So lautet der rbb-Tweet von diesem Tage:
Eine Architektur-Ikone feiert Geburtstag. Anlass, um Künstlerinnen und Künstlern aus der Region, beim Festival "Kunst im Bau", das Haus des Rundfunks zu überlassen: https://t.co/rJOGgMXKce@rbbKultur pic.twitter.com/qUmhL8dnOd
— rbb|24 (@rbb24) September 11, 2021
Der diesem Tweet zitierte Link bezieht sich auf diese Sendung von rbb Kultur vom 09.09.2021, 9:45 Uhr:
Festival im Haus des Rundfunks
Wenn die Kunst ein Funkhaus kapert
Vier Stunden später, ab 13:38 Uhr, erscheint der Artikel von Sigigrid Hoff, der sich wiederum auf einen bereits am Morgen um 7:10 Uhr auf rbbKultur ausgestrahlten Beitrag bezieht:
90 Jahre Haus des Rundfunks
"Das Schiff ist klar zur Fahrt"
Darin eingebunden ist wiederum der Link auf die Seite:
Ab 10. September 2021
Kunst im Bau - 90 Jahre Haus des Rundfunks
Inklusive einem Link mit dem Angebot, ein Besuchs-Zeitfenster zu buchen:
ANMELDUNG "Kunst im Bau"
Heute am Samstagmorgen wird dann im Info-Radio erklärt, dass alle Führungen schon ausgebucht wurden, so dass ’nur’ der Zugang über die Webseite bleibt. Daher an dieser Stelle ein Überblick über die Künstlerinnen und Künstler samt den Titeln ihrer Arbeiten:
– Aleke Alpermann und Johanna Bastian: "Rundgang in persönlichen Augenblicken"
– Alexandra Schlund: Großflächige Wandarbeit aus Klebebändern, Fotokopien und Papier
– Christian Collet: Sediment of sound
– Christopher-Felix Hahn: Ich langweile mich – Мне скучно.
– Claire Laude: "Le reste du voyage"
– Harriet Groß: StufenPartitur I
– Jeremy Woodruff & Rodney LaTourelle: Wechselwirkungen von Farbe, Klang und Raum
– Julia Ziegler: Die Laternen der Marlene
– Katharina Bévand: Electromagnetic Loops
– KD Freiberg: Linien, Formen und Geometrie
– Kris Heide: E • X • P • R • E • S • S • I • V 2021
– Kristin Albrecht: Die Architektur des Funkhauses
– Lara Faroqhi: Architektur hören
– Manfred Gosch & Kathleen Morgeneyer: Manfred Goschs Historisches Taxi
– Michael Hoepfel: Inner City – Haus des Rundfunks
– Nándor Angstenberger: Das Modell von einem Modell
– Tina Bremer und Lothar Eckhardt: Aus_STRAHLEN
Auf der Online-Presse-Seite wird nochmals Bezug genommen auf die Teilnahme von Rundfunksinfonieorchester Berlin, Staatsballett Berlin und Rundfunkchor Berlin beim "Kunst im Bau"-Festival.
In der Anmod von Verena Keysers wird der Rundfunkchor Berlin als "einer der besten Chöre der Welt" gepriesen. In der Eröffnung des Abends mit dem Rundfunksinfonieorchester wird von der Moderatorin vorab "als Hausherrin des rbb" die Kulturchefin des Hauses Martina Zöllner - in der Bauchbinde jetzt als "PROGRAMMBEREICHSLEITERIN CONTENTBOX KULTUR" ausgewiesen - nach ihrer persönlichen Würdigung des Hauses befragt, worauf sie vor allem von dem erlebbaren historischen Bezug spricht:
Aus der Vielfalt der Beiträge wollen wir nochmals einen Blick auf jene werfen, in denen wirklich diese GESCHICHTE DES HAUSES zur Geltung kommt.
Bereits am Freitag, den 22.Januar 2021 gab es morgens ab| 07:45 Uhr den Beitrag von Andrea Heinze zu hören, da genau an diesem Tage vor neunzig Jahren "zum ersten Mal aus dem Haus des Rundfunks in der Berliner Masurenallee gesendet" wurde. Aber das Versprechen "so klang Radio damals" wird nicht (mehr) erfüllt. Das dpa-Bild mit den Herren des Hauses sagt nicht, wer dort fotografiert wurde. Und nachzuhören ist diese Sendung auch nicht.
Aus späteren Jahren gibt es Berichte von MitarbeiterInnen: Hier von Siegrid Hoff, sie erzählt die Geschichte des Hauses und beginnt mit einem Beitrag aus der eigenen Perspektive der "sechziger Jahre"
In vorangegangenen Beiträgen schaut sie zurück auf die Zeit vom "Grossdeutschen Rundfunk" bis zur Gründung des SFB...
... und skizziert ein Porträt von Hans Poelzig. Danach wird dann in der Moderation zur Teilnahme am Projekt: "Kunst im Bau" aufgerufen:
Die Sendereihe begann mit einem Bericht über die Architektur von Hans Poelzig:
Am 22 Januar 2021 hatten wir bereits ausführlich aus Anlass des Sendestarts berichtet - siehe: rbb: Du Altes Haus einer öffentlichen Sende-Anstalt - und dabei auch auf die fünfteilige Dokumentation von Wolfgang Bauernfeind verwiesenen. In einem Interview geht er auf einen entscheidenden Punkt ein, der - so bitter das auch ist - in den ausgewählten künstlerischen Arbeit überhaupt keinen Niederschlag gefunden hat: die Zeit des Nationalsozialismus und die gar nicht zu überschätzende Rolle, die in dieser Zeit der "Grossdeutsche Rundfunk" gespielt hat, entwickelt aus einem der Büros in diesem Hause: