Awa-Joruri-Puppentheater

VON Dr. Wolf SiegertZUM Samstag Letzte Bearbeitung: 18. November 2024 um 13h25minzum Post-Scriptum

 

Nachfolgende Videos wurden dem Hinweis eines Mailmagazins der Botschaft von Japan Nr.475 vom 15. November 2024 entnommen. Darin wird zunächst auf diese Webseite verwiesen:

Joruri-Puppentheater – ein Gesamtkunstwerk aus Inszenierung, Musik und Erzählkunst

Wir zitieren Deutsch / 日本語 und blenden auch gleich die YouTube-Links ein:

Als Veranstaltung im Rahmen von „160 Jahre Freundschaft Japan-Deutschland“ präsentieren wir eine Aufführung des japanischen Joruri-Puppentheaters, das auf eine 400jährige Geschichte und Tradition verweisen kann. Dabei wird die Erzählung in einer dieser Theaterform eigenen musikalischem Vortragsweise unter Begleitung der Shamisen-Laute vorgetragen, während die einzelnen Puppen von gleich drei Puppenspielern geführt werden. Das Joruri-Puppentheater aus der Präfektur Tokushima auf der Insel Shikoku wurde als „Awa-Joruri-Puppentheater“ zum wichtigen Nationalen immateriellen Kulturerbe im Bereich der Volkskunst bestimmt.

Vortrag des Präsidenten
OTANI Chojun, Übersetzer französischer Literatur sowie Präsident der Honganji Cultural Promotion Foundation, erläutert den historischen und kulturellen Hintergrund und bietet dadurch einen vertieften Einblick in diese Kunst.

https://www.youtube.com/watch?v=pvnOcwp-pO8

Kommentierte Vorführung
SATO Kenji, der Leiter des Joruri-Theaters und Museums „Awa Jurobe Yashiki“, erläutert diese besondere Bühnenkunst, die sich durch die weltweit einmalige Technik, eine Puppe mithilfe von drei Puppenspielern zu führen, auszeichnet, in leicht verständlicher Weise.

https://www.youtube.com/watch?v=o_5XRzAf7Bo

Aufführung des Stücks „Tsubosaka Reigenki“
„Tsubosaka Reigenki“ handelt von der Liebe zwischen zwei Eheleuten und berührt auch das heutige Publikum zutiefst. Besonders beachtenswert ist der detaillierte und emotionale Ausdruck der Puppen.

https://www.youtube.com/watch?v=vqV5C-RYh9c

Aufführung des Stücks „Sambanso“
Dieses Stück beinhaltet einen Tanz als Ausdruck des Glückwunsches und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Gerade weil jede Puppe von drei Spielern geführt wird, wirkt dieser Tanz besonders prächtig.

https://www.youtube.com/watch?v=HxMsSnuxQV4

P.S.

Die Autoren des Newsletters schreiben am Ende:

Bitte nehmen Sie an der Umfrage zu den Joruri-Videos teil! Wir freuen uns auf Ihr Feedback.

Hier einige wenige früheren themenverwandte Beiträge, da viele davon sich heute schon auf Quellen berufen, die nicht mehr abgerufen werden können, wie zum Beispiel
http://www.bunraku.or.jp/ebunraku/index.html:

 Komparu-Ensemble: Nō (能) - Me - Tangere

 Bunraku avant la cantonade

 BookFair_06 (IV) oder Bunraku?

Ein Jahr lang wurden auch auf dieser Plattform monatlich diese Illustrationen gezeigt:

 Kabuki Calendar 08/12
 Kabuki Calendar 08/11
 Kabuki Calendar 08/10
 Kabuki Calendar 08/09
 E
 Kabuki Calendar 08/07
 Kabuki Calendar 08/06
 Kabuki Calendar 08/05
 Kabuki Calendar 08/04
 Kabuki Calendar 08/03
 Kabuki Calendar 08/02
 Kabuki Calendar 08/01

Dieser Kalender für das Jahr 2008 war ein Geschenk von Prof. Dr. h.c. Tatsuji Iwabuchi. Auf ihn wurde man in Deutschland das letzte Mal im Jahr 2005 aufmerksam, als ihm - zusammen mit Prof. Dr. Josef Kreiner vom japanologischen Seminar an der Universität Bonn - der Eugen und Ilse Seibold-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen wurde. Dort hiess es:

Mit seinen Übersetzungen und Inszenierungen hat Professor Tatsuji Iwabuchi die japanische Theater- und Universitätslandschaft um Werke der klassischen und modernen deutschen Literatur bereichert. Mit Übersetzungen und Inszenierungen der Werke Bertolt Brechts und Heiner Müllers hat er nicht nur Maßstäbe in der literarischen Übertragung europäischer Dramen gesetzt, sondern zugleich japanische Theatergeschichte geschrieben. Für seine Arbeit erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Ehrendoktorwürde der Ludwig Maximilians-Universität München, das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie den Lessing-Übersetzerpreis der Bundesrepublik Deutschland für seine Übersetzung der gesammelten Werke von Bertold Brecht. Bis zu seiner Emeritierung lehrte er an der Gakushuin-Universität in Tokio, seither hat er eine Honorarprofessur dort inne.


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