Vieles ist in diesen Tagen in Kroatien nicht besucht worden: keines der Museen, in denen die Ereignisse der Geschichte seit dem ersten Weltkrieg dokumentiert und kommentiert worden, keines der zahlreichen Kriegsgräber, die sich erst in den letzten Jahren nochmals um eine weitere viel zu grosse Anzahl vermehrt haben.
Und doch: Überall und immer wieder sind die Spuren des Krieges nach wie vor nicht zu übersehen. Bei aller Tünche und allem Neuaufbau, bei allem EU-Geld und aller Hilfsbereitschaft.
Und so ist - nach dem gestrigen Montag als "Brückentag" - auch heute Feiertag in Kroatien. Und aus diesem Anlass werden einige Bilder zusammengestellt, die in den letzten Tagen ausserhalb der Tourismus-Hochburgen eingefangen wurden.
Hier ein Hauswand von vielen:
Am Ortseingang von:
Und hier der gleiche Blick, mitsamt einem Denkmal an den Gefallenen:
Die Spuren einer vergangenen Zeit lassen sich aber auch auf viel diskretere Weise aufzeigen.
Von der Idee des Sozialismus im Zusammenhang mit der Elektrifizierung, sind die alten Runen der einst Neuen Zeit noch verblieben,
während die Elektrifizierung unter dem Tunnel auf die Bahntrase verlegt wurde
aber das Gast-Haus auch heute noch versorgt
und am Morgen des Nationalfeiertages die Hymne erleuchtet [1]
während zum Frühstück das eigene Wasser im Cola-Glas serviert wird
während die langen Schatten immer kürzer werden
und jetzt die Sonne - statt dem elektrischen Licht des Abends - das "Herz im Herz" mit einem Schlagschatten überzieht.
Der sinn-optische Höhepunkt dieser Mischkultur - von elektrischer und sonnendurchfluteter Erleuchtung, von dem Alten, was noch nicht wirklich überwunden und dem Neuen, das noch nicht wirklich begriffen wurde, von dem Grenzbereich des Reichs der Freiheit (der Kunst) und der Notwendigkeit (des Feuerschutzes) - befindet sich im Flur des ersten Stocks dieses Gast-Hauses. Und spricht: Für sich selbst