FES: 80 - CDU:60

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 8. März 2005 um 21 Uhr 01 Minuten

 

Sollte dieser Beitrag unausgewogen wirken, so hat es seine Richtigkeit. Seit langem war davon zu hören, dass die Friedrich-Ebert-Stiftung heute ihre Gründung vor 80 Jahren feiern wollte - dass genau an diesem Tag nun auch der 60. Jahrestag der CDU gefeiert werden würde, hatte sich nicht bis zu uns herumgesprochen.
Was Wunder: die FES feiert heute in Berlin, die Konrad-Adenauer-Stiftung mit einer Festveranstaltung im Kölner Gürzenich.
Und das nicht ohne guten Grund.
Erstens hatten unmittelbar nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen am 6. März 1945 die ersten konkrete Planungen für eine neue "christlich-demokratische Partei" begonnen, die dann mit den "Kölner Leitsätzen" vom Juni 1945 ihren programmatischen Ausdruck fanden.
Und zweitens: sind im Mai Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen.

Auf die heutige Veranstaltung in Berlin aufmerksam gemacht hatte Anke Fuchs. Sie war in einem langen Info-Radio-Interview einmal zur Person befragt worden - um dann doch wieder auf ihr Vorbild Friedrich-Ebert hinzuweisen.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung wurde am 2. März 1925
gegründet und ist die traditionsreichste politische
Stiftung in Deutschland. [1] Sie stand Modell für die
anderen politischen Stiftungen, mit denen eine enge
und vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht.
Die Stiftung entstand als politisches Vermächtnis
des ersten demokratisch gewählten deutschen
Reichspräsidenten . Aus der bitteren Erkenntnis heraus,
dass es in der Weimarer Republik nicht gelungen
war, die Mehrheit der Bürger von den Werten der
Demokratie zu überzeugen, war der Stiftungszweck
darauf gerichtet:
 die politische und gesellschaftliche Bildung von
Menschen aus allen Lebensbereichen im Geiste
von Demokratie und Pluralismus zu fördern,
 begabten jungen Menschen durch Stipendien
Zugang zu Studium und Forschung zu ermöglichen,
 zur internationalen Verständigung und Zusammenarbeit
beizutragen.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung, von den Nationalsozialisten
1933 verboten und 1947 wiederbegründet,
verfolgt bis heute mit ihrer umfangreichen gesellschaftspolitischen
Arbeit im In- und Ausland diese
Ziele.
Als gemeinnützige, private, kulturelle Institution
ist sie den Ideen und Grundwerten der sozialen
Demokratie verpflichtet.

Der Vorstand der Friedrich-Ebert-Stiftung
lädt ein zur
Jubiläumsveranstaltung anlässlich
des 80-jährigen Bestehens der Stiftung
Dienstag, den 8. März 2005, 18.00 Uhr
im Haus der Friedrich-Ebert-Stiftung
Berlin-Tiergarten, Hiroshimastraße 17

Es sprechen:
 Anke Fuchs, Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung
 Prof. Dr. Horst Köhler, Bundespräsident
 Louise Fréchette, Stellv. Generalsekretärin der Vereinten Nationen
 Franz Müntefering, Vorsitzender der Sozialdemokratischen
Partei Deutschlands und Vorsitzender
der SPD-Bundestagsfraktion
 Prof. Dr. Heinz Fischer,
Bundespräsident der Republik Österreich
 Sankie Mthembu-Mahanyele, Stellv. Generalsekretärin des
African National Congress (ANC)
 Husnia Baraki, Ministerin a.D., Ehemalige Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung aus Afghanistan.

Anmerkungen

[1Damit wurde diese Stiftung als direkte Reaktion auf seinen Tod am 28. Februar 1925 gegründet.


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