Mit Scholz rollt’s - bei Macron grollt’s

VON Dr. Wolf SiegertZUM Sonntag Letzte Bearbeitung: 21. Juni 2022 um 02h00min

 

Schon in der letzten Woche in: Will Wissing Scholz digital überholen? wurden die Sonntagsfotos durch zwei Screenshots abgelöst, und das ist am Ende dieser Woche wieder so. Dieses Mal ist der Bundeskanzler in der ARD tagesschau vom 16. Juni 2022 nicht als Innen-, sondern als Aussenpolitiker zu sehen, in: "Three Man in a Bahn..."

Eben noch die Bahnreise in die Ukraine, aber all das spielt in Frankreich am Abend dieses Tages keine Rolle (mehr): Es geht um eine Reise in eine ungewisse Zukunft in Folge der Ergebnisse der Elections législatives - 2éme tour.

Nach der Ankündigung in der ARD-tagesschau

folgt en direct das Programm von FRANCE 2 auf den Kanälen von TV 5 MONDE EUROPE von der zweiten Runde der Wahlen zur Nationalversammlung - mit einer Wahlbeteiligung von unter 50%.

U.a. mit diesem Bericht von Laurent aus Berlin ...

... mit einer heftigen Diskussion von zwei Vertreterinnen der extremen Rechten und Linken ...

... und mit der Stimme des Republikaners Jean-Francois Copé, der ausdrücklich auf das Ende der Weimarer Republik Bezug nimmt, die zuvor von den Parteien der Rechten und der Linken so sehr hat gespalten werden können [1]:

Die Republikaner (Gaulisten) haben auch bei diesen Wahlen weiter an Boden verloren:

Die extremen Rechten wurden dagegen so enorm stark, dass sie Fraktionsstärke erreicht haben:

Die Nouvelle Union Populaire Écologique et Sociale (NUPES), ein Zusammenschluss von „La France Insoumise“ (LFI), „Parti Socialiste“ (PS), „Parti communiste français“ (PSF), „Europe Écologie – Les Verts“ (EELV), „Ensemble!“ (E!), „Génération.s“ (G.s) und weiteren kleineren Parteien wird mit Jean-Luc Mélenchon zwar letztendlich nicht den Premierminister, aber auch sie wird als Opposition Alles infrage stellen:

Zu guter Letzt stellt sich das Team der Sendung nach mehr als 4 Stunden Programm noch einmal als Ensemble dem Publikum [2] (- zur Wahl?!):

Anmerkungen

[1

"Es gab die Extremrechte in Deutschland und die Extremlinke, die sich zehn Jahre lang extrem gewalttätig gegenüberstanden. Und das endete in einer Diktatur. Das kann durchaus heute auch in Frankreich passieren. Das müssen wir im Kopf haben, wenn wir in den nächsten Tagen weitreichende Entscheidungen treffen."

[2ausgerechnet Brice Teinturier steht als Einziger in der zweiten Reihe, dabei war er es, der mit den ersten Analysen aufwarten konnte


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