KvT: Danke!

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 30. März 2017 um 11 Uhr 14 Minutenzum Post-Scriptum

 

O.

Diese Online-Publikation "DaybyDay - ISSN 1860-2967" ist von jeher - und das bedeutet, seit Beginn des Jahres 2004 - von dem Gedanken geleitet, das zum Thema zu machen, was aus Sicht des Herausgebers und Autors das jeweils Wichtigste eines Tages war.

Auch wenn in diesem Eintrag das Journalistische und das Persönlichen Gefahr laufen, sich zu überschneiden, bezieht sich auch dieser Beitrag auf das Wichtigste des vorangegangenen Tages, an dem der nachfolgend dokumentierten Artikel durch einen Anruf bekannt gemacht wurde.

I.

Es handelt sich bei diesem Artikel um einen Text von Maren Brandstätter aus einer Beilage des Weser Kuriers "Tageszeitung für Bremen und Niedersachsen" vom 13. Januar 2017. Dieser trägt die Überschrift:
 "Grabstelle droht die Auflösung"
und wird an dieser Stelle sowohl als Link als auch als PDF nochmals zur Kenntnis gebracht [1].

II.

Die wichtigste Nachricht dieses Artikels ist die, dass das Nutzungsrecht der Grabstelle von Käte van Tricht am 1. April 2017 abläuft.

Das bedeutet nämlich, dass die Grabstelle bislang noch nicht aufgelöst wurde.

Diese Nachricht steht im Widerspruch zu allen bislang als Betroffener unternommenen Anfragen und Bemühungen um eine Verlängerung, die noch erneut im Verlauf des letzten Jahres eingeholt wurden: Und macht Mut, dieses Thema nochmals aufzugreifen.

III.

Hier vorab eine kurze Chronologie, die sich zunächst auf einige der früheren Eintragungen in dieser Publikation bezieht.

Beim Besuch der Buchmesse in Frankfurt am Main im Jahr 2006 wurde erstmals über Möglichkeiten gesprochen, die bislang unter Verschluss gehaltenen Erinnerungen von Käte van Tricht zu veröffentlichen:
 BookFair_06 (III) Desiderata
Unter anderem mit dem inzwischen verstorbenen Roger Willemsen
 † Roger

Der Besuch des Grabes von Käte van Tricht wurde erstmals aus Anlass ihres Todestages am Freitag, den 13. Juli 2007, dokumentiert:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved


 KvT

Der Besuch der Grabstätte wird ein zweites Mal dokumentiert aus Anlass des einhunderjährigen Geburtstages von Käte van Tricht am 22. Oktober 2009:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved


 KvT *100 [2]

IV.

Aus Anlass dieses Geburtstagstermins wurden auch Gespräche mit den zuständigen Stellen in Bremen geführt, die mit der Verwaltung der Grabstelle und der Pflege derselben befasst sind, ohne dass es irgendwelche Gründe zur Beunruhigung oder zum Handeln gegeben hätte.

Ende 2011 wurde erneut per Mail an- bzw. nachgefragt, ohne dass eine Antwort eingetroffen wäre.

[...]

Am 6. September 2016 erfolgte erneut eine Anfrage per Mail an die Friedhofsverwaltung. Da diese nicht beantwortet wurde, wurde am 8. September 2016 nochmals nachgefragt [3].

In einem Telefonat konnten dann letztendlich die folgenden Auskünfte eingeholt werden:
— die bisher zuständige Bearbeiterin dieser Grabstelle sei in Pension gegangen
— dass es unter dem Namen "van Tricht" keinen Eintrag gäbe [4]
— dieses würde bedeuten, dass das Grab zwischenzeitlich aufgelassen worden sei.

Am 9. September 2016 wurde daraufhin ein weiteres Schreiben aufgesetzt; dieses Mal, samt aller Anlagen, adressiert an den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.

Auch dieses Anschreiben wurde nicht beantwortet.

Am 29. Oktober 2016 wurde ein weiteres Schreiben, wiederum mit allen Unterlagen, an den Leiter des Büros des Präsidenten der Bremer Bürgerschaft gerichtet.

Und daran nochmals persönlich im Rahmen der Gedenkveranstaltung erinnert, die am gleichen Tage zu Ehren von Kurt Hübner ausgerichtet wurde [5].

Auch auf diese Anfrag erfolgte keine Reaktion.

V.

Soweit die Fakten [6].

Dabei sollten wir es auch belassen und lieber nach vorne schauen: Und all jenen Dank sagen, die sich mit ihren Möglichkeiten und Mitteln um das Andenken an Käte van Tricht verdient gemacht haben [7]

Danke!

Dr. Wolf Siegert

P.S.

Der Link zu diesem Beitrag wurde am 19. Januar 2017 auch als "Kommentar" der Redaktion mit diesen Zeilen

Dank für diesen Artikel, die Recherchen und das Engagement: In meinem Beitrag vom 17. Januar 2017 "KvT: Danke!" daybyday.press/spip.php?article5742 wird hoffentlich deutlich, wie es überhaupt zu dieser Situation hat kommen können. ´WS.

zur Verfügung gestellt.

Der Kommentar wird erst nach Freigabe durch die Redaktion veröffentlicht.
Wolf_Siegert am 19.01.2017 14:44

Am Dienstag, den 24. Januar 2017, wurde am Vormittag ein Anruf vom Referat Bestattung und Krematorium, Umweltbetrieb Bremen, aufgezeichnet, am Mittag beantwortet und um 15:08 Uhr wurden per FAX ein unterzeichneter Antrag auf Umschreibung des Nutzungsrechts sowie ein unterzeichneter Antrag auf Verlängerung des Nutzungsrechtes auf den maximal darin angebotenen Zeitaum von zwanzig Jahren zurückgeschickt.

Am 27. Januar 2017 trafen der Bescheid und die Rechnung vom Umweltbetrieb Bremen ein, die beide postwendend liquidiert wurden:

Zahlungsbeleg Grabstelle Käte van Tricht

Am 6. Februar - und nachfolgend auch hier - ist im Weser Kurier ein zweiter Betrag von Maren Brandstätter unter dem Titel zu lesen:
"Sohn Wolf Siegert verlängert Nutzungsrecht für die Ruhestätte."

"Van-Tricht-Grab bleibt erhalten"

Anmerkungen

[1In der Hoffnung, damit keinen Urheberrechtsverstoss begangen zu haben.

[2Der Link zu dieser Seite hat inzwischen auch Eingang gefunden in die Wikipedia-Einträge:
https://en.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4te_van_Tricht
und
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4te_van_Tricht.

[3Bei der Aufarbeitung des Falls im Verlauf des 24. Januar 2017 stellt sich heraus, dass eine Mail-Antwort am 12. September 2016 versandt wurde, diese aber weder uns noch der Friedhofsverwaltung zur Verfügung stand.

[4In dem am 24. Januar 2017 vorgelegten Papier ist von der "bestatteten Person" als "Berta Käthe Siegert" die Rede.

[5Die Absicht, den Präsidenten selber auf dieses Thema informell anzusprechen, konnte an diesem Abend nicht umgesetzt werden, da er der Veranstaltung, zu der er eingeladen hatte, fern blieb.

[6Aus Gründen der Diskretion werden die hier erwähnten Dokumente und Aufzeichnungen an dieser Stelle nicht mit zur Darstellung gebracht. Wir sind hier nicht vor Gericht, sondern - nach wie vor - an einer Lösung interessiert. WS.

[7Nach wie vor unverständlich bleibt der Umstand, dass bei dem aus den Mitteln des Bundes finanzierten virtuellen Rundgang über den Riensberger Friedhof von den 25 aufgeführten Grabanlagen - mit einer Ausnahme: Ottilie Hoffmann (dieser Name kann in dieser Liste nicht direkt über einen ident-tag-link angesprochen werden) - alle dort Begrabenen ausschliesslich Männer berücksichtigt wurden.
Hier die Liste der Namen zum aktuellen Zeitpunkt:
01. Hermann Henrich Meier
02. Heinrich Wilhelm Matthias Olbers
03. Johann Höpken
04. Ottilie Hoffmann
05. Harry Maxim Frohmann (Frommermann)
06. Karl Carstens
07. Clifford Holmead Phillips
08. Gustav Pauli
09. Johann Smidt
10. Arthur Fitger
11. Wilhelm Kaisen
12. Henrich Focke
13. Franz Ernst Schütte
14. Johann Jacobs
15. Georg Ferdinand Duckwitz
16. Eduard Schopf
17. Hans Theodor Schmiedell
18. Oldtmann Johann Dietrich Ahlers
19. Alfred Frederik Lohmann
20. Lüder Rutenberg
21. Krematorium / Kolumbarium
22. Christian Hinrich Frischen
23. Paul Isenberg
24. Ludwig Franzius
25. Cornelius Edzard
Wie auch immer diese Auswahl zustande gekommen sein mag, und ohne auch nur einer einzigen der hier genannten Persönlichkeiten das Anrecht auf deren Nominierung absprechen zu wollen, wird es offensichtlich in einem weiteren Schritt notwendig werden, mit noch mehr Nachdruck darauf hinzuweisen, dass mit Käte van Tricht auf diesem Friedhof eine international bekannte Persönlichkeit bestattet wurde, die in Bremen 1994 mit der Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft und 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde.


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