50 Jahre Elysée-Vertrag

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 23. Januar 2013 um 20 Uhr 16 Minuten

 

Konrad Adenauer (v.l.) und Charles de Gaulle (v.r) in Paris am 22. Januar 1963
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Und so aktuell steht es in der freien Enzyklopädie Wikipedia über den Élysée-Vertrag:

"Am 50. Jahrestag der Vertragsunterzeichnung, also dem 22. Januar 2013, kommen die französische Regierung, der Staatspräsident (Hollande) und der Senat zu Feiern und Treffen nach Berlin. Auch die Abgeordneten beider Parlamente (Deutscher Bundestag und Nationalversammlung) wollen gemeinsam an das historische Ereignis erinnern; alle 577 Abgeordneten der Nationalversammlung sind ebenfalls nach Berlin eingeladen."

Noch aktueller ist diese Online-Seite:

Deutsch-französisches Jahr.
50 Jahre Elysée-Vertrag

Eine Übersicht über alle Veranstaltungen, die in dieser Zeit ausgerichtet werden, findet sich unter www.elysee.de. [1]

Am Vortag wurde ab 17:30 aus der Mediathek der Bundeskanzlerin ein Livestream freigeschaltet. [2]

Frau Dr. Merkel: "Reden Sie frei von der Leber weg, die Chance ist einmalig. Die kommt nicht jedes Jahr wieder."

Aus der Vielzahl der weiteren Beiträge, Rück- und Ausblicke, hier der Link auf den Beitrag von Ursula Welter: "Jenseits der Selbstverständlichkeit".

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Seit dem Wochenende ist im Netz auch ein Interview mit der Bundeskanzlerin zu finden, in dem sie auch nachhaltig für den Erwerb der französischen Sprach wirbt.
"Ich glaube, man kann sich in beiden Ländern nicht gut wohlfühlen oder die Länder richtig verstehen, wenn man die Sprache nicht kann."
Eine Aufforderung, die ihrer Meinung nach nicht nur an die Akademiker gerichtet sein sollte.
Und sie macht sich zu eigen, was seit langem vielen Betroffenen unter den Nägeln brennt:
"Wir müssen überlegen, dass wir die sozialen Sicherungssysteme so gestalten, dass man, wenn man in einem Land einen Teil seines Lebens verbringt, das dann auch als soziale Sicherung - für die Rente zum Beispiel - gut transportieren kann: in ein anderes Land."

Im Verlauf dieses Interviews fällt auch der Satz:
"Was wir heute noch nicht haben, ist eine europäische Öffentlichkeit."

Dieses Interview ist auch auf dem YouTube-Kanal zu sehen.

Heute werden die Reden und die "Debatte" im Reichstag in Berlin - 10 Jahre nach der gemeinsamen Begegnung in Versailles - ab 14 Uhr im Deutschlandfunk übertragen und kommentiert.

Nachdem Frankreichs Präsident François Hollande die Bundeskanzlerin mit «Ooonschela» angesprochen hatte, hat die CDU-Vorsitzende dem Sozialisten heute bei einem Essen im Berliner Restaurant «Lutter und Wegner» das "Du" angeboten. Hollande soll dieses Angebot sofort angenommen haben.

Auf der Webseite des Deutschen Bundestages findet sich die folgende Tagesordnung:

Gemeinsame Sitzung, Dienstag, 22.01.2013, 14.15 - ca. 16.15 Uhr
Gemeinsame Sitzung von Assemblée nationale und Bundestag in Anwesenheit der beiden Regierungen, Staatspräsident Hollande, Bundespräsident Gauck, Vertreter des Bundesrates und des französichen Senats
— Eröffnung und Begrüßung durch Bundestagspräsident Lammert
— Ansprachen des frz. Staatspräsidenten und der Bundeskanzlerin
— Einleitende Worte des französischen Parlamentspräsidenten Bartolone und Aussprache
— Verlesung und Annahme der gemeinsamen Erklärung
— Nationalhymnen

Fragen:

Hätte das nicht etwas ausführlicher sein können unter der Angabe der Namen und Funktion der Redner?
Und - einmal mehr gefragt - warum hat ausser der Bundeskanzlerin keine andere Frau das Wort ergreifen können?
Warum hat sein kein einziger deutscher Redner getraut, auch nur einige Sätze auf Französisch zu sagen? [3]
Warum ist in keinem einzigen Beitrag über die Achse zwischen Paris und Berlin hinausgeschaut worden: wie einst über den Atlantik, aber auch und vor allem in Richtung Osten?
Warum wird so viel von der Förderung der Jugend gesprochen und gleichzeitig die Finanzierung des Erasmus-Programms gekürzt?

Anmerkungen

[1Alle Einträge zu diesem Tage werden ohne die Unterstützung der Presseabteilung der französischen Botschaft in Berlin erfolgen.

Auch nach drei Versuchen im Verlauf des Jahres 2012 war es den dort Beschäftigten nicht möglich dem Wunsch zur Aufnahmen in den Presseverteiler nachzukommen.

Am 21. Januar 2013 wurde der vierte Versuch unternommen.

[2Eine Aufzeichnung des gesamten Gesprächs mit den "Jungen Leuten" ist unter der folgenden URL einzusehen: http://www.bundeskanzlerin.de/Webs/BKin/DE/Mediathek/mediathek_node.html?cat=videos.

[3Da reicht auch ein abschliessendes "Merci" von Jürgen Trittin nicht aus.


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