Cannes... kann mich mal.
CHAMPAGNER!

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 7. Juni 2005 um 14 Uhr 25 Minuten

 

Nach mehrmaligem Hin und Her wurde die wegen es USA-Aufenthaltes um einige Tage verspaetet beantragte Akkreditierung zur diesjährigen Teilnahme an den Feststpielen in Cannes zu Beginn dieser Woche mit dem folgenden Schreiben zurückgewiesen:

Cannes, May 8th 2005

SIEGERT Wolf

Iris Media

Dear Sir,

Following your request, we regret to inform you that we are not able to grant you an accreditation to the 58th Festival de Cannes.

Indeed, the deadline for the return of the accreditation forms was set on March 31st. Moreover, we are not able to satisfy the numerous requests which are addressed to us. Therefore we have to close the accreditation process after the aforementioned date.

We thank you for your consideration in this matter.

La Commission « Accréditation Presse »

Anstatt hier über nicht mehr rückzubuchende Flüge und Hotels zu schreiben, sollten wir lieber zum Nutzen des Lesers - und auch der eigenen Moral [sic!] - ein wenig bei den Kolleginnen und Kollegen "kostprotzen".

Gleich heute: bei Lars-Olav Beier und seinem am Folgetag veröffentlichten SPIEGEL ONLINE Wenders-Interview mit Fragen zu "Don’t Come Knocking", das in der Überschrift aber nicht auf diesen Beitrag abhebt sondern auf die Perspektiven und Potentziale der Zukunft des Kinos - ein Thema, zu dem das letzte eigene Interview mit Wim Wenders im Jahr 2002 geführt wurde.
Und was nunmehr hernach hier in Berlin noch einmal aufgegriffen werden sollte [1]


"Das Kino steht vor seinem größten Umbruch"

SPIEGEL ONLINE: Nach einem - weltweit - kommerziell schlechten Kino-Frühling hofft die Branche nun auf die Blockbuster des Sommers - und setzt damit einen Trend der letzten Jahre fort. Droht dem Kino nicht eine "Eventisierung", bei der einige wenige Filme das Gros des Jahreseinspiels verbuchen, aber zahllose kleine Filme in den Bugwellen dieser riesigen Tanker untergehen?

Wenders: Das war ja in der Filmgeschichte eigentlich nie anders. Im Gegenteil: Die kleineren oder unabhängigen Film sind heute mehr denn je die Speerspitze der Innovation. Die Blockbuster allein würden sich bald an ihren eigenen Rezepten totlaufen. Das Kino steht gerade vor seinem größten Umbruch. Der Einzug der digitalen Projektoren in die Kinosäle wird eine ganz andere Landschaft erzeugen. Das hat schon angefangen. Schauen Sie sich doch bloß die Tatsache an, dass Dokumentarfilme nun überhaupt wieder im Kino laufen, was vor ein paar Jahren, in den Neunzigern, noch undenkbar war.

Veröffentlicht am 12. Mai 2005 um 13:00 Uhr
Mehr über Wim Wenders gibt es im vollständigen
SPIEGEL DOSSIER .


PS. Dieses ist mit der internen Referenznummer "1000" der erste "Milleniums"-Artikel von "DaybyDay": CHAMPAGNER !

Anmerkungen

[1Zum Beispiel: Zum Kinostart von DON’T COME KNOCKING im Verleih von UIP United Intern. Pictures GmbH am 25.08.2005. Immerhin hat die FFA am 7.6.05 die Finanzierung von 4 Förderkopien bekanntgegeben.


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