Ist das das Vor-Wort zur März-Revolution 2024?
Oder ein Dazibao [1] gegen die eigenen Schriften?
Da haben wir schon wieder, einen solchen
Wenn endlich wird es gelingen, die Verliebtheit in solche allzu langen Formulierungsexzessen aufzugeben und stattdessen an die LeserInnen zu danken, ihnen aufs Maul zu schauen, ohne ihnen danach zu reden?
Einträge wie diese "Jeden Tag..." zeigen, wie in der ’Kürze die Würze’ liegen kann. Und die Zugriffszahlen zeigen, dass auch ein solcher Versuch, in kurzen Sätzen eine scheinbare Banalität wieder ihrer ursprünglichen Bedeutung zuzuweisen, gelingen können.
Aber hier geht es nicht um Lyrik, sondern um Prosa, nicht um einen Roman, sondern um ein Sachbuch. Und das zu einer Frage, über die zu schreiben sich bislang nur wenige getraut haben etwas zu sagen, geschweige denn, zu schreiben.
Es sei denn, man greift auf den Copilot auf der Suchmaschine Bing von Microsoft zurück. [2]. Diese ‚Antworten‘ sind zwar für die eigene Redaktionsarbeit bedingt hilfreich, aber die Art, in der die Algorithmen die Worte zusammensetzen, verweist auf einen redaktionellen Standard dessen, was als Norm-Text gelten mag.
Andererseits geht es aber eben genau darum: Auch in einem Buch zu vermitteln, ja erlebbar zu machen, dass hier ein Menschen zu Ihnen - vielleicht sogar mit Ihnen - spricht. Gerade dann, wenn es eben noch nicht möglich sein wird, über dieses Thema zu schreiben, weil man schon ’die Weisheit mit Löffeln gefressen’ habe.
Wenn es aber andererseits möglich sein kann - und sollte - sich auf den Weg zu machen und aus den Perspektiven potenzieller Zukünfte zurück auf das Hier und Heute zu schauen.
Wir werden im Verlauf dieses Monats diese Frage noch einmal im Rahmen des Transform-Kongresses an eine bunte Reihe von Teilnehmerinnen stellen, bevor wir dann zur Schreib-Tat schreiten: schreibend, aber nicht ab-schreibend, diktierend. aber nicht nur so daher-redend, gliedernd, ohne das Ganze allzu sehr zu verschachteln.