Nach mir die Sinn-Flut?!

VON Dr. Wolf SiegertZUM Sonntag Letzte Bearbeitung: 9. Februar 2016 um 00 Uhr 42 Minutenzum Post-Scriptum

 

Was wäre die transmediale - siehe den Eintrag vom 3. Februar 2016 und die diesem später nachfolgenden Seiten - ohne das CTM (und umgekehrt). [1] Aber an diesem Abend führt der Weg dann doch in das Haus der Kulturen der Welt zur Veranstaltung "Erklär mir bitte, was beunruhigend sein soll am Einlassen von Badewasser!"- so wie sie am Vortag an dieser Stelle im Zusammenhang mit dem Thema "tm: Atlas zum MedienDenken und Medienhandeln" schon angekündigt worden war. [2]

Da aber - ebenfalls an dieser Stelle - am Sonntag nicht das Wort, sondern das Sonntagsfoto im Mittelpunkt der Seite stehen sollte, soll es denn auch heute so sein: indem wir dem Bild von der "Grünen Wiese" im Foyer des Hauses der Kulturen der Welt von der Eröffnungsveranstaltung

dieses hier entgegenstellen, das nach dem Ende - mit dem ausdrücklichen Einverständnis der drei Freundinnen - kurz vor dem Verlassen des Hauses noch "geknippst" werden konnte.

çok güzel: was für ein angenehmer Ausklang dieses Tages und dieser Tagung, nachdem zuvor auf der Bühne alles das geschah, was mit Musik nichts zu tun, und doch alle Sinne zum Teil geradezu begeisterten Publikums in Anspruch genommen hat. Nach all dieser Amalgamierung einer musique concrète auf dem Grundgerüst eines elektronischen power-drives finden sich auch diese drei Freundinnen nochmals zusammen und reden über das nun Vergangene der letzten Tage:

Die Freunde des Berichterstatters lassen sich dagegen alle nochmals auf der Bühne sehen und sind glücklich über diesen Abend und das Ende dieser tollen Tage. Daher sei hier auch dieser "Schnappschuss" dieser zwei Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens gezeigt, da es trotz der Unschärfe angenehm zu sehen ist, wie allen beiden hier gezeigten Personen die Last der letzten Zeit abgefallen zu sein scheint:

Siegfried Zielinski (links) und Kristoffer Gansing (rechts)
v.l.n.r. Siegfried Zielinski, Kristoffer Gansing

Alle sind sich einig - selbst die, die mit dieser Aufführung an diesen Abend nicht klargekommen sind - wie gut es gewesen sei, dass nach "all dem Gequatsche" der vergangenen Tage mit diesem elektroakustischen Schlusspunkt auch zugleich ein Kontrapunkt gesetzt worden sei. Kein Stein sei in den letzten Tagen aufeinander geblieben. Und heute hätten Sie sogar auf offener Bühne zerschlagen werden können.

Unter der lauten Begleitung des mechanischen Schlagwerkes

wurde die ganze in Büchern verbannte Konversation in "Pieces" zerschreddert.

Zum Vergnügen des Publikums.

P.S.

Am Montagabend nach dieser Begegnung kommt es in der Sendung FAZIT auf Deutschlandradio Kultur zu diesem Gespräch zwischen Eckhard Roelke und Siegfried Zielinski, das dieser mit den folgenden Worten beginnt:

Anmerkungen

[1Hierzu nachfolgend diese Infos aus der Pressmeldung vom 15. Dezember 2015:

"Whatever is After" - das Finale

»WHATEVER IS AFTER«
CTM 2016 X RED BULL MUSIC ACADEMY
RED BULL MUSIC ACADEMY UND CTM PRÄSENTIEREN DAS FINALE DER 17. FESTIVALAUSGABE
AM 7. FEBRUAR 2016 IM ASTRA UND WATERGATE

Zum zweiten Jahr in Folge kooperieren CTM und die Red Bull Music Academy für einen krönenden Abschluss des Festivals mit außergewöhnlichem Line-up:

20:00 IM ASTRA
FLOATING POINTS – LIVE
POLE & MFO
AH! KOSMOS

23:00 AT WATERGATE
LOVE CULT – DJ-SET
NAN KOLÈ
DJ LAKHE
RABIH BEAINI – DJ SET


Der Londoner Sam Shepherd, aka Floating Points, präsentiert im Astra zusammen mit seiner Liveband sein facettenreiches und stark vom Jazz beeinflussten Debütalbums Elaenia, das vor Kurzem erschienen ist und derzeit in den Jahresbestenlisten durchweg ganz oben steht.

Neben Floating Points tritt an diesem Abend der Berliner Experimental-Dub-Veteran Stefan Betke, aka Pole , zusammen mit dem Videokünstler MFO auf. Betke präsentiert zum ersten Mal in Berlin das Material seines gerade erschienen Albums Wald, der ersten Pole-Veröffentlichung in acht Jahren.

Komplettiert wird das Line-Up im Astra von der aufstrebenden Istanbuler Künstlerin und Red Bull Music Academy-Absolventin Başak Günak, aka Ah! Kosmos, die auf der Bühne von einer zweiköpfigen Band unterstützt wird. Ihr Debütalbum, Bastards, ist im April 2015 bei Denovali Records erschienen.

Im Anschluss an das Konzert beschließt CTM zehn ereignisreiche Festivaltagen mit einer Afterparty im Watergate – ebenfalls in Kooperation mit der Red Bull Music Academy.

Highlight ist das der Festivalausgabe gewidmete DJ-Set von Rabih Beaini, in dem der Mitkurator des diesjährigen Musikprogramms des CTM 2016 seine weitgefächerten Musikkenntnisse zu einem wilden musikalischen Amalgam kombiniert. Sound aus allen Teilen der Welt, Rhythmusstrukturen aus dem nahen Osten, afrikanischer Space-Jazz, vielfältige Stimm- und Instrumenten-Aufnahmen und von ihm selbst produzierte Techno-Elemente vereinen sich mit ungeschliffenem Eklektizismus zu einem neuen fesselnden Sound.

Love Cult gehören zu den einflussreichsten Akteuren des brodelnden elektronischen Undergrounds Russlands. Sie verstehen ihren düster-esoterischen „Militant House“ oder „Goth Jungle“ als Ventil für die Gefühlslagen einer jungen Generation, die sich derzeit zwischen westlicher Popkultur, mafiösem Kapitalismus, politischer Restriktion und in post-sowjetischer Starre neu erfindet.

Als weitere Acts der Afterparty sind Nan Kolè und DJ Lakhe bestätigt. Der in Rom geborene Kolè ist DJ und Mitbetreiber des gemeinsam mit der Südafrikanerin Lerato Phiri ins Leben gerufene Labels Gqom Oh!, das sich dem neuen südafrikanischen Clubsound Gqom verschrieben hat. Gqom konterkariert die bekannten Klischees des in Südafrika äußerst populären House-Sounds mit weit dunkleren Klangfarben, harten metallischen Sounds und einer kinetischen Energie, die Nan Kolè als „apocalyptic riot music“ beschreibt. Begleitet wird Kolè bei seinem Auftritt von dem aus Durban stammenden DJ Lakhe, der als eine Hälfte der Cruel Boy auch auf Gqom Oh!s neuer Compilation, The Sound of Durban, vertreten ist.

[2Der Titel ist übrigens ein Originalzitat aus der Ausstellung und kein Nachklapp zum 100. Dada- "Gründungs"-Geburtstag in Zürich.


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