ARD online live, ZDF sieht’s besser

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 20. Januar 2013 um 18 Uhr 39 Minuten

 

Nachdem in dieser Woche bereits auf die Diskussion um die Finanzierung der Programme der Öffentlich-Rechtlichen Sender eingegangen wurde, hier ein zusätzlicher Hinweis - im Nachgang um einen weitere vom 17. und 20. Januar 2013 ergänzt - der wahrlich einen eigenen Eintrag Wert ist.

 Das neue Live-Angebot der Angeboten im ERSTEN [1]

 Die Diskussionrunde von und mit Maybrit Illner am 17. Januar 2013 im ZWEITEN [2]

 Die Sendung "[w] wie wissen" vom 20. Januar 2013 mit Dennis Wilms [3]

 die interaktive tagesschau-Sendung zu den Wahlen in Niedersachsen, ab 18:50 Uhr mit Ingo Zamperoni auch auf Sendung [4]

Anmerkungen

[1Ab sofort steht das Programm des Ersten (ARD) in einem neuen und erweiterten Livestream online zur Verfügung.

Fernsehen auch mobil
Auch unterwegs muss man nicht mehr auf Das Erste verzichten: Über das mobile Angebot von DasErste.de kann der Livestream ebenfalls empfangen werden. m.daserste.de bietet Fernsehen in Echtzeit, verpasste Sendungen als Videos und umfangreiche Programminformationen.

Das Livestream-Angebot ist über live.DasErste.de und die mobile Version für Smartphones und Tablets über m.daserste.de erreichbar (Apple und Android).

Vereinzelt stehen Livestreams nur in Deutschland zur Verfügung (Geolocation / zum Beispiel einzelne Sport-Events). Einige Sendungen und / oder Beiträge von Sendungen können aus rechtlichen Gründen jedoch nicht im Internet als Livestream angeboten werden. DasErste.de bemüht sich, für so viele Sendungen des Ersten Deutschen Fernsehens wie möglich die Internetrechte und Livestreamrechte zu klären.

[2"Gebühren, Quoten, Qualität - sind ZDF und ARD ihr Geld wert?"
Das Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird nach Auffassung von ZDF-Intendant Thomas Bellut in den kommenden Jahren nicht mehr größer werden. "Nach meiner Meinung ist die Grenze der Ausdehnung des öffentlich-rechtlichen Systems erreicht", sagte Bellut bei "maybrit illner". Die Öffentlich-Rechtlichen bekämen mit dem neuen Rundfunkbeitrag "nicht mehr Geld". Bei Teuerungsraten von über zwei Prozent müssten ARD, ZDF und Deutschlandradio überlegen, welche Aufgaben noch erfüllt werden könnten. Dies schließe auch die Diskussion darüber ein, wie viele Sender das öffentlich-rechtliche System brauche.

Nachdrücklich wehrte sich der ZDF-Chef gegen Forderungen nach Offenlegung von Summen, die im TV-Rechtehandel gezahlt werden. "Wenn wir jetzt die Zahlen exakt herausgeben würden, ist das doch für uns in den nächsten Verhandlungen schädlich, weil alle anderen wissen, wie viel wir bezahlt haben", betonte er und fügte hinzu: "Das würde niemand in der freien Wirtschaft machen."

"Aus den Fugen geraten"

Mehr Transparenz forderte dagegen der Wirtschaftsjournalist Hans-Peter Siebenhaar, denn das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei aus den Fugen geraten. "Es hat zu viele Programme und zu viele Internetseiten", so Siebenhaar. Sein Vorschlag: ARD und ZDF sollten zusammengelegt werden. Die sogenannten Dritten Programme könnten dann das neue "Zweite"-Programm sein. Damit würde man von Millionen Gebührenzahler Applaus bekommen, die ein Recht darauf hätten, dass wirtschaftlich und effektiv gearbeitet werde.

"Bei ARD und ZDF gibt es nichts, was ich nicht auch woanders sehen kann", stellte RTL-Moderator Oliver Pocher fest. Mit dem neuen Rundfunkbeitrag sei der öffentlich-rechtliche Rundfunk endgültig zum "Zwangs-Pay-TV" geworden. Wenn die Milliarden an Einahmen wenigstens "komplett ins Programm" gingen, könnte er die Summen noch nachvollziehen. Aber einzelne Funkhäuser teilweise mit gleich zwei hauseigenen Orchestern auszustatten, sei nicht nachvollziehbar.

"Weniger ist mehr"

Springer-Konzerngeschäftsführer Christoph Keese fand lobende Worte für das Programmangebot des ZDF. Reportage-Sendungen wie "zoom" zeigten "hervorragende Leistungen". Leider ließe sich das nicht vom gesamten Programm sagen. Die Anzahl der Telenovelas der ARD seien inzwischen höher als die der privaten Sender, kritisierte er. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten sollten sich aber gerade auf qualitative Produkte konzentrieren. "Weniger ist an der Stelle mehr", so Keese.

Der für die Einführung des neuen Rundfunkbeitrags bei der ARD federführende SWR-Justitiar Hermann Eicher schloss eine Änderung der Regelung für Unternehmen im Verlauf der Sendung nicht aus. Er glaube, dass man etwa bei großen Handelsketten "im Evaluierungsverfahren noch einmal nachsehen" müsse. Bei Firmen mit vielen Betriebsstätten kämen dann möglicherweise Ergebnisse heraus, "die unangebracht sind". Das wollten auch die Rundfunkanstalten nicht.

"Ausweitung des barrierefreien Rundfunkangebotes"

Keine Nachbesserung wird es nach Auffassung Eichers beim ermäßigten Rundfunkbeitrag für Behinderte geben. Die Öffentlich-Rechtlichen planten im Gegenzug zur Einführung des Beitrags für Menschen mit Handicap eine drastische Ausweitung des barrierefreien Rundfunkangebotes, sagte er und nannte unter anderem Gebärdensprache und Untertitelung. "Ich glaube, das wird so bleiben", sagte Eicher.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) betonte, die beschlossene Überprüfung aller mit dem neuen Rundfunkbeitrag getroffenen Regelungen gelte auch für den Behindertenbeitrag. "Selbstverständlich muss man prüfen, ob die Idee, die hinter der jetzigen Regelung steht, funktioniert", sagte er.

"Bei Mehreinnahmen Beitrag senken"

Zur Diskussion um die Abschaffung von Werbung bei den Öffentlich-Rechtlichen sagte Scholz, die Länder gingen davon aus, dass die Sender nicht mehr Geld bekämen als bisher und weiter auf Werbeeinnahmen angewiesen seien. Sollte es Mehreinnahmen geben, läge eine Gebührensenkung näher als die Abschaffung der Werbung.

Scholz forderte im Verlauf der Diskussion die ZDF-Aufsichtsgremien auf, die Schleichwerbungsvorwürfe im Zusammenhang mit der von Thomas Gottschalk moderierten Sendung "Wetten, dass..?" lückenlos aufzuklären. Was bisher geschehen sei, reiche nicht aus, sagte Scholz. Die Gremien müssten "nachfragen" und "viel präziser" als bisher in die Details gehen, um herauszufinden, "ob da irgend etwas schief gelaufen ist", sagte Scholz. Das könnten die Rundfunkbeitragszahler erwarten.

[3... die sich durch eine klare Haltung zum Thema Konsum und Verwertung auszeichnet und vor allem mit einem Super-Beitrag zum Thema: " Geplanter Verschleiß am Auto?" beim Rezensenten punktet.

[4

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Der in der Anmod ab 17:30 Uhr und dann erneut nach 18:30 Uhr darüber berichtet, dass das Twitter-Konto der Linken zunächst von einem Mitglied der Piratenpartei aufgebaut wurde, bis es dann schliesslich von den Linken als ihr Eigenes übernommen wurde.


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