*.*.de-mail.de : ab 2010 !?

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 22 Uhr 24 Minuten

 

Jetzt wird es spannend: Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung meldet heute um 13:32 Uhr in seinem: "Chef vom Dienst" - Medien-Service:

Sichere Kommunikation mit "De-Mail"

Ab 2010 sollen so genannte Bürgerportale einen vertrauenswürdigeren Geschäftsverkehr im Internet ermöglichen. Die Bundesregierung hat einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen. Diese Regelungen machen unter anderem die digitale Post zuverlässiger.

E-Mails haben die Briefpost in vielen Fällen bereits abgelöst. Doch die digitale Post ist nicht immer vertrauenswürdig: Der Absender ist leicht zu fälschen, die angezeigte Mail-Adresse muss nicht stimmen. E-Mails können auf ihrem Weg zudem abgefangen oder verändert werden. Für den Behörden- und Geschäftsverkehr sind E-Mails damit häufig ungeeignet. Oft sind Briefe das Mittel der Wahl.

Das Bürgerportalgesetz sieht neue Kommunikationsplattformen vor, die einen sicheren Nachrichtenaustausch im Netz ermöglichen. Unter anderem könnte dann mehr Behördenkorrespondenz "per Mausklick" versandt werden und das so sicher wie mit der Papierpost.

Video
Wie funktioniert De-Mail? Und was sind die Vorteile?

Ein Kurzfilm stellt das Projekt "De-Mail"  [1] vor.

 Zum Film [2]

Neuer Versanddienst mit Identitätsnachweis

Im Mittelpunkt der Bürgerportale soll künftig der Service "De-Mail" stehen. Mit diesem Dienst wird das Versenden digitaler Post sicherer. Nachrichten und Dokumente werden verschlüsselt übermittelt und somit vor Veränderungen geschützt. Auch die Identitäten von Absender und Empfänger werden künftig eindeutig feststellbar sein. Zur Eröffnung eines Bürgerportal-Kontos muss jeder einen amtlichen Ausweis vorlegen.

Mittels eines so genannten Daten-Safes können wichtige Dokumente online abgespeichert werden. Eine Verschlüsselung sichert die Dateien gegen fremde Einblicke. Im Gegensatz zu USB-Sticks oder CD-Roms schützt der Daten-Safe Dokumente langfristig sicher vor Verlust.

Ein weiterer Service ermöglicht Identitätsnachweise im elektronischen Geschäftsverkehr. Dazu werden auf Wunsch ausgewählte, bei der Anmeldung überprüfte Identitätsdaten weitergegeben. So wird schnell und einfach ein digitaler Alters- oder Adressnachweis geführt.

Bund und Privatwirtschaft arbeiten zusammen

Die Bürgerportal-Dienste werden von privaten Anbietern umgesetzt. Unternehmen aus dem freien Markt können sich als Betreiber eines Bürgerportals akkreditieren.
Dazu müssen sie ihre Zuverlässigkeit und Fachkunde nachweisen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik überprüft die Anbieter regelmäßig.
Bürgerinnen und Bürger können frei entscheiden, wessen Dienste sie nutzen wollen.

Hier gibt es weitere Infos

 zur De-Mai
 zum Gesetzentwurf zur Regelung von Bürgerportalen (PDF)
 zum Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Noch ganz und gar unklar ist allerdings, wie denn nun nach diesen Ankündigungen die neue E-Mail-Adresse aussehen soll. Anstatt
 contact@iris-media.com
 contact@iris-media.de-de-mail.de ?

Und wie würde dann die neue Mailadresse der Inhaberin der Domain www.iris-media.de aussehen ?

Anmerkungen

[1Laut Abspann entwickelt von der "SH-Projektentwicklung / Berlin unter der Mitarbeit von FH Brandenburg und FHTW-Berlin". "Verantwortlich: Dr. Heike Stach, Stefanie Schwertberger, Bundesministerium des Inneren / Referat IT"

[2Hier die offizielle zusammenfassende Text-Darstellung:

De-Mail (Inhalt für gehörlose Mitbürgerinnen und Mitbürger)
So einfach wie E-Mail
So sicher wie die Papierpost

Das Bundesministerium des Innern bietet gehörlosen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Zusammenfassung zum De-Mail-Film:

In Wirtschaft und Verwaltung werden Daten immer häufiger elektronisch erfasst, bearbeitet und gespeichert. E-Mails werden heute privat ebenso selbstverständlich genutzt wie beruflich. Allerdings erfüllen Mails bislang nicht die Anforderungen an eine rechtssichere Kommunikation. Wenn Nachrichten und Dokumente also verbindlich und rechtssicher ankommen sollen, greift man immer noch auf die Papierpost zurück.

Denn herkömmliche E-Mails sind weder vor Veränderungen geschützt noch kann ihre Zustellung vor Gericht nachgewiesen werden. Außerdem können Absender und Empfänger nicht immer sicher sein, mit wem sie gerade kommunizieren. Ein wachsendes Problem stellen zudem der Diebstahl persönlicher Daten, Spam, Schadprogramme wie beispielsweise Viren und Würmer sowie krimineller Identitätsdiebstahl beim Phishing dar.

Ziel muss es also sein, kriminelle Eingriffe in den Datenverkehr zu verhindern und das Versenden und Empfangen elektronischer Dokumente einfach, sicher und rechtsverbindlich zu ermöglichen. Das soll mit De-Mail ab 2010 erreicht werden.

De-Mail soll von privatwirtschaftlichen Unternehmen realisiert und betrieben werden, die in einem Verbund zusammenarbeiten und für den De-Mail-Betrieb staatlich zertifiziert wurden. Die Zertifizierung der Anbieter wird nach dem geplanten Bürgerportal-Gesetz die Bereiche Funktionalität und IT-Sicherheit sowie den Daten- und Verbraucherschutz abdecken.

Für das Verwenden von De-Mail ist eine spezielle De-Mail-Adresse nötig. Sie hat ein besonderes Format und ist an der Endung „de-mail.de“ auf den ersten Blick erkennbar. Die Kommunikationspartner können sich darauf verlassen, dass sich hinter dieser Adresse eine bestätigte und nachprüfbare Identität verbirgt. Das beugt Spam und Identitätsdiebstahl vor.

Die rechtssichere und verbindliche Kommunikation erfolgt dann über De-Mail und De-Mail-Einschreiben. Damit besteht für die Nutzer die Möglichkeit gerichtsfeste Versand- und Zustellnachweise zu erhalten.

Neben der De-Mail, dem eigentlichen Versanddienst, werden die Provider den De-Safe anbieten, über den immer und von überall gesichert auf wichtige Dokumente zugegriffen werden kann, sowie den De-Ident-Dienst, mit dessen Hilfe man Identität oder Alter gegenüber Partnern elektronisch nachweisen kann.

Mit De-Mail soll elektronische Kommunikation so einfach werden wie E-Mail und so sicher wie die Papierpost. De-Mail bietet elektronischen Versand im optimalen Zusammenspiel von Kommunikationssicherheit, Daten- und Verbraucherschutz. Das Projekt Bürgerportale ist Teil der High-Tech-Strategie und des E-Government-Programms 2.0 der Bundesregierung.


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