Die im ZDF veröffentlichten Gesprächsrunden eines Herrn Johannes B. Kerner fanden an diesem späten Donnerstag-Abend einen besonderen Gegenstand: die eigene Namensgebung.
Ben Becker wurde aufgefordert, aus eigener Kindheit zu berichten: worauf zu erfahren war, wie er als Vierjähriger Angst davor hatte, dass seine Mutter im Schnürboden des Theaters am Goetheplatz in Bremen [1] nicht nur seinen Blicken entschwindet, sondern auch aus seinem Leben.

In solchen Momenten der Unsicherheit habe er sich versteckt hinter dem Namen einer anderen Persönlichkeit, die "Gisela" gehiessen hätte - und die ihn bis heute noch begleiten würde.
Worauf sich Herr Kerner entschliesst, ihn auch als "Gisela" anzusprechen um mit ihm so dann über seine nicht gelebte jüdische Existenz zu reden.

Worauf sich Ben Becker die Lebensgeschichte des Moderators vornimmt, auf dessen im katholischen Glauben verwurzelte Lebensgeschichte verweist und ihn bei seinem zweiten Namen benennt: "Baptist".
Oh, da habe er sich aber gut auf die Sendung vorbereitet, gibt Herr Kerner zur Antwort [2] und beendet dann seine Sendestrecke mit der Bemerkung, dass es glücklicherweise an diesem Abend nicht seine eigene Kindheit sei, die hier zur Diskussion stünde.
Ein "gefundenes" Fressen für den ebenfalls zum Interview geladenen Herrn Dr. Michael Friedmann, zum dem er sich selber "jederzeit" als Interviewgast in dessen Sendung öffentlich einlädt.

Wann also kommt "Namenstage": die ultimative Talk-Show? Selbst allwöchentlich moderiert würden sich übers Jahr genug Moderatoren finden, die sich selbst zum Gegenstand der Sendung machen könnten.