030 4664 4664

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 15. Juli 2022 um 19 Uhr 42 Minuten

 

Das geschah am 13. Juli 2022:

Am "Grossen Stern" in Berlin, am Vorabend noch am Ende einer 12-stündigen Bahnfahrt für die Gastgeber als Zeichen der gelungenen Heimkehr fotografiert:

Beim Abbiegen mit dem Moped in die Hofjägerallee eine rote Ampel überfahren. Absichtlich, da im Hintergrund ein Martinshorn zu hören war. Kaum danach ein Zweites zu hören, jetzt ganz in der Nähe. Ein Zivilfahrzeug drängt den Rollerfahrer an den Stassenrand. Eine junge Frau in Zivil steigt aus und erklärt, sie sei Polizistin. Wird jetzt der Umstand gerügt, dass auf dem Fussabtritt ein Rollkoffer platziert wurde? Weit gefehlt: Sie verlangt nach den Papieren, wegen des Überfahrens der roten Ampel, bittet um Geduld, und stellt eine Bescheinigung über die Aufnahme der Verwarnung aus.

Der Nachweis, dass es zuvor ein anderes Einsatzfahrzeug mit einem akustischen Signal gegeben habe, würde dem Beschuldigten obliegen. "Aber Sie sind ja Journalist, Sie kennen da bestimmt Ihre Tricks", sagt sie scherzend zum Abschied.

Gesagt, getan: Nachfolgend werden zunächst noch am selben Abend die folgenden Nummern angerufen:

110:

"Sobald ein Notruf über die 110 bei der Einsatzleitentrale eingeht, erfragen und bewerten unsere Mitarbeiter/-innen schnell, professionell und gezielt alle Informationen."

Die dort entgegengenommene Empfehlung lautet:

030-4644-228701:

Der zuständige Abschnitt weiss aber auch nicht weiter und verweist auf: https://www.berlin.de/polizei, wo sich folgender Eintrag findet:

+49 (0)30 4664-4664:
Rat und Hilfe: Das Bürgertelefon der Polizei Berlin

"Für alle Fälle, in denen Bürger Rat zu polizeilichen Fragen suchen, steht unser Bürgertelefon unter der Rufnummer +49 (0)30 4664-4664 ebenfalls rund um die Uhr zur Verfügung. [...] Die Einsatzzentrale der Polizei Berlin…wird ca. 140 Mal pro Tag über das Bürgertelefon kontaktiert."

Die Rufnummer wird gegen 18 Uhr angewählt. Eine Wartemusik wird eingespielt. Die Wartezeit beträgt eine Stunde, dann zwei Stunden...

... dann drei Stunden. Um kurz vor 21 Uhr macht der Akku des DECT-Telefons schlapp. Bei einem zweiten Versuch nach 22 Uhr wird durch eine Sprachaufnahme mitgeteilt, dass dieser Anschluss "leider nicht besetzt" sei und man stattdessen die "110" oder den Polizeiabschnitt seiner Wahl anrufen solle...

Das geschah am 14. Juli 2022:

+49 (0)30 4664-4664:

Auch tagsüber ist die gleiche aufgezeichnete Stimme zu vernehmen, die sich "für Ihr Verständnis" bedankt und auf jene Rufnummern verweist, über die bislang ohne Erfolg eine Auskunft abgefragt wurde.

Soweit der öffentliche Teil-Bericht zu diesem Thema. Damit sind die Möglichkeiten erschöpft, die einem als Bürger dieser Stadt zur Verfügung stehen. Über mögliche "Tricks" - siehe oben - und weitere Wege der Wahrheitsfindung wird an dieser Stelle zunächst nicht weiter öffentlich berichtet werden können, um den Erfolg dieser Bemühungen nicht zu gefährden.

WS.


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