Seit 1995: UNESCO-Welttag des Buches

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 22. April 2025 um 16h04min

 

Wir feiern das Lesen, feiern Sie mit uns

Am 23. April ist es wieder so weit: Deutschlandweit feiern Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken, Schulen und Lesebegeisterte am UNESCO-Welttag des Buches ein großes Lesefest. Eine regionale Tradition ist zu einem internationalen Ereignis geworden: 1995 erklärte die UNESCO den 23. April zum „Welttag des Buches“, dem weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken. Über diesen Brauch hinaus hat der 23. April auch aus einem weiteren Grund besondere Bedeutung: Er ist der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes. [...]

Als Ergänzung dazu der DNB-Blog-Beitrag von Pia Wormsbächer vom 16. November 2023, zu jenem Zeitpunkt Masterstudentin der Kunstgeschichte an der Universität Leipzig.

Das Buch der Zukunft leuchtet

Sie fragt einleitend:

Über 50 Jahre später leben wir in einer digitalisierten Welt. Noch nie gab es so viele verfügbare Informationen wie durch die intensive Nutzung des Internets. Die Menge an Informationen und Daten wächst stetig an. Das gedruckte Buch bekommt dabei zunehmend Konkurrenz. Immer mehr Bücher werden digitalisiert und Neuerscheinungen gibt es ebenfalls auch immer in digitaler Form. Doch welche Vor- und Nachteile bringt das digitale Buch mit sich?

Dieses Thema hat inzwischen seine eigene Geschichte, die diese Beiträge Zur Zukunft des Buches zeigen, die schon 2009 von der Bundeszentrale für Politische Bildung digital verlegt wurden:

© Aus Politik und Zeitgeschichte 42 – 43/2009 · 12. Oktober 2009

Hier als pars pro toto: Medienwechsel - Verlegen in digitalen Zeiten- Essay von Gottfried Honnefelder und Claudia Paul.

Bei heise.de findet sich ab dem 22. April 2025 ein Beitrag zu der Frage: Zum Welttag des Buches: Mensch oder KI – wer schreibt morgen unsere Bücher? und sucht nach Antworten zu der Frage:

Was passiert mit der Kreativität, wenn KI-Programme wie ChatGPT oder Claude statt Personen schreiben?

Und die darin zitierte Antwort lautet:

Dass Maschinen heute Inhalte aus dem Netz übernehmen und in ähnlicher Form wieder ausgeben können, sei keine Überraschung mehr, erklärt Nikola Roßbach, Literaturwissenschaftlerin an der Universität Kassel. Bei literaturwissenschaftlichen Texten, die sie manchmal von Studierenden erhalte, sei das Ergebnis wenig originell. "Im besten Falle kommt erwartbares, formal gut gemachtes, smart klingendes und gedanklich weitgehend hohles Mittelmaß heraus."

Gut, damit wird den AutorInnen von Kinderbüchern und Romanen noch eine Chance eingeräumt. Aber wie ist es mit Texten im wissenschaftlichen Umfeld, wenn diese formal gut gemacht sind, smart klingen und diese dann auch noch die Barriere des gedanklich weitgehend hohlen Mittelmasses überschreiten?

Die Herausforderung, so heisst es in diesem Text, sei von ganz anderer Natur:

"Es fehlt die Ruhe, die Konzentration, zu viel prasselt auf einen ein. Man muss in sich ruhen, um schreiben zu können."

Bingo!


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