Dieser Eintrag entstand am 12. Januar 2007: im Vorfeld der Wahlen zum Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Wiesbaden am 11. März 2007:

Ein Meisterstück hätte es ja gar nicht werden müssen. Aber nicht einmal zur Gesellenprüfung hat es gereicht.
Da hatte sich ein Geistlicher von den SPD Genossen breitschlagen lassen, um als pateiloser Kandidat für die Neuwahl des Bürgermeisters zu kandidieren. Er hat seine Ämter niedergelegt, sich über ein Jahr mit aberhunderten von Gesprächen in der Stadt bekanngemacht - und dann haben die Parteikader es vergessen, den ehemaligen Dekan der Stadt Ernst-Ewald Roth rechtzeitig zu nominieren. [1]
Unglaublich. Aber wahr.
Achim Killer hat sich dieses Themas im Rahmen seiner Urheberrechtsfragen des Neuen Jahres angenommen und dazu geschrieben:
Im Dezember hatte deren Vorsitzender Kurt Beck Waschen und Rasieren als probates Mittel gegen Arbeitslosigkeit empfohlen. Eine Ansicht, die für gewöhnlich nicht zum originären sozialdemokratischen IP gerechnet wird.
Beck tat dies während eines Wahlkampfauftritts für den vermeintlichen Wiesbadener Oberbürgermeisterkandidaten Ernst-Ewald Roth. Jetzt allerdings hat sich herausgestellt, dass die SPD es versäumt hat, ihren Wahlvorschlag fristgerecht einzureichen.
Einem Arbeitslosen darf sowas nicht passieren. Wenn so jemand eine Meldefrist versäumt, bekommt er die Stütze zusammengestrichen.
Ein echtes Spektakel, das da die hessischen Sozialdemokraten dem johlenden Publikum bieten. Allerdings sind auch sie nicht die Erfinder derartiger Grotesken.
Deren Urheber ist vielmehr der Komiker Dieter Hallervorden. Der nannte sowas seinerzeit im Fernsehen schlicht "einen gespielten Witz".
PS. Und wem das noch nicht reicht, der kann sich ja das Husarenstück reinziehen, das sich die SPD in Hamburg Ende Februar geleistet hat:
SPD-Vorstand der Hansestadt tritt geschlossen zurück.