen abgeschnittenen Geländes dieser Container entdeckt. Und da das Ganze jeglicher weiteren Beschreibung spottet, soll hier stattdessen dieses Bild für sich selber sprechen:
Bei der vierten Anfahrt konnte das am Tag zuvor gemachte Versprechen, sich auch vor Ort anmelden zu können, nicht eingelöst werden. Also zurück ins Büro an den Rechner, aber auch dort lies sich der Anmeldeprozess nicht bis zur Bezahlung umsetzen [8].
Bei der fünften Anfahrt stellt sich dann heraus, dass auch das auf der Webseite angebotene Verfahren mit einer Kreditkarte im Swipe-Modus zu bezahlen, nicht umgesetzt werden konnte. Alternativ war dann aber eine Bezahlung mit einer EC-Karte möglich. Nach der erneuten Rückkehr ins Büro scheitert zunächst ein weiterer Versuch einer Kontaktaufnahme per e-Mail:
Weitere ausführliche aktuelle Informationen finden sich u.a. hier:
> Corona auf den Kanaren – Einreise, aktuelle Lage und hilfreiche Infos
> Kanaren-Urlaub: Die ganze Inselgruppe ist kein Risikogebiet mehr
Zu guter Letzt aber dann doch zwei Hinweise auf eine befreundete Kollegin und ihren Mann, mit denen ein Wiedersehen trotz all diesen Verwerfungen und Ungereimtheiten allemal dieser Aufwand wert sein wird. Und die an diesen beiden für den Juni angeteaserten Vorhaben beteiligt waren:
– Ein SWR/arte-Film statt Fotos
– DAS MOHR FOTO