Heute gibt es keinen Eigenbeitrag, sondern eine Zusammenstellung von Beiträgen, die im Nachgang zur EU-Entscheidung zum Urheberrecht und der sich daran anschliessenden Pressekonferenz veröffentlicht wurden.
Dieser Überblick ist weder komplett noch ausgewogen - und doch sind die hier ausgewählten Beispiele symptomatisch.
Beginnen wir mit Beiträgen, die die Pressestelle des EU-Parlament selber vor-produziert hat [1]:
... mit kurzen Auszügen aus der mehrstündigen Debatte im Parlamentssaal
... mit Schnittbildern ’draussen vor der Tür’:
... mit einem Interview mit dem Berichterstatter
Es folgen: Zunächst ein Rückblick auf einige Kommentare im Deutschlandradio:
– Holger Beckmann, Deutschlandfunk am 26. März 2019:
Trotz Uploadfilter: EU-Urheberrecht gebilligt
– Phlipp Banse, Deutschlandfunk Kultur, 26. März 2019:
Chance auf neuen Schutz des Urheberrechts vertan
– Joachim Dorfrs, Stuttgarter Zeitung, am 30. März 2019;
Überzeichnung von durchaus berechtigten Sorgen
Im ARD-Fernsehen folgt nach diesem Erklärwerk auf tagesschau24:
und dem Live-Bericht aus Bruxelles von Gudrun Engel vom WDR:
der Kommentar von Sabrina Fritz vom SWR über die Entscheidung am 26. März:
Am Folgetag, dem 27. März 2019, ist auf den NDR-Seiten dieser Beitrag von Daniel Bouhs zu hören und nachzulesen: Letzte Gefechte im Kampf um EU-Urheberrecht.
Auch bei vielen Medien-Schwerpunkt-Radio-Sendungen der ARD ist dieses Thema hoch aufgehängt:
– In der "MedienWelt" von SR2 am 30. März 2019
u.a. mit einem Gespräch mit Carola Dorner, Vorsitzende von "Freischreiber e.V.
– In "Töne, Texte, Bilder" auf WDR 5 vom 30. März 2919
u.a. mit Stimmen aus dem Parlament und einem Beitrag des Netz-Kolumnisten Jörg Schieb: Urheberrecht: Jubel und Verzweiflung
– Im "Medienmagazin" von Radio 1 im rbb vom 30. März 2019 [2] [3]
– Im "Medienmagazin" von B5 aktuell beim BR vom 31. März 2019 mit einem Gespräch von Niklas Schenk mit Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten Verbandes, zu der Frage: EU-Urheberrechtsreform: Was ändert sich?.
Dieses Gespräch wird hier nachfolgend im Wortlaut wiedergegeben, nicht zuletzt deshalb, weil am Schluss des Interviews klar wird, dass auch innerverbandlich die letzte Messe noch nicht gesungen wurde:
Die vorangegangenen BR-Beiträge zeigen auch hier, wie divergierend die Positionen sind: Am 27. März 2019 gab es diese Kritik von Netzexperte Christian Schiffer während von anderer Seite am gleichen Tag diese Position auf Bayern 2 Kultur eingespielt wurde: Verleger Jonathan Beck begrüßt Entscheidung des EU-Parlaments.
Wie zu Beginn gesagt, diese ad-hoc-Zusammenstellung ist eher kursorisch denn repräsentativ - aber schon aus diesen Beispielen wird klar, wie breit der Rahmen der Argumente aufgespannt wurde, um die jeweiligen Positionen durchsetzen zu können. Und dass, wie schon gesagt, die letzte Messe zu diesem Thema noch lange nicht gesungen sein wird, auch wenn es jetzt nach manch langen Litaneien vieler sich selbst qualifizierender Laien - auch in verantwortlichen Positionen - nun eine Liturgie gibt, die unser Leben und unsere Arbeit als freischaffende Urheber in Zukunft begleiten wird.