Da es eine ebenso angeblich vorteilhafte wie selbst-kritisch beäugte Un-Tugend ist, sich im Lichte anderer Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens zu zeigen, sein diese jeweils direkt und ohne die eigene Präsenz im Bild zitiert - ganz ohne weitere Worte:
Roger Willemsen
Lässt sich bei GALORE zeitlich zu den Guantnamo-Gefangenen und Brehms-Tierleben interviewen und löst mit seinen Zitaten zu Letzterem das grössere Erschaudern aus...
Henning Scherf
Sagt auf dem blauen sofa, dass er der Politik nun endgültig abgesagt habe und freut sich rückblickend, auch als Landesvater niemals mit Gewalt von seinem Fahrrad gerissen worden zu sein.
Wolf Biermann
Hat immer noch den sehnlichen Wunsch, mit all dem von ihm Besungenen und Verlesenen jenseits der Star-Allüre auf Mitmenschen mit einem "gesunden Widerspruch" zu stossen - auch auf die Gefahr hin, mit ihnen schliesslich "zerfreundet" zu sein - anstatt auf weitere Mitläufer und Schulterklopfer, die seiner nicht gewachsen sind.
Das ebenso spontane wie tiefsinnige Bild vom Schatten, den er während der Lesung im Spielgelzelt erschlagen habe, wird nach dem offiziellen Teil nochmals - anstatt Autogramm -
von eigener Hand verschriftlicht. [1]
vor den Augen von Wolf habe ich
den Schatten erschlagen im Spiegelzelt
am 5. Oktober ’06
Wolf (jetzt sind wir schon ein Rudel)