BookFair_06 (0) Preliminary

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 1. Februar 2012 um 18 Uhr 16 Minuten

 

Heute ist der Start der Frankfurter Buchmesse .

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Hier einige Notate aus den Tagen zuvor zum Thema: "Nitty-Gritty":

Clever: wer auf seiner Webseite "aus versehen" nach der Buchmesse-Frankfurt schaut, landet beim "Bund Deutscher Schriftsteller BDS e.V.", Römerstr. 2, in 63128 Dietzenbach. [1]
Dieser bietet Autoren, die noch einen Verleger suchen an, eine anonyme Exposition zum Preis von € 170.- potenziellen Interessanten anzubieten.
Darauf muss man erst einmal kommen ;-)

Peinlich: Am Freitag, den 29. September 2006 ist ein personalisierter Zugang auf die Website der Buchmesse auch mit der zu diesem Zwecke übermittelten Benutzer ID und dem Passwort: nicht mehr möglich.
Beim auf der Webseite benannten zuständigen technischen Dienst kann man eine Nachricht auf dem AB hinterlassen - aber am Freitag-nach-mittag keine Antwort mehr erwarten.
Es kommt noch schlimmer: Der Versuch, alternativ über die Zentrale 069-2102.0 weiterzukommen scheitert vollständig. Es nimmt niemand (mehr) ab.

Erfreulich: Ist damit "Schluss-Aus-Feierabend" angesagt? Wir gehen nochmals alle Daten und Unterlagen durch: In dem entry@book-fair.com-Benachrichtigungsschreiben sind nicht nur Benutzer ID und Passwort benannt, sondern ist auch für den Support eine Durchwahlnummer angegeben. Und - man lese und staune - dort ist wirklich noch jemand erreichbar!
Mehr noch: die Ansprechpartnerin versteht was von der Sache und stellt fest, dass wir in diesem Jahr mit einem Fachbesucher- u n d mit einem Presse-Profil angemeldet sind und diese beiden Profile jetzt begonnen haben, sich gegenseitig zu blockieren.
Ein kurzer Daten und Meinungsaustausch: Und alles ist wieder im Lot.
Bravo: So wünscht man sich eine professionelle und kompetente An-Sprech-Stelle.

Un-Comfortable: Der Versuch, als DB-Geschäftskunde am Banhn-Comfort-DB-Schalter am Bahnhof-Zoo die Reiesreservierungen abzuholen ist sowas von unglaublich - und schliesslich doch noch gelungen, dass seine Beschreibung für eine eigene Posse reif wäre.
Der Schalter war schlicht und einfach zu. Und nicht nur "zu" im Sinne von nicht besetzt: Er war abgeschlossen. Und alle dort abgelegten Unterlagen und Dokumente waren somit verschlossen. Auch für die Bahnpersonal. Und für den Reisenden sowieso.
Wie bitte bekommt man denn jetzt seine Reisedokumente, die dort vom Geschäftskunden-Service hinterlegt worden sind?
Die sich an diese Frage anschliessenden Geschichte ist so lächerlich, absurd, ja: grotesk gewesen, dass Sie sich nur persönlich erzählen und in Gegenwart einer weiteren anwesenden Begleitperson zusätzlich illustrieren lässt: Was wir dort erlebt haben ist so schrill - und so erschreckend unprofessionell und doch irgenwie herzanrührend - dass es wahrlich jeder Beschreibung spottet - im wahrsten Sinne des Wortes.

Hier geht es nicht (mehr) nur darum, Kritik an der Bahn zu üben: Hier kann an diesem Beispiel im besten Sinne des Wortes "Systemkritik" geäussert und exemplarisch statuiert werden.

Wer sich diese Geschichte wirklich erzählen lassen will, wird anschliessend verstanden haben, warum sich so ein System wie das unsere auf Dauer nicht mehr im internationalen Wettbewerb wird verteidigen können.

Wie gut, dass wir da zumindest noch die Bücher (und ihre Autoren und Mittler) haben, in denen auch das Unsagbare noch zu beschreiben versucht wird...

WS.

Anmerkungen

[1Und wer den Begriff bookfair.de im Browser einträgt, landet auf einer Seite, auf der nichts anderes zu lesen ist als das kleine Wörtchen "leer".


 An dieser Stelle wird der Text von 3587 Zeichen mit folgender VG Wort Zählmarke erfasst:
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