9 / 24

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 24. Juli 2005 um 21 Uhr 00 Minuten

 

Computerpanne bei der Lufthansa verursacht Flug-Chaos 33 Flüge gestrichen - Weltweit Verspätungen - Lufthansa Cargo stellte auf Lkw-Betrieb um}}

Frankfurt/Main - Ein Computerproblem hat das Check-In-System der Deutschen Lufthansa außer Gefecht gesetzt. In der Folge musste die Airline am gestrigen Donnerstag Flüge streichen. Darüber hinaus kam es zu Verspätungen. Neben der Lufthansa waren 46 weitere Fluggesellschaften betroffen.

Insgesamt war das Check-In-System für rund sechs Stunden außer Gefecht gesetzt. Europas drittgrößte Fluggesellschaft strich 33 Flüge mit 3000 gebuchten Passagieren innerhalb Deutschlands und Europas. Weltweit kam es zu Verspätungen von bis zu zwei Stunden. Nach Angaben von Lufthansa waren insgesamt 46 Fluggesellschaften direkt oder indirekt von der Computerpanne betroffen. Die verspäteten Lufthansa-Maschinen führten im deutschen Luftraum zu Verzögerungen bei Starts und Landungen vieler anderer Fluggesellschaften.

Der Totalausfall des Check-In-Systems betraf mehrere mit Lufthansa vernetzte regionale und internationale Partner. Das Einchecken von mehr als 100 000 Fluggästen musste weltweit von Hand ausgeführt werden.

Das Problem an den vom US-Konzern Unisys betriebenen Systemen war am gestrigen Donnerstag erst kurz nach Mittag behoben. Im Laufe des gestrigen Nachmittags normalisierte sich der Flugverkehr allmählich. Unisys Deutschland lehnte zunächst einen Kommentar ab.

Auf den Flughäfen bildeten sich bereits am Morgen nicht nur an den Lufthansa-Schaltern lange Schlangen. Auch bei der österreichischen Austrian Airlines, British Midland und der polnischen Lot fiel das Check-In-System aus. Hier blieb es nach Angaben von Sprechern allerdings bei Verspätungen. Die drei Fluggesellschaften sind Mitglieder des von Lufthansa geführten Bündnisses Star Alliance und arbeiten auf der gleichen technischen Basis wie Lufthansa.

Ebenso fiel bei den regionalen Flugpartnern der Lufthansa wie Eurowings, Lufthansa City Line, Augsburg Airlines oder der italienischen Air Dolomiti das Check-In-System aus. Die Frachttochter Lufthansa Cargo stellte den Transport innerhalb Europas auf Lkw um.

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) übernahm vorübergehend die Steuerung der Flugpläne der Lufthansa. "Da sich viele Lufthansa-Maschinen verspäteten, kam es am Mittag zu Problemen mit der Verkehrssteuerung", sagte ein DFS-Sprecher.}

© WELT.de 1995 - 2004; Artikel erschienen am Fr, 24. September 2004 [rtr]


 An dieser Stelle wird der Text von 2463 Zeichen mit folgender VG Wort Zählmarke erfasst:
a7f30439c39a8a1cf6699ff39a5b71