G1

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 22 Uhr 24 Minuten

 

Gestern am Abend wurde einer ausgesuchen Gruppe von Multiplikatoren erstmals das G1-"Handy" in Berlin vorgestellt. Nach einer ersten Prüfung und einer ausführlichen Lektüre der Broschüre - insbesondere der Tarifkonditionen - wurde verabredet, dass es darüber keinen Bericht geben würde, nachdem das Gerät und seine Einsatzmöglichkeiten nicht in allen Punkten den Erwartungen des Berichterstatters entsprochen hatten.

Aber gab es in diesem Zusammenhang eine lange und interesante Diskussion darüber, inwieweit es überhaupt Sinn mache, dass Anbieter aus der "Software-Ecke" sich nun auch Geräte für ihre eigenen Applikationen bauen zu lassen. Und ob sich daran schon ein Trend für die Zeit nach der Digitalisierung würde ablesen lassen können?

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Der letzte kritische Blick in diese Richtung hatte ja schon dem Skype-Videophone gegolten, das auf der CES in Las Vegas im Januar 2009 [1] zur Schau gestellt wurde - und ebenfalls nicht wirklich überzeugen konnte.

Aber dann gab es eine Wette.

Und nachdem diese gewonnen wurde, wird diese mit einem Nachtrag vom 4. Februar auch belegt:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Die Aussage nämlich, dass sich der Konzern irgendwann entscheiden werde, auf seiner "berühmten" schlichten Seite 1 auch Werbung zu machen: Und sei es "nur" in eigener Sache - sprich für das: G1 "Handy".

Dass dieses aus Sicht des Hauses Sinn macht, ist klar: Zumal wenn man weiss, dass zum gleichen Zeitpunkt ein weiterer neuer Dienst geschaltet worden ist, der ebenfalls - zunächst? - kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Er heisst google.de/latitude und läuft nicht nur auf dem Android-"Handy", sondern u.a. auch auf: dem
iPhone und dem iPod touch, auf den meisten Farb-BlackBerry-Geräten, auf vielen Geräten mit Windows Mobile 5.0 und höher, vielen Java-fähigen (J2ME) Geräten und auch mit Symbian-Geräten wie dem S60 von Nokia.

Auf all diesen Geräten kann man dann in Echzeit sehen, wo die "Freunde" gerade sind, die sich ebenfalls für diesen Dienst haben freischalten lassen.

Und aus dem "Hans-Guck-in-die-Luft" wird ein "Handy-Google-durch-das-Strassen-Netz". [2]

Anmerkungen

[1Siehe u.a. folgenden Eigen-Bericht: CES (II) 2009.

[2Und wie schnell es auf diesem Wege dann vorbei sein kann mit der Anonymität im mobilen Netz wird am 8. Februar 2009 ebenso konkret wie eindrucksvoll in der New York Times berichtet.


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